Kapitel 30.1

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Cole's PoV


Nach dem Einkauf bekomme ich während des einräumens eine Nachricht und schaue sofort auf mein Handy.

Jemand hat versucht das Telefon deiner Freundin zu hacken
~James~

Sofort entschuldige ich mich und ziehe mich in mein Zimmer zurück.

Sobald ich mich vergewissert habe dass Saphira mir nicht gefolgt ist, schließe ich die Tür ab und wähle sofort James' Nummer.
Nah dem zweiten klingeln geht er dran, aber bevor er er irgendwas sagen kann fange ich an zu reden.
"Was soll das heißen, jemand hat versucht ihr Handy zu hacken?!"
"Genau das was da steht. Jemand hat es zwar versucht aber nicht geschafft. Ich bin schon dran. Wer auch immer es ist, war verdammt gut darin, seine Spuren zu verwischen, aber nicht gut genug um mir zu entkommen."
"Ich will dass du ihn so schnell wie möglich findest und mir sofort Bescheid sagst!!"
"Geht klar. Gib mir noch etwas Zeit, dann hab ich ihn." Und damit legt er auch schon auf.

Vor mich hin grübelnd gehe ich in meinem Zimmer hin und her. Wer könnte es gewesen sein? An sich kommen nur zwei Personen in Frage.
Zum einen ist da Marcel.
Dann gibt es noch ihren Vater.
Ob es noch andere gibt? Ich bezweifle, dass sie so viele Leute kennt, die ihr Schaden wollen.
Obwohl...... Könnte es womöglich auch Tess sein? Nein. Die bestimmt nicht. Oder doch?
Aaachhhh!!! Diese ganze Nachdenkerei bereitet mir Kopfschmerzen. Dabei wuschle ich durch meine Haare. Mit der Hoffnung eine Lösung zu finden bemerke ich erst spät diesen wunderbaren Duft.
Mmmhhh..... Riecht das lecker.
Meiner Nase folgend finde ich mich zusammen mit Jayden in der Küche wieder.

Nach dem Essen, was im übrigen lecker war, ziehe ich mich wieder in mein Zimmer zurück und schreibe James

Hast du schon was rausgefunden?

Kurze Zeit später bekomme ich einen Anruf von ihm und gehe sofort ran.

"Hör zu: ich habe den gefunden, der versuchte ihr Handy zu hacken. Der Typ gehört zu denen, die viel im Untergrund agieren. Er wurde von einem Mann namens Charles Dallas angeheuert."
"Charles Dallas?" Irgendwo hab ich den Namen doch schon Mal gehört.... Nur wo?
"Ja. Ich konnte jedoch noch nicht viel über ihn herausfinden. Nur dass er mit einer Frau namens Susan verheiratet ist. Es gab auch ein paar Gerüchte, dass sie eine Tochter haben, aber da sie noch nie jemand gesehen hat, oder die wahrheit kennen, aber nichts sagen, weiß keiner, ob es sie wirklich gibt."
"Hast du sonst noch was rausgefunden?"
"Nur dass er Reich ist und eine Firma leitet. Für mehr brauch ich noch etwas Zeit."
"OK."
"Ach und noch was...."
"Was?"
"Pass gut auf sie auf...."
"Werde ich."
"Gut." Und schon hat er aufgelegt.

Jetzt bleibt nur die Frage, wer genau dieser Charles Dallas ist und was er von Saphira will.

Nach einiger Zeit klingelt es, aber ich bin zu vertieft darin, die Puzzleteile zusammen zu setzen, dass ich Saphira bitte, die Tür zu öffnen.

Kurze Zeit später höre ich einen Schrei, welcher mir sehr bekannt vorkommt, denn es ist Saphira's Schrei.

Sofort setze ich mich in Bewegung. Während ich mich beeile höre ich weiterhin ihre Schreie. 

Beim Eingangsbereich angekommen sehe ich Saphira, welche schreiend mit Händen auf den Ohren zusammengekauert auf dem Boden vor sich hin und her wippt.

Erst jetzt bemerke ich den fremden Mann, der herablassend auf sie hinunter blickt.

"Jayden! Geh in dein Zimmer und komm erst raus, wenn ich es dir sage!" Sage ich meinem Sohn, der gerade angerannt kommt. Kurz blickt er auf Saphira, bevor er nickt und in sein Zimmer läuft.

Kaum dass er außer Sichtweite ist, drehe ich mich zu dem fremden, der immer noch an der Türe steht und nun mich anschaut.

"Wer sind Sie?!" dabei versuche ich meine Wut darüber, dass er Saphira zum weinen gebracht hat, so gut es geht zu unterdrücken.

"Ich bezweifle, dass dich das was angeht." antwortet er kühl.

"Und ob mich das was angeht. Und wer hat dir erlaubt mich zu duzen?" Es ist schwer sich zu konzentrieren, wenn Saphira so schreit, aber ich muss ihn erst verschwinden lassen, bevor ich sie beruhigen kann.

"Verschwinde, bevor ich den Sicherheitsdienst rufe." drohe ich ihm.

Kurz muss er laut auflachen, bevor er mich mit einem noch kälteren Blick anschaut.
"Viel spaß mit deiner H***." sagt er, dreht sich um und geht.

Jetzt wo er weg ist, kann ich mich voll und ganz auf die immer noch weinende und schreiende Schönheit kümmern.

Also schließe ich die Tür und widme mich Saphira, indem ich sie in den Arm nehme und beruhigend auf sie einrede.

"Saphira, beruhige dich." Versuche ich es.
"Es wird alles gut. Er ist weg."

Nach einiger Zeit scheint es tatsächlich zu klappen, denn sie weint jetzt nur noch und kuschelt sich enger an mich.

Einige Minuten später ist sie komplett still, denn jetzt krallt sie sich an mir fest und zittert leicht.

"Keine Sorge. Du bist in Sicherheit."
"Tut mir Leid...." flüstert sie, nachdem sie aufgehört hat, zu zittern.
"Wofür entschuldigst du dich?" frage ich etwas verwirrt.
"Dass du mich so erleben musstest." immer noch flüstert sie.
"Mach dir keine Sorgen. Es ist ja nicht deine Schuld." Beruhige ich sie.

Immer noch liegt sie in meinen Armen.
"Meinst du, du kannst aufstehen?"
"Ich weiß nicht." Ein bisschen löst sie sich von mir und versucht, aufzustehen. Jedoch gelingt es ihr nicht und sie fällt wieder.
Schnell fange ich sie auf, damit sie sich nicht verletzt.
"Das ist wohl ein klares Nein." Lächle ich leicht.
"Dann bleibt mir wohl nichts anderes übrig."
"Was meinst du?"
Statt ihr zu antworten hebe ich sie hoch, woraufhin sie kurz leise aufschreit und trage sie in meinen Armen ins Wohnzimmer, um sie dort auf der Couch abzusetzen.

Kaum dass ich sie abgesetzt habe setze ich mich neben sie.
Da ich warten möchte, bis sie mir von selbst sagt, wer das war, bleibe ich still.
Ein paar Minuten ist tiefes schweigen.

"Mein Vater." Flüstert sie.
"Mmmhhh?" Hab ich mich gerade verhört?
"Das an der Tür. Der Mann war mein Vater...."
Also habe ich mich doch nicht verhört.
Sofort ziehe ich sie in meine Arme.
"Hey.... Es wird alles gut." Leicht streiche ich mit meiner hand über ihren Kopf.
"Ich werde dafür sorgen, dass er dir nicht zu nahe kommen kann." Verspreche ich ihr.

"Auch wenn ich dir glauben möchte, so weiß ich, dass es nicht so einfach wird. Er gehört zu den Menschen, die ihr Ziel erreichen wollen, egal wie."
"Und was ist sein Ziel?"
"Das weiß ich noch nicht, aber es muss schon etwas ziemlich großes sein, wenn er dafür extra hier her kommt. Denn sonst lässt er seine Lakaien die Drecksarbeit erledigen."

"Ich glaube, ich muss dir was sagen."
"Und was?" Fragt sie.

"Also....."
"Ja..?" Mittlerweile sieht sie zu mir hoch und schaut mich fragend an.
"Bevor ich es dir sagen kann, muss ich wissen, wie dein Vater heißt."
"Charles...." Seufzt sie.
"Charles Dallas..."

Ich habe es mir schon fast gedacht.
"Charles Dallas.... Er hat versucht, dich durch dein Handy aufzuspüren..." Diesmal bin ich derjenige, der seufzt.

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Kleines Muttertagsgeschenk ;)
Ich war mir echt nicht sicher, ob ich noch so ein Kapitel in Cole's Sicht machen sollte.
Hoffe es hat euch trotzdem gefallen :)

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