Kapitel 13

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Ich hatte leider keinen schönen Traum oder zumindest eine traumlose Nacht, aber es gab mir zumindest einen Hinweis, in Hinsicht der beiden Brüder. Ich wusste nicht was ich genau gesehen hatte. Ich spürte auch nichts, aber ich konnte ihn sehen und mich daran erinnern.
Ich war in einem kleinen Raum, wo ich eine junge Frau sah. Sie hatte kaum etwas an und an ihren Armen und Beinen waren überall blutige Kratzer. Sie hatte ihren Kopf in den Armen vergraben und man merkte das sie weinte.
Plötzlich ging die Tür auf und sie hob den Kopf, Angst und Verzweiflung deutlich zu sehen. Ein Mann, der sehr undeutlich zu erkennen war, trat ein. Er hatte dicke Muskeln und alles was ich am Gesicht erkennen konnte, war eine große Narbe die über seinen Mund bis zu seinen Ohr ging.
Er ging zur Frau und stellte einen Vogelkäfig zu ihr hin in dem ein blauer Vogel zu sehen war. Es war, wenig überraschend, natürlich Kira.
Er sah aber auch sehr erschöpft aus. Beide schienen froh einander zu sehen und sie ließ ihn aus dem Käfig raus. Er konnte aber, selbst wenn er es wollte, nicht abhauen, da sein Bein mit einer Kette an den Käfig angebunden war. Sie fragte ihn nach einer kleinen Weile des Schweigens:
"Bitte... Ich halte das nicht mehr aus. Beende es für mich, ich flehe dich an."
"Aber...."
"Kein aber, ich will nicht mehr leiden und du kannst sobald du dies jetzt machst abhauen und ihn in Sicherheit bringen."
Sie holte ein Bündel aus ihren Armen hervor, welches ich vorher nicht gesehen hatte. Ein kleines Baby lag darin. Es hatte die Augen geschlossen und seine Harre waren dunkel. Es schlief friedlich. Mehr konnte ich nicht erkennen.
Kira:" Bist du sicher das du das willst? Er liebt dich doch so sehr."
"Ich möchte einfach das er hier rauskommt bevor ihm etwas passiert und du must noch was erledigen in Hinsicht auf unseren Freund der uns das hier eingebracht hat mit seiner Entdeckung."
"Sei nicht sauer auf ihn. Er hat doch nicht wissen können, dass sowas passiert."
"Jedenfalls möchte ich das du mit ihm abhaust. Finde ihm eine neue Mutter und vielleicht einen Bruder, so das ich in Frieden ruhen kann."
"Du weißt das es mir das Herz bricht dich, mich so anbettelnd zum Tode, zu sehen?"
"Ja, aber ich liebe dich und auch unser Kind, den kleinen Mart. Also bitte.... Bring mich um und fliehe."
Danach wird alles weiß und ich höre einen Schrei und große blaue Flammen die alles verschlingen.
Als ich zu mir kam war ich wieder bei Kiras Platz, wo ich ihn auch zum ersten mal gesehen hatte. Ich war sehr verwirrt und sah ihn einfach stumm an. Was bedeutete das, was ich gesehen hatte nur? Aber er fing direkt an zu erklären:
"Das was du gesehen hast war meine erste Zeit in Gefangenschaft mit meiner Frau und meinem neugeborenen Sohn Mart. Um zu fliehen wie sie es wollte, musste ich meine Kräfte erwecken und damit ich genug Kraft dafür hatte zu fliehen, musste sie sterben. Ich musste sie fressen um unseren Sohn und mich retten zu können."
Es klang brutaler als alles was ich angenommen hatte, aber ich verstand ihren Willen auch. Sie war eine Liebende Mutter die ihr Kind und auch ihren Partner retten wollte, auch hatte sie große Schmerzen, vermutlich von folterrungen oder ähnlichem.
Er fing wieder an zusprechen:
"Es war von kurzer Dauer, die Freiheit die sie für mich und ihn opferte, aber sie erwischten nur mich und nicht unseren Sohn. Bevor ich hier landete bekam ich durch Zufall eine neue Frau, welche bereit war, ein Kind mit mir zu haben. Ich war zuerst sehr froh, da ich meinen Wunsch meiner einzigen Liebe damit erfüllen konnte, vorallem da sie sich um Mart ja auch sehr gut kümmerte. Das er Erinnerungen an das Geschehen hatte, wusste ich dagegen nicht. Er erinnerte sich, aber nur an wenige Sachen. An eine Mutter die ihn liebte, das ich sie tötete und das ich danach eine neue Frau mit Kind hatte.
Damit sie aber, nachdem man uns erneut gefunden hatte, fliehen konnte und auch unsere beiden Söhne mitzunehmen. Um das möglich zu machen, musste ich mich opfern und ihnen Zeit gewinnen damit sie fliehen konnten.
Das war hunderte Jahre später als beide gerade mal dreihundert Jahre alt waren. Meine Frau lebte noch, da sie im Gegensatz zu den anderen Magus, den Zauber eines Einhornes sehen konnte, nämlich die Geburt von einem. Dies erlaubt einen länger leben zu können als normale andere Wesen. Ich war gerade zusammemit deinem Vater und dem Anführer des Widerstandes. Wir hatten darüber geredet dich zu schützen, da du ja die Macht des Weltenwandelns genauso in dir trägt wie in deinem Vater. Für diesen Grund war seine Tochter, das Mädchen Anja, auch dabei.
Also entschieden wir uns kurzerhand alle drei Kinder mit einer Lehrerin zu dir zu schicken, damit sie sich um dich kümmern konnten. Alle waren da im Menschenalter von 15 und sie waren einverstanden diesen Job zu übernehmen. Mart war dies aber nur, um dem Oberhaupt, den er sehr bewunderte, einen gefallen zu tun. Wir erklärten ihnen alles nötige und sie hatten auch schon alle eine Ausbildung erhalten mit der sie wussten sich zu verteidigen und die Kraft der Magie zu nutzen. Auch von unserem Plan wussten sie, den dich herzuholen und diese Gegner die mich hier festhalten zu besigen.
Nachdem wir mehr oder minder fertig waren wurden wir überraschend angegriffen. Wir dachten das ihre Kräftequelle mit mir abgehauen war, aber sie hätten offenbar noch andere Mittel und Vorräte angelegt. Ich nutze dadurch meine und die Kraft deines Vaters, um diese drei, Anja, Paul und Mart zu dir zubringen.
Die Lehrerin und leider auch meine zweite Frau wurden dabei allerdings getötet und so mussten sie es alleine schaffen. Der Anführer schaffte die Flucht, da er ja die anderen informiren musste. Ansonsten wäre er bei uns geblieben und hätte mit uns gekämpft. Auf diese Weise wurden wir dann auch gefangen genommen.
Ich habe dir das erzählt, damit du es Mart erzählst und dies seine Wut gegen Paul vielleicht senken wird. Du fragst dich vielleicht wie ich es mache, aber ich kann euch beobachten und auch mit dir kontakt aufbauen, da du ja den Stein bei dir trägst. Ich würde gerne mehr erklären, aber ich muss wieder los, sonst fällt das hier noch auf und das wäre schlecht. Und bitte sage Mart auch das ich zwar immer von einem als meinen einzigen Sohn sprach, ich aber nicht wusste was ich machen sollte... Ich liebte beide sehr, ihn viellt sogar mehr. Aber ich hatte Angst das sie dadurch wieder als Geiseln in die Hände der anderen fallen. So dachte ich, zumindest einen schützen zu können. Das es ein Fehler war, das weiß ich jetzt, auch die Tatsache ihm nie den waren Grund für den Tod seiner Mutter zu erklären bereue ich jetzt."
Ich wusste nicht was ich sagen musste und es waren auch eine Menge an Informationen die ich da erhalten hatte. Also nickte ich einfach nur.
Sein letzter Satz bevor er wieder verschwand war, wie ich fand, sehr traurig: "Bitte erzähle es ihm und sag ihm das er mich ruhig hassen darf, aber für die Sicherheit der anderen seinen Hass auf Paul für einen Moment vergessen soll. Jetzt lebe wohl und mögen wir uns unter glücklicheren Zeiten Wiedersehen."
Und damit verschwand er wieder in den Flammen mit seinem schmerzvollen Schrei, dem man anhören konnte wie viel er verloren hatte und auch wie viel er bereute.
Ich wachte auf und merkte wie ich zitterte. Die Geschichte von ihm war echt heftig gewesen vorallem da er dazu Bilder gezeigt hatte, so wusste ich zB wie dieser Anführer jetzt aussah oder mein Dad. Ich wollte diese Story Mart direkt sagen und irgendwie fand ich auch, dass er es verdinte es zumindest alleine hören zu können. Ich entschloss mich also, es ihm heute direkt zu sagen.

Gefangen im Bann des blauen PhönixWo Geschichten leben. Entdecke jetzt