Kapitel 58

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Luna's Sicht:
Ich rannte durch die Autoschlange. Das alles kam mir total unreal vor. Nur das Autohupen bezeugte mir noch, dass ich wach war. Ich rannte einfach immer weiter. Der Flughafen kam immer näher. Endlich stand ich vor dem riesigen Gebäude. Ich rannte rein und sah mich um. Flug 003 von Buenos Aires nach Madrid: Gate 4 um 13:23 Uhr. Ich sah auf mein Handy, 13:06 Uhr. Ich raste durch den Flughafen, immer der Wegbeschreibung nach. Wo verdammt nochmal war Gate 4?!
Da ertönte eine Ansage: ,,Letzter Aufruf für Flug 003 nach Madrid."
Scheiße! Ich irrte durch den halben Flughafen. Da! Da stand die Nummer 4! Aber ein Blick auf die nicht vorhandene Schlange und die Uhr ließ alle meine Hoffnungen schlagartig verschwinden. Dennoch rannte ich zum Gate. Die Stewardess wollte gerade gehen, doch ich hielt sie auf.
,,Bitte halten sie das Flugzeug auf! Mein Freund sitzt darin.", flehte ich.
,,Es tut mir leid, die Schleusen sind schon geschlossen.", vernichtete sie meine letzten Hoffnungen.
Ich nickte schwach und lief langsam zurück. Die Tränen liefen über meine Wangen, ich schluchzte leise. Ich war kurz vor einem Nervenzusammenbruch, erneut... Ich ließ mich an einer Wand heruntergleiten und begann lauter zu schluchzen. Wie konnte Matteo mich hier alleine lassen, wie?! Einige Leute sahen mich komisch an, andere bemitleideten mich sogar. Mein Schluchzen wurde lauter und die Tränen mehr.
,,Wieso?", flüsterte ich.
,,Wieso lässt du mich alleine?", fragte ich lauter.
,,WAS SOLL DAS?! ICH DACHTE DU LIEBST MICH! WIESO LÄSST DU MICH ALLEIN?!", schrie ich mittlerweile den Flughafen zusammen.
,,Wieso Matteo?", flüsterte ich wieder.
Ich wurde verrückt und redete mit mir selbst. Ich hatte in diesem Moment keinen einzigen Gedanken daran verschwendet, Matteo einfach hinterher zu fliegen. Dafür war ich zu hysterisch.
,,ICH LIEBE DICH DOCH.", rief ich wieder etwas lauter.
Da hockte sich ein Flughafenangestellter vor mich. Ich vergrub den Kopf in meinen Händen.
,,Nein. Lass mich in Ruhe.", murmelte ich.
Ich hörte mehrere Schritte, aber ich blieb so sitzen und beachtete meine Umgebung nicht mehr. Ich wollte jetzt in seinen Armen liegen, stattdessen flog er ohne ein Wort nach Spanien. Jemand berührte meine Schulter.
,,Ich sagte, lass mich in Ruhe.", fauchte ich.
Ich sah hoch, meine Augen tränten immer noch und mein Schluchzen ging leise fort.

Lutteo: Eine komplizierte LiebesgeschichteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt