Am nächsten Morgen werde ich schon sehr früh wach, denn als ich auf die Uhr schaue, ist es 4:37 Uhr. Und egal wie sehr ich Versuche wieder einzuschlafen, schaffe ich es nicht.
Verdammter Vater!Nach fast einer Stunde versuchten einschlafens gebe ich es schlussendlich auf. Es hat eh keinen Zweck.
Stattdessen stehe ich einfach auf und sammle all meine Klamotten ein, die im Zimmer liegen, um sie dann in meinen Koffer zu packen.
Sobald ich dann damit fertig bin gehe ich in die Küche und mache mir eine Tasse mit heißer Milch. Das hat mir schon immer dabei geholfen, mich zu entspannen.
Ich schaue auf den Kalender in der Küche, den ich komischerweise erst jetzt bemerke und Stelle fest, dass heute Montag ist. Mit anderen Worten die Arbeitswelt ruft wieder.
Leise seufzend lehne ich mich an den Tresen und schlürfe meine heiße Milch.Da mein Vater mich nun auch bei Cole gefunden hat, macht es keinen Sinn noch länger hier zu wohnen.
Andererseits fühlt es sich toll an, mit jemandem zusammen zu wohnen.
Dann wäre da jedoch noch Kate. Auch wenn sie für den Moment sicher ist, kann ich nicht auf sie aufpassen, solange ich hier bin.Es ist einfach so schwer, sich zu entscheiden. Und wenn ich den Fehler mache, mich für das falsche zu entscheiden, könnte das sehr schlimme Folgen haben.
Durch eine Hand, die sich auf meinen Arm legt, werde ich aus meinen Gedanken geholt und zucke leicht zusammen.
Sofort drehe ich meinen Kopf ein kleines bisschen zur Seite und sehe Cole neben mir stehen. In nichts als einer Schlafhose. Einer sehr kurzen Schlafhose..
"Was ist los?" Fragt er besorgt.
"Ach nichts. Ich konnte einfach nicht mehr schlafen, das ist alles." Antworte ich.
"Wenn es nichts wäre, würdest du nicht um 5:30 Uhr schon wach sein."
Seufzend schaue ich zu Boden.
"Das mit dem nicht mehr schlafen stimmt. Es ist nur so, dass wenn ich die Augen schließe, ich meinen Vater sehe."Ohne Vorwarnung nimmt Cole mich in den Arm und drückt mich an sich.
"Ich hab's dir doch schon Mal gesagt, es wird alles gut."
Dabei streicht er sanft mit seiner hand meinen Rücken auf und ab."Da magst du vielleicht recht haben, aber ich zerbreche mir trotzdem den Kopf darüber." Egal wie oft er mir auch sagt, dass alles gut wird, kann ich es einfach nicht glauben. Besser gesagt mein Gehirn will dies nicht glauben.
"Ich würde dir zwar gerne sagen, dass du dich noch etwas hinlegen sollst, aber da heute wieder die Arbeit ruft, lohnt es sich nicht, noch eine halbe Stunde zu schlafen." Vorsichtig lässt er mich los.
"Oder möchtest du dir heute lieber frei nehmen?" dabei sieht er etwas besorgt aus.
Schnell verneine ich, indem ich meinen Kopf schüttle. "Ich würde lieber arbeiten gehen. So kann ich mich wenigstens auf etwas anderes konzentrieren." begründe ich mein Kopfschütteln.
"Also gut." Antwortet er schließlich.
"Ich müsste nach der Arbeit wohl noch kurz zu mir nach Hause. Wenn das möglich ist."
"Ist es. Keine sorge." Kurz scheint er zu überlegen, ehe es ihm wieder einzufallen scheint.
"Ach und Jayden wird heute mit uns kommen. Ich habe momentan niemanden, der auf ihn aufpasst. Er kommt erst im Sommer in den Kindergarten. So lange wird er entweder mit zur Arbeit kommen, oder bei einem Babysitter sein." Fügt Cole seiner Rede noch hinzu.
"OK."
Wenn Jayden mit kommt, dann ist Cole auf jeden Fall sehr beschäftigt. Mit anderen Worten, ich kann in der Mittagspause ganz kurz verschwinden, um mit Kate zu reden."Jetzt, wo mein Vater weiß, wo ich mich aufhalte, wäre es wohl besser, wenn ich wieder in meiner eigenen Wohnung bin." Teile ich Cole meine Gedanken mit, die mich plagen.
