Kapitel 28

3.7K 130 5
                                    

Irgendwann während des Filmes muss ich wohl eingeschlafen sein, denn das nächste was ich weiß ist, dass ich im Bett aufwache.

Bin ich jetzt schlafgewandelt, oder hat Cole mich ins Bett getragen?

Wahrscheinlich das letztere. Kaum dass ich mich bewege, spüre ich einen arm, der auf mir liegt.

Ich habe gerade so ein richtiges Déjà-vu. Kein Wunder. An dem morgen..... Egal.... Lieber nicht dran denken und es vergessen.... Genau.... Einfach vergessen....

So langsam wird es aber unbequem.... Mit müh und Not schaffe ich es, mich aus dieses menschliche Gefängnis zu winden und verschwinde schnell mit ein paar Klamotten im Bad.

Als ich fertig angezogen wieder raus komme, gehe ich sofort ins Wohnzimmer und suche nach meinem Handy.

Die Uhr zeigt, dass es 6 Uhr morgens ist. Als ich zuletzt auf die Uhr geschaut habe, war es 22 Uhr..... Immerhin..... Mehr schlaf als gedacht.

In 3 Stunden ist das letzte Meeting. Kurz danach geht der Flieger und heute Abend bin ich wieder in meinen eigenen vier Wänden.... Das hört sich doch gut an.... Wenn es denn so einfach wäre...

Aber..... Man sollte immer alles positiv sehen.... Dann kann ich zum Beispiel Kate Wieder sehen.
Bei dem Gedanken erhellt sich sofort meine Miene.

Während ich so meine E-Mails überprüfe, scheine ich so sehr darin vertieft zu sein, dass ich Jayden erst bemerkt, als er mich umarmt.
Schnell lege ich mein Handy zur Seite und schaue auf ihn herab.
"Na du? Gut geschlafen?" Frage ich ihn mit einem Lächeln auf den Lippen.
"Ja." Antwortet er sogleich.

"Morgen." Höre ich eine raue stimme hinter mir sagen, bevor ich mich zu Jayden herunter bücken kann.
Sofort drehe ich mich um und sehe Cole nur in seinen Boxershorts da stehen.
"Morgen." Sage ich, nachdem ich mich wieder von ihm weggedreht habe. Dieser Anblick lässt einen einfach nur schwach werden, was ich im Moment so gar nicht gebrauchen kann.
Jayden, der seinen Vater ebenfalls erst jetzt bemerkt hat, lässt mich los und läuft zu seinem Vater.

Um mich vor weiteren peinlichen Situationen zu retten, gehe ich ihm bin zum Meeting aus dem Weg.

Auch während des Meetings Versuche ich, ihn nicht anzusehen, was mir nur schwer gelingt.

Die Rückreise per Flugzeug war alles andere als entspannend.
Nicht nur, dass Anspannung in der Luft lag, nein, meine Panik setzte wieder ein, was Cole zwar bemerkt hat, aber diesmal nichts sagt.

Wieder auf dem Boden angekommen, kann man mir die Erleichterung regelrecht ansehen.

Kaum dass wir aus dem Flugzeug ausgestiegen sind, fährt dasselbe Auto vor, wie das, was uns hier her gebracht hat.

Im Auto drin klingelt auf einmal mein Handy, weswegen ich ohne drauf zu gucken dran gehe.
"Was gibt's?"
"Saph! Gott sei Dank. Geht es dir gut?" Höre ich Kates besorgte Stimme.
"Klar. Warum soll es mir nicht gut gehen?" Antworte ich ihr total verwirrt.
"Sie sind jetzt in deiner Wohnung. Und weil ich nicht genau wusste wann du wieder zurück bist, habe ich dich seit mehr als einer halben Stunde versucht, anzurufen."
Sofort weiten sich meine Augen.
"Alles klar. Tu am besten so, als ob du nichts gesehen hast. Ich will nicht, dass du etwas unternimmst. Guck am besten Fernsehen, aber halt dich vom Fenster fern."
"Mach ich, aber wo bist du gerade?"
"Unterwegs."
Mehr sage ich nicht und lege auf, bevor ich zu meinem Chef gucke, der scheinbar im Begriff ist, zu reden.
"Können Sie mich eine Straße vor meiner Wohnung raus lassen?"
"Was ist los?" Stellt er mir eine Gegenfrage.

Ich kann nicht anders, als zu seufzen.
"Die Männer meines Vaters sind in meiner Wohnung."
"Woher willst du wissen, dass es seine sind?"
"Wegen seinem Anruf. Es kann doch kein Zufall sein, dass er mich anruft und kurz darauf fremde Männer bei mir auftauchen, oder?"
"Es können doch genau so gut Leute sein, die zu deinem Ex gehören. Oder nicht?"
"Darüber hab ich ehrlich gesagt noch gar nicht nachgedacht."

