Kapitel 14

6.1K 184 9
                                    

Eine wunderschöne, silberne Halskette mit einem strahlend blauen Saphir und zwei kleinen Diamanten.

"Die Kette ist wunderschön, aber Sie hätten mir nicht so was teures kaufen müssen." sage ich total verlegen.
"Das ist einfach nur eine kleine Aufmerksamkeit und ein Danke."
"Sie ist echt wunderschön. Du solltest sie direkt anziehen Saph." stimmt Kate ihm zu.

Lächelnd nicke ich und will mir gerade die Kette um meinen Hals machen, als sie mir aus den Händen genommen wird.
"Ich mach das schon."  höre ich seine tiefe Stimme sagen.
Also halte ich stattdessen meine Haare hoch, damit sie nicht im weg sind.
Kurz darauf fühle ich die Kälte der Kette und die Fingerspitzen seiner Hände an meinem Dekolleté, bevor er es sie an meinem Nacken verschließt.
"Es steht dir wundervoll."
Kann ich Cole hinter mir hauchen hören, aber ich bin mir sicher, dass ich mich verhört habe.

Einige Stunden, volle Mägen und gelache später verabschieden sich alle und machen sich auf den Weg nach hause.

Jayden und Kai sind nach einiger Zeit eingeschlafen, so dass sie gar nicht mitbekommen haben, wie sie raus getragen wurden.
"Und ihr seit euch sicher, dass ich euch nicht helfen muss?" frage ich zum tausendsten mal nach. Jedoch schütteln beide die Köpfe und meinen, dass ich mich etwas ausruhen soll.
"Na gut. Dann bis in zwei Tagen Herr Enders. Und Kate, denk dran dass du morgen rechtzeitig aufsteht." verabschiede ich mich von ihnen und schließe nach ihrem Abschied die Tür.

Wieder zurück im Wohnzimmer lasse ich mich auf die Couch fallen und denke wie so oft nach. Die Kette ist wirklich schön. Dass es Silber ist und einen blauen Stein in der Mitte hat, finde ich einfach wunderschön. Ausserdem mag ich Silber mehr als Gold. Ob es Zufall war, dass er mir etwas silbernes geschenkt hat? Wer weiß.

Trotzdem war es ein schöner Tag. Auch wenn Cole dafür gesorgt hat, dass wir missverstanden werden. Oh gott, wie soll  ich mich denn jetzt verhalten?!

----Tag der Abreise----

Total nervös stehe ich vor meinem Koffer und prüfe zum tausendsten mal, ob ich auch wirklich alles habe.
Gardinen sind zugezogen, und alle Fenster sind verschlossen. Alle Steckdosen sind ausgeschaltet und nur noch das Telefon hat Strom. Damit wäre dann alles erledigt.
Ich sehe auf die Uhr und stelle fest, dass ich noch ein bisschen Zeit habe, bis ich abgeholt werde, also denke ich ein wenig nach.

Letzte Nacht hatte ich wieder diesen Traum, in dem ich viel zu intim mit meinem Chef war. Ich bekomme diese Bilder einfach nicht mehr aus meinem Kopf, egal was ich mache. Bevor ich aber weiter darüber nachdenken kann, klingelt es an der Tür und ich sehe zur Uhr. Er ist schon hier? Dabei hab ich doch noch 15 Minuten. Naja. Kann man jetzt nichts dran ändern.
Also stehe ich auf und mache mich mit Koffer und Handtasche auf den Weg zur Tür, um ihm unten aufzudrücken. Dann mache ich meine Wohnungstür auf. Trete mit samt Gepäck raus und schließe die Tür hinter mir ab.

Hinter mir höre ich Schritte und drehe mich in diese Richtung, um festzustellen, dass es mein Chef ist.
"Guten Morgen Herr Enders."
"Morgen."
Gerade, als ich meinen Koffer nehmen will, kommt Cole mir zuvor und hebt ihn hoch.
"Ähm.... Ich kann ihn auch selber tragen."
"Ich mach das schon. Das ist das mindeste, was ich für dich tun kann. Immerhin musst du mich begleiten."
"Danke."
Unten angekommen, sehe ich nicht das Auto, was er sonst hat, sondern ein etwas größeres, das von außen wie eine kleine Limousine aussieht, stehen. Dennoch hat sie die selbe Farbe wie sein Auto, schwarz.
Die Fahrertür geht auf und zum Vorschein kommt ein Mann, der wie ein Chauffeur gekleidet ist. Sofort eilt er zu uns und nimmt meinem Chef den Koffer ab. Kurz schaut er zu mir und sagt ein schnelles 'guten morgen' bevor er uns die hintere Tür aufmacht und uns einsteigen lässt.
"Ladys First." deutet mir Herr Enders.
Ganz der Gentleman.
Kaum sind wir beide drin, wird die Tür hinter uns zugemacht.
"Saphi!!!!" werde ich freudig begrüßt.
"Na Jayjay?" Sofort springt er in meine Arme.
"Hab dich vermisst."
"Ich dich auch."
"Nun denn. Ich hoffe, du hast alles eingepackt, was benötigt wird." Es hört sich zwar wie eine Frage an, aber auch irgendwie so, als ob er das von mir erwartet.
"Ja."
"Gut. Dann geht es jetzt zum Flughafen."

Auf dem weg zum Flughafen ist nicht großartig viel passiert. Jayden hat es sich auf meinem schoß gemütlich gemacht und ist eingeschlafen, während Herr Enders und ich stumm da saßen.

Kaum sind wir dort angekommen, fahren wir nicht zum Eingang, sondern daran vorbei um dann nach einiger Zeit abzubiegen. Beim rausschauen sehe ich, dass wir aus dem Flugzeugplatz fahren. Wir fahren an all den großen Maschinen vorbei und in Richtung eines kleineren Flugzeuges. Wahrscheinlich ist dies das Privatflugzeug von meinem Chef, denn dort steht C.E CORP PRIVATE drauf.

Was hat der Mann bitte nicht?..... Lassen wir die Frage lieber aus, denn wenn ich es mir recht überlege, möchte ich es gar nicht wissen.

"Wir sind da." höre ich auf einmal.
"Wie bitte? Tut mir leid, ich war total in Gedanken."
Seufzend und Kopfschüttelnd sieht er mich an.
"Was mach ich nur mit dir?" sagt er in einem gespielt-verärgeten Ton.
"Tut mir leid?" entschuldige ich mich, wobei es mehr als frage rauskommt.
"Schon gut. Ich habe nur gesagt, dass wir da sind. Du kannst also rauskommen."

Erst jetzt bemerke ich, dass er schon aus dem Wagen ausgestiegen ist.
Während ich aus dem Auto steige, hält mir mein Chef seine Hand hin, damit es etwas einfacher ist.
"Danke." bedanke ich mich bei ihm und lasse mir hinaus helfen.
Jayden, den ich beim aussteigen immer noch im arm halte, wird langsam wach und reibt sich die Augen.

Erst als wir am Flugzeug ankommen, bemerke ich dass wir immer noch Händchen halten und werde leicht rot. Blöde träume. Seit ich sie habe, werde ich total verlegen und manchmal rot im gereicht.
Es ist nicht gerade ideal, wenn man viel mit seinem Chef zu tun hat und dann bei der kleinsten Berührung verlegen wird.

Beim raufgehen der Flugzeugtreppen fällt Cole auch mal auf, dass wir noch Händchen halten.
"Oh.... Äähhhm...."

______________________________


little help Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt