Kapitel 53

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Luna's Sicht:
In der einen Hand hatte ich meine Schuhe und die andere Hand lag in der von Matteo. Wir liefen gerade am Strand und unterhielten uns über Orte, wo wir gerne mal hinreisen wollten.
,,Ich möchte unbedingt mal nach Italien.", schwärmte ich.
,,Na den Wunsch kann ich dir erfüllen.", gab Matteo von sich.
,,Und wir müssen nach Hollywood.", träumte ich.
,,Das wird doch wieder etwas schwerer.", grinste Matteo.
,,Was hälst du von Deutschland?", fragte Matteo dann.
,,Ich war da mal für ein halbes Jahr mit meinen Eltern, ist echt schön.", erzählte er.
,,Dann sollten wir da auch hin.", murmelte ich lächelnd.
Doch dann erlosch mein Lächeln an Matteos nächsten Worten.
,,Ich habe übrigens ein Treffen mit deinen Eltern für heute Nachmittag arrangiert.", erzählte er ganz locker.
Ich blieb stehen und sah ihn geschockt an.
,,Was hast du?! Ein Treffen mit meinen Eltern?! Heute?! An unserem Tag?!", fragte ich aufgebracht.
Ich sollte meinen Eltern wirklich nur wenige Tage vor dem Wettbewerb begegnen?! Das würde nicht gut laufen. Ich wäre beim Wettbewerb total unkonzentriert und aufgewühlt. Wir würden zu 90% wegen mir verlieren.
,,Wieso?", fragte ich schließlich.
,,Weil ihr euch aussprechen solltet. Ich sehe doch wie sehr dich das mitnimmt. Deine Eltern waren alles für dich.", antwortete Matteo ruhig.
Er hatte Recht. Ich liebte meine Eltern. Sie hielten immer zu mir, waren immer an meiner Seite. Nie ließen sie mich im Stich. Doch ich hatte mich einfach von ihnen abgewandt. Hab mich auf meinen Job und auf Simon konzentriert. Meine Eltern einfach vergessen. Wie konnte ich nur?! Sie mussten mich verabscheuen. Nicht mal zu Geburts- oder Feiertagen hatte ich mich gemeldet. Weder persönlich, noch telefonisch oder gar per SMS. Kein Wort ließ ich von mir hören. Kein Lebenszeichen, dass sie beruhigen konnte. Nichts. Ich sollte mich schämen. Und das tat ich auch. Aber ich sollte mich entschuldigen! Ich sollte für meine Fehler gerade stehen. Meine Eltern hatten es verdient. Auch wenn sie mir nie verzeihen würden, ich wollte mich entschuldigen.
,,OK. WIR gehen da hin.", gab ich schlussendlich nach.
Und somit gingen Matteo und ich schweigend weiter durch den warmen, weichen Sand. Ab und zu spülte eine angenehm kühle Welle über unsere nackten Füße.

Lutteo: Eine komplizierte LiebesgeschichteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt