Kapitel 21. (1/3)

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Am nächsten Morgen wache ich mit mega Kopfschmerzen auf.

Beim ersten Versuch meine Augen zu öffnen ist das Licht so hell, dass ich sie sofort wieder schließe.
Es gibt nichts schlimmeres als am frühen Morgen Sonne ins Gesicht zu bekommen, wenn man einen Kater hat.
Immer noch verschlafen reibe ich meine Augen und will mich bewegen, was aber nicht klappt.
Nach einigen Minuten und mehreren kläglichen versuchen meine Augen zu öffnen gelingt es mir endlich.

Wieder versuche ich mich zu bewegen, was auch diesmal scheitert.
Also gucke ich an mir runter, kann aber ausser der Decke nichts sehen.
Gerade als ich versuche sie etwas anzuheben werde ich nach hinten gedrückt.

Oh gott, sag mir jetzt nicht, dass ich so betrunken war, dass ich mit jemandem ins Bett gestiegen bin.
Schnell sehe ich mich um und atme erstmal tief durch.

Ich bin in unserem Hotelzimmer. Mit anderen Worten, es ist nichts passiert.
Wie auch? Cole war die ganze zeit bei mir.
Dann wird das, was mich zurückhält wahrscheinlich sein Arm sein.

Um meinen Verdacht mit seinem Arm zu bestätigen, hebe ich die Decke an und bin zum wiederholten mal schockiert.

Ich bin nackt!!!!!

Sofort steigt mir eine leichte Röte ins Gesicht

Was ist gestern nur passiert? Das letzte, an was ich nich noch erinnern kann, ist diese Schnepfe, die sich als Cole's Verlobte ausgegeben hat.

....Irgendwie hört sich das falsch an... Immerhin gebe ich mich auch als seine Verlobte aus. Aber das ist wieder was anderes.

Jetzt sollte ich mich erstmal um das kleine, wenn nicht sogar große Problem kümmern.

Eins steht fest! Ich werde nie wieder so viel Alkohol trinken. Und wenn doch, dann sollte ich allein zu Hause sein und mich vorher in meiner Wohnung eingeschlossen haben. Oder ich lasse es einfach gleich.

Ehe ich noch weiter darüber nachdenken kann, verfestigt sich der Arm, der um mich geschlungen ist. Ich merke sogar, wie Cole seine an komplett auf meinem Bauch ausbreitet.

Oh gott.... Jetzt kommt die Stunde der Wahrheit...
Und wie vermutet ist Cole gerade wach geworden.... Was ich daran erkennen, dass er einmal tief durch atmet.
"Saphira?" höre ich seine noch total verschlafene Stimme flüstern.
"Äähhhm..... Kön..könntest du m..mich bitte lo...loslassen und dich zu...zur anderen s...Seite drehen?" ist das peinlich.
Ich bin mir sicher, dass mein ganzes Gesicht nun total rot ist.
Nach einigen Sekunden scheint auch er unsere Lage zu verstehen, denn er lässt sofort von mir ab und dreht sich rum.

Schnell setze ich mich auf und suche nach irgendwas, dass mich verdecken kann, bis ich zu meinem Koffer gekommen bin.
Während ich mit meinen Augen auf meiner Seite nach so etwas wie einem Kleidungsstück Suche, merke ich gar nicht, dass Cole sich ebenfalls aufgesetzt hat.
"Hier."
Sofort drehe ich meinen Kopf zu ihm nach hinten.
Jetzt erst erkenne ich, dass er sich nicht nur aufgesetzt hat, sondern mir sein Hemd, was er letzte Nacht getragen hat, hin hält.
"D...Danke....." Etwas verlegen und wahrscheinlich immer noch rot nehme ich das Hemd an und ziehe es schnell an.
Sobald ich mich davon überzeugt habe, dass es die wichtigsten stellen bedeckt, stehe ich auf. Was sich als großer Fehler herausstellt. Denn sofort durchzugt mich ein leichter Schmerz in meiner unteren Region.

Nich ein Beweis dafür, was anscheinend letzte Nacht passiert ist.
"Alles in Ordnung?" höre ich seine Stimme hinter mir.
"J..Ja..." stottere ich nur, aber drehe mich nicht in seine Richtung, was ich wohl hätte machen sollen.

Denn kaum hab ich dieses Wort ausgesprochen, spüre ich eine Hand auf meiner Schulter, was mich kurz zusammen zucken lässt.
Leicht drehe ich meinen Kopf zur Seite und sehe wie erwartet in die Augen meines Chefs.
Oder ehemaliger Chef, denn ich bin mir sicher, dass er mich nach dieser Aktion feuern wird.
"I..Ich glaub, ich sollte mich umziehen gehen." Etwas zu schnell entferne ich mich von ihm und seiner beruhigend warmen Hand.

Ich gehe schnurstracks auf meinen Koffer zu, hole das erstbeste raus und verschwinde so schnell ich kann im Bad.

Ich brauch erstmal eine dusche, bevor ich mich auf das Lebensverändernde Gespräch einlassen kann.
Unter der dusche kann man in ruhe nachdenken, was in meinem Fall wohl ein Fehler ist, denn ich male mir die schlimmsten Szenarien aus.

Zum einen wird er mich bestimmt feuern. Und wenn ihm dass nicht reicht, wird er mich auch noch anzeigen und dafür sorgen, dass ich so schnell keinen Job finde, weswegen ich dann auf der Straße landen werde. Was wiederum bedeutet, dass ich den Wunsch meiner Oma nicht erfüllen kann.

Tut mir leid Oma, dass ich wahrscheinlich nie glücklich werde.
Nein! Shop!
Hör auf an Sie zu denken, sonst brichst du noch in Tränen aus!
Du solltest dich lieber auf das wesentliche konzentrieren. Und dass ist mit Cole zu reden.

Was auch passiert, ich werde es wohl so hinnehmen, wie es ist.

Nachdem ich fertig mit duschen bin und mich endlich anziehen kann, bemerke ich, dass ich hauptsächlich zu kurze Sachen aus meinem Koffer geholt habe. Na ganz toll. Kann dieser Tag noch schlimmer werden?
Das sollte ich wohl nicht fragen, denn immer wenn man so was fragt, wird es wirklich schlimmer. Und ja, ich habe meine Erfahrungen.

Egal. Muss ich wohl jetzt durch. Also ziehe ich mir die viel kurzen sachen an, die ich eigentlich nur dabei hatte, weil ich dachte, dass ich mein eigenes Zimmer kriege und föhne mir noch kurz die Haare.

Ok. Genug Trübsal geblasen. Ich kann auch nicht den ganzen Tag im Badezimmer eingesperrt bleiben. Gut, das könnte ich schon, aber das würde meine Probleme auch nicht lösen.

Noch einmal tief durchatmen und ich öffne die Tür.
Cole liegt schonmal nicht mehr im Bett, was wahrscheinlich auch gut so ist. So habe ich wenigstens noch einen Moment Verschnaufpause.

Diese halt jedoch nicht lange an, denn schon nach kurzer Zeit stoße ich auf die Person, wegen der ich mir den Kopf so zerreiße, auf der Couch sitzen und ins Nichts starren.
Und ich muss feststellen, dass er nur in Boxershorts dort sitzt, was die Sache echt nicht einfacher macht.

Also gut.... Jetzt oder nie. Voller Mut, oder zumindest das bisschen, was ich zusammenkratzen konnte, stelle ich mich meinem Schicksal.

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Also Leute. Dies ist der erste Teil der Lesenacht. Hoffe er hat euch soweit gefallen.

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