Kapitel 78

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Wir hatten Glück, wir mussten nicht lange warten.
Die Flugtiere, von denen meine Begleitung sprach, waren wirklich einzigartig. Den Kopf und Flügel einer Eule, den Körper eines Löwen und die Beine einer Ziege. Der Schweif war eine Schlange.
Sie lächelte mich an. Sehr sympatisch.
Ohne ein Wort verwandelte ich mich in diese seltsame Chimäre, dann sprang sie auf meinen Rücken.
Ein seltsames Gefühl zwei Köpfe zu haben.
Ihren Zeichen nach flog ich los.
Wir sprachen nicht. Nicht das es wirklich möglich wäre in dem Wind etwas zu hören.

Ich bemerkte die anderen Flugtiere. Keiner schien in unsere Nähe zu kommen, unsere Tarnung war wohl gut.
Zumindest dachte ich das.
Die Begleitung, von der ich immer noch nicht den Namen kannte, spannte sich plötzlich an.
Auch ohne Worte verstand ich unsere Situation.
Wir waren umkreist.
Offenbar fielen wir doch auf.

Ich wollte jedoch nicht aufgeben. Nein, Ich entschied mich dagegen aufzugeben.
Ich schnellte so schnell ich konnte hinab.
Der Kommandant, oder wer auch immer da das sagen hatte, erteilte Befehle. Ich achtete nicht darauf, aus dieser Entfernung wäre es schwer etwas zu verstehen.
Mindestens ein Dutzend Reiter waren uns auf den Fersen. Ich mag behaupten ich sei stark. Aber selbst ich kann mit meinen Transformationen nur begrenzt lange gegen erfahrene Kämpfer aushalten.
Wie schwach ich wirklich war.
Würde ich noch früh genug herausfinden.
Eine Kurve nach Westen.
Zwei Reiter waren in meiner Nähe.
Ich versuchte den Schlangenkopf so zu bewegen um den Einen zu beissen.
Ein einfacher begangener Fehler.

Meine Kontrolle über zwei Köpfe ist nicht vorhanden.
Ich verlor durch diesen Versuch kurz die Orientierung und dankte tiefer in die Nähe der Erdoberfläche.
Langsam machte sich Panik in mir breit. Wissen über meinen Standort hatte ich nicht mehr. Ich wollte nicht wieder gefangen werden, also versuchte ich nun in einer anderen Richtung mein Glück, eine scharfe Kurve.
Fast hinein in zwei der Reiter.
Sie hatten mich wieder umzingelt.
Ich schaute mich panisch nach einem Ausweg an.
Einer der Reiter flog zu nah an mich heran.
Ohne zögern verwandelte ich mich in einen Wyvern und biss seiner Chimera in den Nacken. Meine Begleitung hatte Schwierigkeiten sich festzuhalten.
Zwei weitere Reiter waren nur an mich heran geflogen und ihre Flugtiere verbissen sich an je einer meiner Seiten.
Ich schrie vor Schmerz auf.
Der Reiter vor mir flog etwas auf Abstand.
Ich versuchte mich frei zu zappeln.
Hoffnungslos.
Es waren so viele... was sollte ich machen? Ich war geschwächt und hungrig. Mit einem lauten Schrei stach meine mutige Begleitung dem einem Biest in das Auge.
Es lockerte seinen Biss, genug das ich dem anderen ebenfalls abschütteln konnte.
Jedoch waren direkt zwei neue Reiter zur Stelle.
Die beiden angegriffenen flogen etwas an den Rand.
Das hier war ein ausdauer Kampf den ich nicht bestehen würde.
Ich beschloss mich zu dem winzigen Mittel welches mir noch übrig blieb.
Ich verwandelte mich in ein kleines Tier.
Meine Begleitung und ich fielen nach unten, die Reiter waren nicht in der Lage uns zu fangen.
Schnell verwandelte ich mich wieder in einen Wyvern und fing die mysteriöse Begleitung auf, immerhin war sie der Grund warum ich überhaupt raus konnte. Ich war ihr was schuldig. Ich hätte sie nicht zurück lassen können.
So schnell es meine Flügel erlaubten flog ich so dicht ich konnte den Boden entlang in irgendeine Richtung.
Die Verfolger waren sehr nah.
Mehr als einmal musste ich eine schnelle Kurve fliegen um nicht gefangen zu werden.
Schneller und schneller.
Meine Augen fingen an verschwommen zu sehen. Ich reagierte nur noch auf meinen Instinkt.
Ich merkte gar nicht, dass Verletzungen an meinem Körper sich anhäuften.
Wohin sollte ich?
Als ich fast die Hoffnung aufgab, sah ich entfernt bekannte Gestalten.
Die Armee von Mark und den anderen!
Mit dem einzigen Gedanken das ich fliehen musste, flog ich dahin.
Immernoch waren die Reiter dicht hinter mir.
Je Näher ich kam, desto mehr viel mir eine einzelne Gestalt auf.
Jemand der mir bekannt vorkam.
Mark.
Bevor ich jedoch genaueres erkennen konnte, schwand mein Bewusstsein.

Später wurde mir erzählt das ich gegen mehrere Felsen gekracht bin und mehrere starke Verletzungen davon trug.
In jenem Moment war mir das jedoch nicht bewusst, es fühlt sich an als würde nichts mehr außer meinem Geist existieren.
Als würde ich im reinem Nichts auf Wolken schweben.
Ich konnte weder hören noch sehen.
Vielleicht hätte es mir Angst machen sollen, ich empfand jedoch nur eine leichte Verwirrung.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Nov 29, 2020 ⏰

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