Kapitel 18

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Ein wenig nervös betrat ich das Gebäude. An der Rezeption fragte ich nach Matteo Balsano.
,,Moment, ich gebe ihm bescheid.", lächelte mich der Mann an.
Ich nickte bloß und wartete.
,,Er kommt runter.", gab mir der Mann an der Rezeption bescheid.
Wieder nickte ich nur. Gleich würde ich alle meine Antworten kriegen, hoffte ich. Als sich die Fahrstuhltüren öffneten, machte mein Herz einen Sprung. Matteo sah sich um und entdeckte mich kurz darauf. Verwundert sah er mich an.
,,Luna? Was willst du hier?", fragte er.
Meine Unsicherheit war plötzlich verschwunden.
,,Ich will Antworten.", gab ich mit fester Stimme zurück.
,,Antworten? Nein.", er schüttelte den Kopf.
Der Mann an der Rezeption sah zwischen uns hin und her.
,,Ich habe ein Recht auf diese Antworten und du gibst sie mir jetzt.", zischte ich wütend.
,,Nein, du willst diese Antworten nicht. Sie werden dir nicht gefallen.", brummte Matteo.
Ich ging auf ihn zu und blieb vor seiner Brust stehen.
,,Ich WILL wissen, was hier los ist. Ich will das alles verstehen. Also entweder gibst du mir Antworten oder ich such sie eigenhändig.", drohte ich Matteo.
,,Dann such sie doch.", meinte Matteo sauer und drehte sich um. Er ging zum Fahrstuhl, er wollte abhauen.
,,Das ist jetzt nicht dein Ernst?!", zischte ich.
,,Du läufst jetzt nicht wie ein feiges Huhn davon!", rief ich.
Er stieg in den Fahrstuhl. Ich rannte hinterher und quetschte mich in letzter Sekunde rein.
,,Luna, verschwinde.", zischte Matteo.
,,Nein verdammt nochmal! Ich will jetzt endlich wissen, was hier los ist! Ich will wissen, was hier für ein falsches Spiel gespielt wird. Und was ich damit zu tun habe!", zickte ich.
,,Du willst es wirklich wissen?! Du willst alles wissen?", vergewisserte Matteo sich kühl.
,,Ja, alles.", murmelte ich.
Matteo stellte sich direkt vor mich und lehnte seine Stirn an meiner an. Er streichelte sachte meine Wange und sah mir tief in die Augen.
,,Dann musst du mir eins versprechen.", flüsterte Matteo nun ruhig.
,,Was?", hauchte ich.
,,Du gehst zurück nach Cancun.", bat Matteo.
Bevor ich antworten konnte, drückte er seine Lippen auf meine. Es war ein kurzer Kuss, ein Abschiedskuss. Der Fahrstuhl hielt an. Matteo drückte den Knopf nach unten und stieg aus. Ich konnte nicht reagieren und schon schlossen sich die Fahrstuhltüren wieder.

Lutteo: Eine komplizierte LiebesgeschichteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt