Kapitel 35

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Luna's Sicht:
Ich hatte mein Essen nicht angerührt. Jegliches Hungergefühl war mir vergangen. Aus dem Nebenraum hörte ich Gepolter. Erst dachte ich, Ambar bereitete irgendwas für mich vor. Irgendwas, das mich leiden ließ. Doch dann hörte ich Gestöhne. Von 2 Personen! Ambar hatte wirklich 'Besuch' eingeladen, während ich hier hockte und darauf wartete, dass sie mir weh tat, um sich an Matteo zu rächen. Die hatte doch echt nen Knall. Und ich wollte ihr auch noch helfen! Das konnte sie jetzt definitiv vergessen. Meine Unterstützung würde sie in tausend Jahren nicht kriegen. Mittlerweile lag ich wieder auf dem Sofa. Ambar hatte mir sogar eine DÜNNE Decke besorgt und ein Kissen, das total steif gebügelt wurde. Während ich nun also versuchte, trotz der Geräusche von Nebenan, einzuschlafen, saßen meine Freunde wahrscheinlich seelenruhig zuhause und amüsierten sich. Wahrscheinlich dachten sie wirklich, dass ich bei Matteo war. Und was er dachte? Das wusste ich nun auch nicht.
~•~
Durch ein Klopfen wurde ich wach. Ja, ich hatte es tatsächlich geschafft, gestern noch einzuschlafen. Zwar erst nachdem Ambar sich von dem Kerl verabschiedet hatte, aber ich konnte schlafen. Nun öffnete ich müde meine Augen, als die Tür geöffnet wurde. Ambar stellte mir mein Frühstück hin und ging wieder. Sie hatte kein Wort gesagt. Ich betrachtete das Essen. Eine Scheibe verbranntes Toast, verkrustete Marmelade und ein Glas Milch, die aber nicht mehr genießbar aussah. Toll, Ambar kann weder kochen, noch ein einfaches und LECKERES Frühstück zubereiten. Dann werde ich diese Mahlzeit wohl auch ausfallen lassen müssen. Das gefiel meinem Magen zwar gar nicht, aber eine Lebensmittelvergiftung wollte ich auch nicht haben. Ich ließ mich zurück aufs Sofa fallen und starrte die Decke wieder an. Matteo, Nina und Co aßen wohl gerade ein genießbares, ausgewogenes und leckeres Frühstück. Sie machten sich wahrscheinlich erst heute Abend Gedanken darüber, wo ich steckte. Nina zumindest. Matteo wusste es ja entweder oder es interessierte ihn einfach nicht. Ich hatte nochmal nachgedacht. Sein Verhalten ließ mir nur einen Verdacht. Er liebte mich nicht mehr, wollte es mir allerdings auch nicht zeigen.

Lutteo: Eine komplizierte LiebesgeschichteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt