Gefangen im Bann des blauen Phönix

Kapitel 59

Bald darauf rief uns Ray zu sich, weil er mit uns mehrere Sachen zu besprechen hatte.
Ray:" Bitte setzt euch."
Wir waren in einem großen Kreissaal wo es einen Tisch und viele Stühle um ihn herum gab. Jeder von uns setzte sich so, das wir Ray gegenüber saßen. Diesmal war Ray nicht alleine sondern auch sein Rat war dabei. Sein Kriegsrat. Dieser Kriegsrat hatte Namen, aber sie wurden immer mit ihren Spitznamen angesprochen.
Geisel:" Ich bin erfreut euch zu sehen. Kate, war der Name?"
Ich:" Ja."
Geisels Hauptaufgabe war es, dafür zu sorgen Informationen aus dem Gegner rauszuholen. Das er dabei nicht immer sanft war, verriet sein Spitzname. Auf den ersten Blick wirkt er freundlich, aber er hat einen kalten Blick. Er ist ein kleiner, dünner Mann, welcher oft im Kampf unterschätzt wird, aber er hat es ordentlich in sich. Wie ich bei einem Übungskampf feststellen konnte.
Meuchel:" Ich bin erfreut das es bald losgeht. Du doch auch, oder Kate, Mart?"
Mart:"..."
Meuchel:" Ach sei doch nicht so Kalt."
Meuchel war eine gerissene Frau, welche fürs meucheln bekannt wurde. Sie ist die Spezialistin und Führerin der Truppen in diesem Gebiet. Sie hat einen großen Charme auf die meisten Männer, aber bei Mart beißt sie sich die Zähne aus. Zum Glück. Warte was?

Stürmer:" Können wir endlich anfangen? Wir haben ernstere Sachen zu besprechen."
Stürmer ist der Anführer über die Kampftruppen. Er kontrolliert Training und sollte es zum Kampf kommen würde er neben Ray die Truppen befehligen. Er ist sehr erfahren und auch wenn er kalt wirkt, hat er ein großes Herz, zumindest wenn man Ray glauben schenkt.
Versorger:" Es hat keine Eile mit dem Krieg anzufangen."
Versorger ist, wie sein Name schon sagt, der Versorger. Er sorgt dafür das immer genug Vorräte wie Essen und Waffen zur Verfügung gestellt werden.
Zähmer:" Beruhigt euch."
Zähmer war die Überwachung der Transport- und Kampftiere zugegeben worden, da er sich ein exzellentes Tierverständis angeeignet hatte. Ein großer, aber freundlicher Mann.
Arzt:" Wenn alle leise wären könnten wir anfangen."
Arzt war einfach der Oberarzt. Dünn, aber groß. Mehr als den Spitznamen kenne ich nicht.
Neben diesen gibt es noch unzählige Berater, dessen Namen ich nicht kenne.
Ray:" Lasst uns mit der Besprechung anfangen."

Mehrere Stunden später, als der Rat vorbei war, war ich Hundemüde. Jeder hatte gestritten und seine eigene Meinung hinzugefügt. Zusammengefasst war es so, das die meisten sofort in den Kampf wollten, während andere sich lieber vorbereiten wollten. Im Endeffekt wurde beschlossen das der Angriff anfing sobald ich, Mart und Paul in der Lage waren große Mengen an Magh, Tiere und Vorräte zu transportieren. Bis dahin wurden Vorräte aufgestockt und Truppen trainiert. Problem war nur, wie trainiert man sowas? Sowohl ich, als auch die beiden Brüder mussten dafür eine Menge an Kraft aufobfern und unsere Kraft vereinigen.
Ray beschloss Auserdem uns zu vollwertigen Mitgliedern zu machen. In Marts Fall zu seinem alten Posten. Bei mir, Mia und Silver war die Sache klar, was wir werden würden. Ich hätte mich durchaus gut mit der Magie bewiesen und wurde dieser Kategorie eingeteilt. Mia zur Schwertkunst und Silver zum Attentäter. Er war sehr geschickt darin seine Präsenz zu verbergen und hatte durchaus das Talent mit dem solch umzugehen.
Wir alle waren aufgeregt, den es gab extra eine Zeremonie für uns im Saal der Geister. Sogar Insane durfte mitmachen. Sie wurde als Leibgarde für mich eingestuft.
Auch wenn sie es nicht zeigte war Insane extremst froh.
Ray stand vor der Menge und wir standen hinter hin.
Ray:" Leute! Heute dürfen wir erneut neue Mitglieder zu uns heißen, welche ihre Ausbildung abgeschlossen haben und ihr vertrauenswürdigkeit bewiesen haben! Kandidat Nummer eins tritt nach vorne."

Mit kleinen leicht zitterten Schritten ging sie nach vorne und irgendwo startete ein starker Trommelschlag, welcher sich ihren Schritten anpasste.
Es dröhnte in den Ohren und hatte irgendwie ein mysteriöses Gefühl in mir geweckt. Die Zuschauer fingen an im Rhythmus der Trommeln zu stampfen und zu klatschen. Es war ein atemberaubendes Gefühl es zu hören. Wie musste es sich da erst für Insane anfühlen? Es war schließlich ihr Rhythmus.
Als sie schließlich vor Ray stand verstummten die Trommeln und die Zuschauer waren still.
Ray:" Im Kampf hast du starke Fähigkeiten und große Treue bewiesen. Bist du bereit ein vollwertiges Mitglied zu werden?"
Insanes Stimme zitterte ein bisschen:" J-ja."
Ray legte seine Hand auf ihre Schulter und nickte ihr zu.
Ray:" So sei es. Dein Job wird es sein auf unser wertvolles Mitglied aufzupassen. Du weißt wenn ich meine."
Sie nickte auch wenn es keine Frage war.
Ray:" So höre deinen Namen, Insane."
Als er ihren Namen aussprach hallte der Name unter den Zuschauern, da jeder ihn einmal aussprach.
Ich wurde langsam nervös. Das ganze schien plötzlich sehr aufregend zu sein.
Ray:" Große Geister der Bestimmung, hat sie euren Wünschen entsprochen?"
Langsam schien eine Stimme aus dem Boden zu erklingen:" S i e.   H a t.   B e s t a n d e n.   G r o ß e s.   W i s s e n.  S c h l u m m e r n.   I n.   I h r." Es war eine mächtige donnernde Stimme, welche im großen Saal immer wieder wiederhallte. Ich war erstaunt, vorher hatte mir noch nie jemand davon erzählt. Es war schließlich verboten zu Schülern darüber zu sprechen.
Ich schluckte, bald würde ich mein Schicksal auch erfahren.
Aber zuerst war Silver an der Reihe und auch bei ihm schlugen die Trommeln.
Ray:" Großen Mut und Kampfgeschick hast du bewiesen. Bist du bereit dich uns anzuschließen?"
Anfangs war Silver sehr ruhig gewesen, aber als die Geisterstimme gesprochen hatte, war selbst er Greidebleich geworden:" Ja." Seine Stimme klang dennoch entschlossen.
Ray:" So sei es. Dein Job wird es sein, als Attentäter zu agieren. So höre nun deinen Namen, Silver."
Auch bei ihm hallte der Name wieder.
Auch diesmal erfragte Ray die Geister und auch diesmal erhielt er eine Antwort:" E r.   H a t.  B e s t a n d e n.  I h n.  I h m.  L e b t.  E i n e.  S t a r k e. S e e l e."

Nun war Mia an der Reihe.
Ray:" Bist du bereit ein vollwertiges Mitglied zu sein?"
Mia schien überraschend ruhig zu sein als sie antwortete:" Ja."
Auch fiel mir auf das Ray immer ähnlich versuchte zu sprechen:" So sei es. Dein Job wird es sein als Schwertkämpfer unter uns zu leben. So höre deinen Namen, Mia." Auch hier hallte der Name wieder. Als Ray den Geist erfragte bekam auch Mia ein bestanden. Sie besaß offenbar ein großes Herz.
Und nun...
War ich an der Reihe.
Ray:" Tritt vor vierter und heutiger Letzter Kandidat."
Als ich anfing zu laufen begannen die Trommeln mit meinem Schritt im Einklang zu schlagen. Es war ein atemberaubendes Gefühl. Als wäre ich der Grund für das Geräusch. Als wäre ich mächtig. Ich fühlte plötzlich große Stärke in mir und meine Unruhe legte sich. Ich war ruhig wie ein stilles Gewässer als ich Ray gegenüber stand und schaute ihm fest in die Augen.
Ray:" Bist du bereit, dich uns anzuschließen."
Ich:" Ja." Wäre ich unter normalen Umständen, so hätte ich mich über mich erschreckt. Meine Stimme klang viel stärker als normal und schien mächtig zu sein.
Ray:" So sei es. Dein Job wird es sein, eine Magierin zu sein. Unsere Weltentransporterin. So höre nun deinen Namen, Kate."
In der Halle hallte mein Name und es schien als würden diesmal mehr Stimmen sprechen als bei den anderen. Stimmen welche immer stärker und lauter wurden. Irgendwie wusste ich, das es die Stimmen der Geister waren.
Ray:" Große Geister der Bestimmung, hat sie euren Wünschen entsprochen."
Diesmal gab es eine kleine Pause bevor die Stimme sprach:" J a.  D a s.  K i n d.  D e s.  S c h i c k s a l s.  I s t.  E r s c h i e n e n."
Plötzlich hallten überall Stimmen welche seine letzten Worte wiederholten. Die Trommeln fingen an, alleine im Rhythmus zu schlagen.  Alle waren erstaund und schienen Leine Ahnung zu haben was los war. Das hier war nicht Part von der normalen Zeremonie. Das machte mir nichts, es war Part meiner Zeremonie.
Ich hob die Arme langsam an den Seiten hoch und blaues Feuer fing sich darin. Meine Arme wurden zu blauen Phönix Flügeln und als ich sie senkte war ich in einem ähnlichen Aufzug wie Paul ihn einst trug.
Und mit meiner mächtigen Stimme sagte ich, oder war es noch meine Stimme?:" Ich bin geboren als das Kind des Schicksals. So sah ich den Phönix und bekam ein Stück seiner Kräfte für Heute. Die Geister haben mich anerkannt und so werde ich immer auf ihre Hilfe im Kampf zahlen können. Mein Schicksal zu erfüllen, das ist mein Ziel."
Und mir wurde schwarz vor Augen. Ich brach zusammen und das blaue Feuer erlosch. Zumindest sah es so aus, aber es brannte weiter in meinem Herzen.
Die Zeit des Schicksals wird kommen, nein, sie hatte schon begonnen.