Kapitel 48

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Ich lief einen dunklen Wald entlang und suchte nach einem Ausgang. Es war sehr dunkel und ich konnte kaum etwas erkennen und meine Angst wurde mit jedem Schritt größer. Mein Herz raste und es fühlte sich so heiß in meinem Körper an, obwohl die Nachtluft kühl war, dass ich fast das Gefühl hatte zu verbrennen. Ich blieb stehen und horchte auf. Ich hatte leise Schritte hinter mir gehört und drehte mich um. Ich hätte geschrien, wäre ich nicht vor lauter Schock umgefallen. Vor mir stand eine Person, ein kleines Mädchen mit roten Haaren, roten Augen und dämonisch aussehende Hörner am Kopf. Sie lächelte und ich konnte ihre spitzen Zähne sehen. Der Anblick war so bizarr, einfach weil sie so Jung und doch so brutal und voller Blutlust vor mir stand. In ihrer Hand hielt sie ein kleines Schwert, dessen Farbe ich nicht erkennen konnte. Ob es daran lag das es so dunkel war oder daran das es Blut getränkt war, konnte ich nicht sagen. Sie lächelte mich an und machte einen Schritt auf mich zu, dann noch einen und so weiter. Ihre Schritte halten laut und kalt und es fühlte sich an, als würde mein Tod auf mich zukommen, bis sie endlich vor mir stand und ich atemlos auf sie herab starrte. Sie grinste und ihre Augen schienen fast schon mein Blut sehen zu können, aber sie hielt sich zurück und fragte stattdessen:" Beantworte mir eine Frage. Wenn du richtig liegst, dann lasse ich dich am leben und vielleicht werde ich dir auch helfen. Antwortest du aber falsch... Ich denke ich muss dir nicht sagen was dann passiert?"
Ich nickte. Ihre Stimme schüchterte mich ein, obwohl sie klang wie die Stimme eines jeden anderen Mädchens.
Sie sprach weiter ohne wirklich auf meine Angst zu achten:" Sag mir den Namen meiner Schwester."
Ich erstarrte. Woher sollte ich ihn wissen? Ich zitterte, langsam kroch die Kälte meinen Körper hinauf und erreichte mein Herz. Es fühlte sich so an als würde es stehen bleiben, aber dann erinnerte ich mich an einen kleinen Moment. Das Gesicht eines Mädchens, ganz in weiß gehüllt. Welche andere Wahl hatte ich schon? Es gab außer ihr niemanden, der mir einfiel und nach genaueren nachdenken, sahen sie sich auch ähnlich.
Das dämonische Mädchen vor mir lächelte als sie sprach:" Weist du es? Wenn nicht ist es nicht schlimm, dein Blut scheint köstlich zu richen."
Meine Angst und Panik ließ nach, ich wusste nicht warum aber ich wurde ruhiger und gelassener. Ich lächelte sogar als ich antwortete, was mein gegenüber sehr erstaunte:" Du bist die Schwester von Sane, oder?"
Erst schaute sie verblüfft, aber dann lachte sie. Es klang unheimlich und fehl am Platz. Wie wenn man eine Kind das lacht an einem Friedhof in der Nacht hört. Als sie sprach bekamm sie kaum noch Luft, so sehr war sie am lachen:" Du bist gut, bist ihr wohl mal begegnet, huh? Aber gut. Dämonen stehen zu ihrem Wort. Mein Name ist Insane und ich werde dich leben lassen. Da du mich zum lachen gebracht hast und auch keine Angst mehr hast, werde ich dir helfen. Freut mich dich kennenzulernen, Kate."
Ich:" Nenn mich einfach Kitty, ist ein Spitzname."
Insane:" Klar doch, Kätzchen."
Ich:" Hey!"
Sie:" Hahahah, bis später. Freut mich von nun an dir zu helfen, mein Partner."
Ich:" Partner? Ich würde dich lieber als Freund ansehen und das du mich auch als einer akzeptierst."
Sie:" Ohhh, Freunde huh? Ich denke darüber nach. Bye."
Und damit verschwand sie und ich erwachte aus diesem Traum. Schweiß gebadet lag ich in meinem Bett und dachte über diese ungleichen Geschwister nach. Mein Herz beruhigte sich nun komplett und ich musste immer wieder nachdenken. Wer waren diese beiden? Würde ich sie Wiedersehen? Werde ich sie auch auserhalb meiner träume sehen? Es gab viele fragen auf die ich keine Antwort hatte, aber ich wusste, dass ich es kaum abwarten konnte, alle Fragen zu beantworten.

Gefangen im Bann des blauen PhönixWo Geschichten leben. Entdecke jetzt