"Hiermit kommen wir zum wichtigsten Punkt des Tages. Unser heiß begehrter Junggeselle Cole Enders scheint nun vergeben zu sein."
Im Hintergrund sieht man ein Foto von uns, wie wir mit Jayden im Bett liegen.Sowohl mir, als auch Cole fällt die Kinnlade runter.
"Ich wusste doch, dass ich eine Kamera gehört habe!" flüstere ich.
"Was?" fragt Cole direkt.
"Weißt du noch gestern morgen? Da hab ich doch gesagt, dass ich so was wie das knipsen einer Kamera gehört habe."
"Aber wie sind die hier rein gekommen??" mittlerweile sieht er mich an, der Fernseher schon längst vergessen.
"Vielleicht haben die dem Hotel Geld zugesteckt, damit die hier rein kommen. Hier gibt es sicher eine Putzkolonne. Irgendjemand von denen hat sicher ein Foto von uns gemacht und es an die Nachrichten geschickt." ist meine einzig logische Vermutung.
"Ich werde das Hotel verklagen!" Nun ist Cole so wütend, wie ich ihn noch nie gesehen habe.Schnell steht er auf und holt sein Handy. Dann tippt er so lange drauf rum, bis er das gefunden hat, was er gesucht hat.
"Selbst im Internet ist es schon überall." stellt er fest
"Ich werde definitiv herausfinden, wer dieses Foto gemacht hat, Saph. Mach dir keine sorgen."
Sorgen würde ich mir keine machen. Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass meine sogenannten Eltern, oder wie ich sie gerne nenne Erzeuger nichts von dieser Sache mitbekommen.
Wer weiß, was die dann machen."Darüber mach ich mehr eher weniver sorgen." gestehe ich.
"Warum?" fragt er etwas irritiert.
"Es ist, wegen meinen Erzeugern."
"Was ist mit denen."
"Sie könnten die Nachrichten sehen, mich erkennen und versuchen irgendwie an dein Geld zu kommen." ein bisschen beschämt es mich schon.Diese Leute sind nur auf Geld und Macht aus. Ihnen ist jedes Mittel recht, so lange sie das bekommen, was sie wollen.
"Auch darum brauchst du dir keine sorgen zu machen. Ich werd auf dich aufpassen. Egal was passiert."
Um mich aufzumuntern, nimmt er mich in den Arm und streichelt mir über den Rücken.
"Danke." flüstere ich nur, während ich ihn zurück umarme."Aber jetzt sollten wir uns erst mal um die Wanze in diesem Gebäude kümmern." bei dem Wort Wanze kann ich nicht anders, als zu lachen.
"Da hast du wohl recht."Zusammen stehen wir auf und machen uns auf den Weg zur Rezeption.
Während wir im Aufzug stehen, kann ich nicht anders, als darüber nachzudenken, was wohl alles passieren wird.Jetzt, nachdem jeder denkt, wir wären wirklich zusammen, wird es sicher nicht einfach werden.
Ich werde durch eine Hand, die sich um meine schlingt aus meinen tiefen Gedanken geholt.
Sofort schaue ich zu Cole, welcher meine Hand genommen hat.
Aufmunternd lächelt er mich an und drückt meine Hand leicht.Unten in der Lobby angekommen marschiert er schnurstracks zur Rezeption und fordert sofort, den Chef zu sprechen.
Dieser ist binnen weniger Sekunden vor uns und man kann ihm ansehen, dass er total nervös ist. Gut.... Wäre ich auch, wenn ich Cole's vor Zorn verzerrtes Gesicht zum ersten mal sehen würde.
Sofort holt Cole sein Handy raus und zeigt dem Hotelbesitzer unser Foto, welches offensichtlich in einem seiner Zimmer geschossen wurde.
Während die beiden darüber diskutieren, wie jemand die Dreistigkeit besitzen könnte uns in unserem Schlaf zu fotografieren, sehe ich mich um.
Ganz hinten in einer weniger beleuchteten Ecke steht eine Putzfrau, welche so extrem zittert, dass man meinen könnte, hier würde ein Erdbeben toben.
Mehr auf ihr Verhalten konzentriert, ziehe ich leicht mit meiner Hand Cole's, da er immer noch meine Hand hält.
"Was ist?" antwortet er etwas grob, was ich auch total verstehen kann.
Aber statt ihm zu antworten, zeige ich nur in die Richtung der zitternden Frau, welche immer noch in der dunklen Ecke kauert."Ich glaub, sie ist der Übeltäter." antworte ich nur.
Sofort habe ich anscheinend von beiden die Aufmerksamkeit, denn direkt nach meinem Statement marschieren sie in die Richtung der armen Frau.
Ich natürlich werde von Cole mitgezogen, da er anscheinend nichts dagegen hat, meine Hand zu halten.Bei der nun total zusammengekauerten Frau angekommen, fängt sowohl Cole, als auch der Besitzer an, sie anzuschreien.
Total verängstigt sieht die vollkommen überforderte Frau zu mir und scheint ihre Retterin in mir zu sehen, denn sofort läuft sie auf mich zu und umarmt mich heulend.
