Kapitel 1

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~Saphiras PoV~

"Haben Sie bitte noch einen Moment Geduld. Der Chef kommt Sie gleich holen. Machen Sie es sich so lange dort hinten bequem" sagt die blonde Sekretärin und zeigt in eine Richtung.

Da ich niemanden stören möchte und den komischen Blick dieser Blondine nicht mehr aushalten kann, setze ich mich einfach nach hinten in die Ecke. Zum Glück bin ich 10 Minuten zu früh gekommen. Trotzdem bin ich sehr nervös, da ich jetzt ein Vorstellungsgespräch mit dem Chef Höchstpersönlich habe. Normalerweise schicken die ja immer ihre Stellvertreter, aber bei der CE Corp. so wurde mir gesagt, kümmert sich der Chef immer um Bewerbungsgespräche.

Nach einigen Minuten höre ich plötzlich Stimmen, die immer lauter werden.
"WAS SOLL DAS HEIßEN, IHR HABT IHN VERLOREN??!?!?!!!"  schreit ein sehr aufgebrachter Mann.
"Es tut uns leid Boss. Ich habe nur einen Moment weggesehen und als ich wieder hinsah, war er weg." Sagt jetzt eine Frau ziemlich ängstlich.

Länger kann ich dem Gespräch jedoch nicht zuhören, da mich etwas an meinem Hosenbein zieht.
Natürlich sehe ich sofort runter und Blicke in das Gesicht eines kleinen Kindes, dass so ca. 1 Jahr alt ist. Der kleine Junge blickt mich an und fängt an zu lachen. Er streckt seine süßen kleinen ärmchen nach mir aus, was ich aus Reflex auch mache. Ich nehme ihn hoch und sehe mich um. Niemand der sein Kind verloren haben könnte ist zu sehen. Da fällt mir ein, dass diese wütende Stimme, die ich jetzt wieder höre etwas davon gesagt hat, dass jemand weg ist.
Also nehme ich den kleinen Kerl hoch und gehe mit ihm auf dem Arm in die Richtung der Stimmen. Kaum bin ich um die Ecke, sehe ich wie -wahrscheinlich der wütende Mann-
Total sauer Flucht.
Langsam gegen ich auf ihn zu und räusper mich. "WAS" schreit er wütend und dreht sich zu mir.
Sofort erhellt sich seine Miene, als er sieht, wen ich da trage.
"Wo haben sie ihn gefunden?!" fragt er überglücklich und will mir den jungen abnehmen. Dieser jedoch will mich nicht loslassen und vergräbt seinen Kopf in meiner Halsbeuge.
"Er ist plötzlich im Wartebereich der Eingangshalle bei mir aufgetaucht." auch ich versuche den kleinen racker von mir los zu bekommen, was nicht so wirklich klappt.
"Wer sind Sie?" fragt er etwas skeptisch.
"Ich bin Saphira Greendale und bin wegen einem Vorstellungsgespräch hier." antworte ich höflich.
"Also gut. Mein Name ist Cole Enders und ich bin der Chef dieses Unternehmens. Wenn Sie mir bitte folgen würden. Ich hoffe dass es Ihnen nichts ausmacht, meinen Sohn noch eine Weile zu tragen."
"Natürlich nicht." und damit folge ich ihm erst zu den Aufzügen, wo er auf einen Knopf drückt, auf dem in Gold 32 steht. Anschließend gehen wir in sein Büro.
"Sie können gern auf der Couch Platz nehmen. Möchten Sie etwas zu trinken haben?"
"Nein danke."
Als ich diesmal versuche den kleinen von mir los zu machen klappt es, aber er bleibt trotzdem neben mir sitzen und hält sich an meiner weißen Bluse fest, während er mich mit der anderen umarmt.
"Wie heißt er denn?" wende ich mich wieder an die Person die mir gegenüber sitzt und mich scheinbar die ganze zeit beobachte hat.
"Jayden" aha, Jayden also. Schöner Name "Das ist ein schöner Name."
"Kommen wir nun zum eigentlichen Thema warum Sie hier sind. Sie wollen also meine Assistentin werden?"
"Genau." sage ich entschlossen
"Dann haben Sie den Job."
Jetzt bin ich überrascht. Klar freu ich mich, aber dass er sich so schnell entscheidet, hätte ich nicht gedacht.
"Wie komm ich zu der Ehre, dass Sie sich so schnell entschieden haben?"
"Nun, einen Großteil hat mein Sohn dabei zu bestimmen, aber so wie es aussieht mag er Sie sehr. Ihre Bewerbung ist top und Sie sehen auch sehr fähig aus."
"Vielen Dank Herr Enders."  glücklich will ich aufstehen, merke aber, dass mich etwas fest hält. Ich sehe zur Seite und erkenne, dass Jayden eingeschlafen ist.

"Sieht wohl so aus, als ob er endlich eingeschlafen ist." spricht Herr Enders meine Gedanken aus.
"Ja." Nun schaue ich meinen gegenüber wieder an.
"Wenn ich fragen darf, warum ist er hier und nicht zu hause bei seiner Mutter?"
Sofort versteift er sich und wirkt etwas wütend, aber schüttelt kaum merklich seinen Kopf und spricht voller Verachtung "Sie hat ihn mir vor die Tür gelegt und auf einen zettel geschrieben, dass sie genug hat und er mein Sohn währe."
"Tut mir leid, dass ich Sie wieder an so was erinnert habe." sage ich traurig.
"Schon gut"
"Ab wann kann ich denn anfangen?" frage ich, um vom Thema abzulenken.

"Am besten sofort. Denn ich habe jetzt einen wichtigen Termin und ich brauche jemanden, der auf meinen Sohn aufpasst." spricht er ernst
"Alles klar." sage ich.

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