Kapitel 19

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Der Speisesaal lag ein paar gefühlte Kilometer weit weg in einer Abzweigung des Ganges. Als wir endlich dort waren, erwarteten uns bereits ein paar Leute. Diese wollten unbedingt alles von der anderen Welt wissen und mit mir sprechen. Ich war überraschend beliebt, aber ich war mir ziemlich sicher, dass es nur daran lag das ich so besonders war.
Mart schickte die Leute zum Glück weg und sie gehorchten. Ich war überrascht wie viel Respekt er hatte, bis mir auffiel, dass sie eher Angst vor ihm hatten. Was sehr einfach zu bemerken war, war das er wesentlich bösartiger und kälter wirkte. Ich verstand zwar nicht warum, aber ich hatte keine Angst, auch wenn er so aussah als ob er jemanden gleich umbringen würde.
Wir setzten uns an einen kleinen Tisch in der Ecke. Durch Marts anwesenheit kam uns keiner näher und ich war froh darum. Ich wollte erst mal so Sachen lernen, wie traditionen oder so. Nicht das ich was falsch mache und einfach durch dummheit einen Fehler mache.
Sowas wollte ich auf jedenfalls verhindern. Nachdem Paul nach etwas zu essen gefragt hatte und wir stumm am Tisch saßen fragte ich Anja leise:" Du sag mal, gibt es irgendwas das ich wissen muss? So noch mehr Traditionen oder so?"
Anja lächelte leise und sagte:" Also ein Unterschied ist, das man hier nicht die Hand gibt als Begrüßung, die Hand geben zählt als Kampf Herausforderung hier.
Das hat uns in deiner Welt dann sehr verwirrt."
Ich:" Hättest du das nicht früher sagen können? Was wenn ich es gemacht hätte?"
Anja:" Hast du aber nicht."
Ich:" Noch mehr von diesen andersheiten?"
Anja:" Mh... Du solltest vor höher gestellten immer Respektvoll sein solange diese es nicht anders wollen. Es ist beleidigend und zählt als das der höher gestellte nicht respektiert wird, wenn du es ohne Erlaubnis machst."
Ich:" O-okay. Ich werde mich daran erinnern."
Anja:" Eigentlich müsstest du das bei mir und den beiden Jungs da vorne auch machen. Aber ich mochte formlichkeiten noch nie also lass es bei mir. Die beiden solltest du aber trotzdem fragen."
Ich:" Damit Mart mir dann sagt das ich es bei ihm sein muss?"
Mart:" Was redet ihr da über mich?"
Anja:" Hab ihr von dem Respekt zeigen bei höher Gestellten erzählt und das sie euch ja noch Fragen sollte."
Mart:" Ich mag diesen Respekt nicht, ich zeige ihn ja auch nur beim Oberhaupt. Also lass es bei mir bitte."
Überraschende Antwort, aber nicht schlecht. Er sah auch wieder etwas freundlicher aus.
Paul:" Lass es bei mir bitte auch. Würde sich komisch anfühlen nachdem wir die ganze Zeit so normal geredet haben."
Er sagte das mit einem wirklich netten lächeln und ich musste zurück lächelnd antworten:" Stimmt."
Dann kam ein Mann zu uns welcher uns essen brachte. Er gab jeden von uns einen Teller welches voll mit Essen war. Ich war etwas überrascht das es so viel war, ich hätte zwar Hunger, aber müsste Essen in Kampftruppen nicht sehr knap ausfallen? Der Gedanke machte mir sorgen, aber ich konzentriere mich lieber auf das, was vor mir war.
Es war ein bisschen Fleisch da, welches wie Rindfleisch aussah, aber wie Huhn schmeckt. Dann gab es noch Reis welcher Grün war. Also wirklich Reis und nicht Erbsen. Und die Soße roch so gut das ich fast direkt angefangen hätte. Aber ich wartete bis die anderen anfangen würden. Aber diese schauten mich an. Ich war verwirrt. Dann sagte Anja:" Ach stimmt ja. Vergessen zu sagen, aber der Gast fängt mit dem essen zuerst an." Mart fängt an zu lachen und Paul lächelt in sich hinein. Wir hatten da so in etwa 5 Minuten gewartet. Ich musste auch lachen und konnte selbst als ich es versuchte nicht essen. Mart:" Hör schon auf zu lachen und ess. Ich hab Hunger."
Ich:"Du lachst doch selber."
Und es stimmte daraufhin brälauchten wir noch eine Weile bis wir endlich essen konnten. Den jedesmal wen ich es versuchte, brachten sie mich wieder zu lachen. Mart steckte mich mit seinem lachen an, Paul machte irgendein witziges zeug wie Witze erzählen oder Grimasen schneiden und Anja kitzelte mich. Als ich dann endlich anfangen konnte zu essen, war das Essen schon kalt, aber das störte den Geschmack nur wenig und es war immernoch köstlich. Keine übertreibung, aber ich war in das Essen verliebt, so gut schmeckte es. Nachdem wir aufgegessen hatten, welches sehr schnell war, da wir Hunger hatten, gingen wir zurück zu unseren Räumen um erst mal in Ruhe plannen zu können, wohin wir zuerst gehen würden. Mir fiel übrigens auf, das bei unserem lachflash uns die Leute totall verwirrt angesehen haben. Vorallem, oder besser gesagt nur, bei Mart jedenfalls. Vielleicht hatten sie ihn ja nie lachend gesehen? Ich wusste es nicht, aber wir waren schon in unserem Raum und fingen an unseren Tagesplan zu überlegen.

Gefangen im Bann des blauen PhönixWo Geschichten leben. Entdecke jetzt