Dabei bittet sie die ganze zeit um Hilfe.Da ich aber immer noch Cole's Hand halte und dieser das auch mal bemerkt, zieht er mich zu sich und weg von der Frau. Etwas beschützerich aber ok....
Bevor er jedoch was sagen kann, halte ich keine freie Hand vor seinen Mund und schüttle meinen Kopf.
Dann sehe ich wieder zu der Frau, welche nun weinend auf dem Boden sitzt und kniee mich so weit zu ihr runter, wie es nur geht.
Um sie zu beruhigen lege ich meine freie Hand auf ihre Schulter und lächle sie aufmunternd an, sobald sie ihren Kopf gehoben hat."Du sprichst unsere Sprache, richtig?"
Als Antwort nickt sie nur.
"Warst du es?"
Wieder ein nicken.
"Wie wär's, wenn wir uns irgendwo in ruhe hinsetzen und du uns erzählst, was genau passiert ist?" etwas verängstigt sieht sie zu ihrem Chef.
"Keine Sorge. Du wirst schon nicht gefeuert."
Nach kurzem zögern nickt sie, also wende ich mich an ihren Chef, welcher zum Glück auch unsere Sprache spricht.
"Könnten Sie uns vielleicht irgendwo hinbringen, wo wir uns ungestört unterhalten können?"
"Aber natürlich, bitte folgen Sie mir."Cole hilft mir netterweise hoch, sodass ich der Putzfrau hoch helfen kann.
Nachdem wir dann endlich in einem ungestörten Raum sind und uns alle hingesetzt haben, herrscht erst einmal betretenes schweigen.
Kein Wunder. Wir alle warten auf ihre Geschichte."Ich habs für das Geld gemacht." ist ihre erste Antwort.
"Ei..eines meiner 3 K..k..Kinder ist krank und mit der g...g...ganzen Arbeit habe ich w...w...weder Zeit mich um ihn, n..nn..noch um seine Geschwister zu k..k..kümmern. M..m..mein Ex Mann hat uns verlassen u...und beteiligt sich ni....nicht mal am Leben, s...s..sei..ner eigenen K...Kinder." schluchzt sie.
"Hi...hinzu k..kommen noch diese z...zu hohen Arztkosten u......und die M...medizin."
Irgendwie kann ich sie verstehen.
"I....Ich hatte echt keine andere Wahl."
Während ihrer Erzählung hat sie die ganze zeit auf den Boden geschaut und sich hin und wieder über die Augen gerieben, um ihre Tränen weg zu wischen.
"B.....Bit...Bitte zeigen sie mich nicht an. Ich kann m..Meine K...Kinder doch nicht al....leine lassen!"
"Keine Sorge. Wir werden Dich nicht anzeigen." bei diesen Worten schaut sie mich sofort an.
"Wi....wirklich?" einmal schluchzt sie noch bevor sie mich voller Hoffnung anschaut.
"Wirklich." lächle ich.
"Unter einer Bedingung."
"Natürlich!"
"Bitte mach so was nie wieder. Wenn du Geld brauchst, hättest du deinen Chef mit Sicherheit fragen können, ob er dir nicht einen Vorschuss geben kann."
Sofort nickt sie wie verrückt.
"Nie wieder." verspricht sie.Nun widme ich meine Aufmerksamkeit ihrem Chef und schaue ihn fragend an. Er scheint wohl zu verstehen, was ich von ihm will, denn er schaut sofort zu seiner Angestellten
"Ich bin mir sicher, dass sich ein Kompromiss finden lassen wird."Bevor Cole noch was sagen kann, bedanke ich mich und verabschiede mich, um ihn dann raus zu ziehen.
Wieder im Aufzug und auf dem weg in unser Zimmer drückt er wieder kurz meine Hand, so dass ich ihn anschaue."Warum hast du sie so einfach davon kommen lassen?" fragt er mich bloß.
"Ganz einfach. Sie hat es nicht verdient, so leben zu müssen."
"Ich meine, wie kannst du ihr glauben?"
"Ich habe es in ihren Augen gesehen. Die Verzweiflung nichts machen zu können und doch Schuldgefühle zu haben. Auch sie war im Zwiespalt und doch finde ich, dass sie alles richtig gemacht hat. In erster Linie hat sie sich um das Wohl ihrer Kinder gekümmert." Verstehend nickt er."Ich hoffe nur, dass wir das nicht eines Tages bereuen werden."
"Das bezweifle ich." antworte ich schlicht.Endlich auf unserem Zimmer angekommen beschließen wir beide, dass wir müde sind und gehen gleich schlafen.
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Ach gottchen, bin ich froh es heute noch hochladen zu können.
Ist zwar etwas spät, aber was soll's.
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little help
RomanceSie wurde von ihrer Familie verstoßen. Er ist der Chef der berühmtesten und reichsten Firma. Zwei Welten, die plötzlich aufeinander treffen. Beide haben ein Geheimnis. Start: 21.12.16 Ende: 26.07.22