Kapitel 23 (3/3)

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"Also? Dann erzähl mal was über dich. Und wehe du lügst mich an."
Ich hab Cindy noch nie so ernst gesehen.

Um euch darüber aufzuklären, was gerade los ist, werde ich es ganz genau sagen.
Cindy hat mich quasi entführt und nun sitzen wir in einem Café.
Sie mir gegenüber und mit einem sehr ernsten Blick.

Ich kann nichts anderes machen, als leicht zu schlucken.
Wenn sie so ist, kann sie ganz schön einschüchternd sein.

"Was.... Was genau möchtest du denn wissen?"
"Am besten, wie ihr euch wirklich kennengelernt habt und in welcher Beziehung du zu meinem Sohn stehst."

Sieht wohl so aus, als ob ich nicht drum rum komme, ihr die Wahrheit zu sagen.
Also erzähle ich ihr, wie wir uns kennengelernt haben.
"Im großen und ganzen bin ich seine Assistentin."

Einen Augenblick ist es still.
"Hast du zugesagt seine Verlobte zu spielen, weil er dir Geld angeboten hat?"
Verneinend schüttle ich meinen Kopf.
"Ich habe es als Dank gemacht."
"Wie meinst du das?"
Deswegen erzähle ich ihr von meinem Ex, was für Probleme ich mit ihm habe und wie Cole mir damit geholfen hat.
"Und dank Jayden habe ich diesen Job überhaupt bekommen." beende ich lächelnd meine Geschichte.
"Lass mich raten, er kam zu dir?"
"So in etwa. Ich saß zum Bewerbungsgespräch im Wertebereich und er ist einfach aufgetaucht. Scheinbar haben die Leute, die für ihn zuständig waren ihn verloren."
Verstehend nickt sie.
"Dann kann man von Glück reden, dass er zu dir gegangen ist." lächelt sie endlich.
"Mir ist aber auch zu Ohren gekommen, dass Jayjay vor kurzem krank war."
"Das stimmt. Er hatte hohes Fieber und Cole so gut wie nichts zu hause. Es war also zuerst das reinste Chaos.
Glücklicherweise hatte ich aber Erkältungsmittel für Kleinkinder zu hause. Eine Freundin von mir hat nämlich einen Sohn, der im selben alter ist."

"Gut. Dann will ich noch was von deiner Familiengeschichte erfahren."
Sofort spanne ich mich an.
"Darüber möchte ich nicht wirklich gerne reden. Ich kann nur so viel sagen, dass ich wegen etwas von zu Hause rausgeschmissen wurde, was nicht stimmt." sie scheint mir den Schmerz und die Unbehaglichkeit anzusehen, denn sie fragt nicht weiter nach.

"Eine letzte Frage noch. Was ist letzte Nacht zwischen dir und Cole passiert?"
Ich wusste, dass diese Frage kommt.
"So wie wir heute morgen aufgewacht sind, haben wir miteinander geschlafen. Aber weder Cole noch ich können uns daran erinnern. Es ist, als ob man uns etwas ins Glas getan hat." gebe ich wahrheitsgemäß von mir.
"Also gut. Ich glaub, dass ist alles, was ich momentan wissen möchte." sagt sie, während sie einen Schluck Kaffee trinkt.
"Aber Saphira.... Wenn du jemanden zum reden brauchst, bin ich immer für dich da. Egal worum es geht."
Dankend nicke ich ihr zu.

"Da gäbe es tatsächlich etwas, wofür ich deinen Rat gebrauchen könnte."
Jetzt sieht sie mich neugierig an.

Das wird zwar jetzt peinlich, aber da muss ich wahrscheinlich durch.
"Es ist so. Ich nehme ja regelmäßig die Pille, damit meine du-weißt-schon-was regelmäßig kommt." mit einem nicken signalisiert sie mir, dass ich fortfahren soll.
"Nun, ich bin momentan in der Woche der pause. Um genau zu sein den zweiten Tag. Es geht sich darum, dass ich nicht weiß, ob wir ein Kondom letzte Nacht benutzt haben oder nicht..und...."
"Und du würdest gern wissen, ob es sein kann, dass du schwanger bist." vollendet sie meinen Satz.
Mittlerweile sehr rot im gesicht kann ich nur nicken.
Es ist echt peinlich mit der Mutter meines Bosses/fake Verlobten darüber zu reden.

Kurz scheint sie zu überlegen, denn sie sagt kein Wort und starrt auf den Tisch, ehe sie mir wieder in die Augen schaut.
"Nun.... An sich braucht es bei manchen nur ein mal. Aber dann auch nur, wenn der richtige Zeitpunkt da ist. Du weißt doch, was ich meine, oder?" zur Antwort nicke ich nur.
"Gut. In deinem Fall ich es eher eine fifty-fifty Chance." diesmal klingt sie recht ernst.
"Dennoch hast du momentan 2 Möglichkeiten."
"Die morgen danach Pille, oder Abtreibung, richtig?"
"Genau."

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