Sofort bin ich in Gedanken versunken und Versuche über seinen Bekanntenkreis nachzudenken.
Wer von denen würde so was machen?
Wahrscheinlich die meisten, wenn er ihnen gutes Geld versprochen hat.

"Saph....Saphira!" Reißt mich Cole aus meinen Gedanken.
"Ja?" Dabei sehe ich ihn verwirrt an.
Was will er denn jetzt schon wieder?
"Du wirst heute bei mir schlafen."
Sofort gehe ich in die defensive und will nein sagen, werde aber sofort unterbrochen.
"Keine Wiederrede. Du wirst zu mir kommen und Basta."
Statt was zu sagen seufze ich einfach nur und gebe mich geschlagen.

Auf Wiedersehen meine Ruhe und hallo Stress.

Ich sollte am besten Kate bescheid geben, dass ich bei Cole übernachte.

Übernachte bei C. Mach dir keine Sorgen.
Geh zu Funky wenn du dich nicht sicher fühlst.

Sein richtiger Name ist eigentlich Tom, aber wir nennen ihn trotzdem Funky. Er wohnt im selben Haus wie Kate, nur eine Etage über ihr.
Der Typ ist zwar zu 100% schwul, aber er weiß, wie man sich verteidigt.

Wie wir ihn kennengelernt haben ist irgendwie witzig.
Es war noch bevor sie Kai hatte. Oder besser gesagt, als sie schwanger mit ihm war.
Kate hatte mich nachts um 2 angerufen und geheult, weil sie keine Kekse mehr hatte, aber unbedingt welche wollte.
Das gute daran war, dass ich am Vortag einige gebacken habe, so dass ich ihr eine ganze Dose voller Kekse rüber bringen konnte.
Weil ich aber so müde war, hab ich nicht bemerkt, dass ich in der falschen Etage war und hab dann an seiner Tür geklopft, da seine Wohnung wirklich genau über ihrer liegt.
Der gute hatte gerade Besuch und sie waren ganz schön bei der Sache.
Aber wie ich nun machen bin, hab ich so lange geklopft, bis die Türe aufging.
Und wer stand vor mir? Ein total verschwitzter und nackter Tom, der erst böse schaute, bis er mein Gesicht gesehen hat und in schallendes Gelächter ausgebrochen ist. Mein Gesicht war so rot, dass ich einem Feuerlöscher Konkurrenz gemacht habe.
Sein damaliger one-night-stand kam ebenfalls an die Tür. Jedoch in Boxershorts.
Statt sauer zu sein, wollten sie mich sogar rein bitten, was ich natürlich nicht gemacht habe.
Stattdessen hab ich mich entschuldigt und bin schnell die Treppen runter gelaufen und schnell zu Kates Tür gerannt.
Hinter mir konnte ich noch ihr lachen hören.
Bei ihr angekommen habe ich ihr erzählt, was passiert ist und sie lachte ebenfalls.
Da ich aber keine Lust hatte, nochmal nach Hause zu gehen, hab ich einfach bei Kate geschlafen.
Im Nachhinein ist mir dann eingefallen, dass ich ja einen Schlüssel hatte, sonst wäre ich unten ja nicht rein gekommen. Aber ihr kennt das ja, wenn man müde ist, passieren so Dinge schräge Dinge.
Als wir dann ein paar Stunden später ausgeschlafen auf dem Weg nach draussen waren, kam uns Tom entgegen. Ich natürlich lief rot an, was ihn wieder zum lachen brachte.
Er hat uns in ein Café eingeladen und so haben wir uns kennengelernt.

Ich werde aus meinen Gedanken geholt, als ich das vibrieren meines Handy's wahr nehme

OK

Sehe ich die Nachricht von Kate.
Gut. Eine Sorge weniger.

Es ist anscheinend sehr viel Zeit vergangen, seit wir ins Auto eingestiegen sind, denn als ich aus dem Fenster schaue, sehe ich, dass wir gerade in seine Straße einbiegen.

Also gut..... Auf in eine weitere Nacht unter dem selben Dach wie Cole.

________________________________

Ich hoffe euch gefällt mein kleines Adventskapitel

Bitte nicht zu sehr auf die Rechtschreibfehler achten, denn ich musste mir vor kurzem ein neues Handy kaufen, was etwas anders ist, als mein altes.
Trotzdem hoffe ich, dass es euch gefallen hat 😊

Besonders nervig war es aber mit den Namen 😂

little help Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt