Kapitel 63

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Zur Beruhigung aller war ich bald wieder bei Kräften und konnte auch wieder genauso viel essen wie früher, Naja fast. Silvers Strafe musste noch entschieden werden. Wir wussten zwar von seiner brutalen Seite namens Ruby, aber irgendwie schien es da bis heute keine Probleme gegeben zu haben. Zuallererst wusste ich natürlich nicht die ganzen Details und musste informiert werden.
Offenbar hatte jemand versucht mir im schlaf schaden zuzufügen und Silver war gerade dabei mich zu bewachen. Lange Geschichte kurz, er verlor irgendwann die Kontrolle und Ruby wurde frei... Was danach geschah hatte mir Mart bereits erzählt.
An sich hätte die Geschichte keinen großen Aufwand geben müssen, wären nicht noch Zwei um diese Zeit gekommen. Grevu hatte die Gefahr in der ich lag gespürt und ist hergekommen und hatte Anja gleich mitgenommen, welche das selbe gespürt hatte. Da nun aber mehr gekommen waren, beruhigte Ruby sich nicht und griff Anja an, welche er als weitere Bedrohung wahrnahm. Grevu sprang dazwischen und beschützte sie. Das Ergebnis war tragisch und machte die Sache nun so schwer. Glücklicherweise beruhigte sich Ruby nun, da er nachdem Anja aufschrie, sie erkannte.
Ray war ziemlich sauer und ich konnte es ihm nicht verübeln. Silver war ein starker Krieger und seine Kräfte nicht zu nutzen wäre verschwendung. Andererseits nochmal so einen Verlust zu erleiden zu riskant. Im Endeffekt entschied man sich, ihn unter ein spezielles Training zu setzten, damit er lernen würde, Ruby zu kontrollieren. Ich wusste nicht was ich von der Geschichte halten sollte. Ich war wütend wegen Grevus Tod, aber gleichzeitig verstand ich Silvers Situation. Irgendwie brachte mich das dann zum verzweifeln, aber um den anderen keine Sorgen zu machen versuchte ich mich normal zu verhalten. Das brachte allerdings gar nichts, da mir die Sache ziemlich auf den Magen schlug und ich somit keinen Hunger hatte. Da ich normalerweise eine Menge zu mir nehmen konnte, bemerkten die anderen direkt bei der nächsten Malzeit das nichts stimmte. Um mich abzulenken und dafür zu sorgen das ich mich besser fühlte, entschied man sich für einen Trainings Kampf. Ich sollte gegen Anja kämpfen.

Anja:" Bist du bereit?"
Ich:" Ja."
Wir kämpften mit einfachen Holzschwertern, damit wir uns keine schlimmen Verletzungen einfangen konnten, aber so ein Treffer mit einem Holzschwert tat durchaus weh.
Mir kam diese Gelegenheit mich auf etwas anderes zu konzentrieren sehr gelegen und es wurde schnell deutlich, das wir ebenbürtig waren, da auch Anja ziemlich gut war.
Zuerst griff ich auf ihrer linken Flanke an, aber sie Werte es geschickt mit dem Schwert ab und versuchte einen gegenangriff auf meine Rechte Schulter welchen ich aber schnell auswich. Ich konterte mit einem wichtigen Schlag gegen ihr linkes Bein und konnte einen Treffer landen, was sie aber ausnutzte um meine linke Hand zu treffen, der schmerz schoss den ganzen Arm hoch und mein Verstand wurde scharf vor schmerzen so das ich eine Rolle auf dem Boden ausführte um auszuweichen, als ihr nächster Schlag auf mein rechtes Bein niederschlug. Mitten in der Rolle fing ich mich hinter ihr wieder und schlug auf ihren nun ungeschützten Rücken. Sie schrie vor schmerzen auf und drehte sich wild entschlossen zu mir um um mir einen heftigen Schlag gegen den Kopf zu geben. Ungeschützt auf dem Boden konnte ich nur versuchen mit der Klinge abzuwehren, was mir auch gelang und mit einem schnellen Sprung stand ich wieder auf meinen eigenen Beinen.
Dieser Kampf dauerte insgesamt eine halbe Stunde, da keine von uns aufgeben wollte. Irgendwann konnten wir beide nicht mehr und mussten aufgeben. Ich keuchte und ließ mein Holzschwert zu Boden fallen. Dieser Kampf hatte mir einige Kratzer und beulen eingehandelt. Anja sah allerdings auch nicht besser aus. Ich erschreckte mich als plötzlich lauter Jubel zu hören war. Ich hatte es nicht bemerkt, aber eine große Menge an Zuschauern hatte uns zugesehen. Ich lächelte. Irgendwie fühlte ich mich jetzt wirklich besser.

Und hatte Hunger!

Gefangen im Bann des blauen PhönixWo Geschichten leben. Entdecke jetzt