"Schließlich ist es besser und vor allem sicherer für Jayden und dich."
"Du kannst ruhig noch eine Weile hier bleiben. Uns macht das nichts aus. Ausserdem ist dieses Gebäude viel bewachter als deins. Ich habe schon bescheid gegeben, dass dein Vater nicht mehr durchgelassen wird." Vernichtet Cole meinen Plan.
"Bewachter? Und wem hast du bescheid gesagt?" wovon zum teufel spricht er?
"Ja. Sicherheitskameras rund um das Gebäude und Security, die nur dann gesehen wird, wenn sie gesehen werden will." Nun grinst mich Cole an.
"Willst du mich gerade auf den Arm nehmen?"
"Natürlich nicht."
"Und warum habe ich dann niemanden gesehen, als ich nachts zu euch kam?"
"Ganz einfach. Ich habe vorher bescheid gegeben, dass du kommst und an dem Tag an dem du angefangen hast dem Leiter der Security ein Bild von dir gegeben, damit du ohne probleme durch kommst."
"Und warum erfahre ich davon erst jetzt?" Mittlerweile bin ich viel zu verwirrt um alles zu verstehen.
"Weil es vorher nie nötig war.""Du bist echt fies." Schmolle ich.
Daraufhin muss er lachen.
"Ich bin nicht fies." Antwortet er später, nachdem er sich etwas beruhigt hat."Hast Recht." Lächle ich nun.
"Du bist zu nett."
"Na das hört man doch gerne." Grinst er.
"Ich werde Jayden jetzt erst Mal wecken und dann können wir frühstücken." Noch bevor ich antworten kann, ist er durch die Tür verschwunden.Kopfschüttelnd drehe ich mich zum Kühlschrank und fange an, das Frühstück vorzubereiten. Dabei sehe ich kurz auf die Uhr und Stelle fest, dass es schon 6:40 Uhr ist.
Wie die Zeit vergeht, wenn man beschäftigt ist, erstaunt mich immer wieder aufs neue.Kaum dass ich Besteck, Brettchen, Brot, Aufschnitt und etwas zu trinken für jeden auf den Tisch gestellt habe, kommen Cole und Jayden in die Küche und setzen sich an den Tisch, nachdem Jayden meine Beine noch mit einem müden "Morgen" umarmt.
Das Frühstück vergeht eher ruhig. Jayden ist noch zu müde um seine gute Laune zu verstreuen und Cole scheint so wie ich seinen Gedanken hinterher.
Nach dem Frühstück setzen wir uns in Cole's Auto und machen uns auf den Weg zur Arbeit.
"Wundere dich nicht, wenn es heute ein bisschen drunter und drüber geht. " Erzählt Cole mir.
"Warum? Was ist denn heute so besonders?" Dabei schaue ich zu ihm rüber.
"Über die Weihnachtstage bis Silvester arbeitet grundsätzlich niemand in der Firma ausser ein paar Securitys."
"Wie kommt's? Und warum arbeitet die Security dann?"
"Viele wollen das Fest mit ihren Verwandten feiern. Also habe ich beschlossen so gut wie jedem Urlaub zu geben. Die Security während dieser Zeit besteht dann nur aus 4 Männern, die es bevorzugen Urlaub zu haben, wenn andere Arbeiten. Also passt das alles."
"Das ist echt nett von dir." Auch wenn er sich auf das fahren konzentrieren muss, shielt er kurz zu mir rüber und lächelt.
"So arbeiten kurz vor Weihnachten und nach Silvester auch alle viel härter und effizienter. Eine Win-Win Situation also."
"Da hast du Recht."Bin ich froh so einen entspannten Chef zu haben.
Auch wenn sich ein kleiner Teil von mir immer noch mehr wünscht.
Aber es geht nicht.___________________________________
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little help
Любовные романыSie wurde von ihrer Familie verstoßen. Er ist der Chef der berühmtesten und reichsten Firma. Zwei Welten, die plötzlich aufeinander treffen. Beide haben ein Geheimnis. Start: 21.12.16 Ende: 26.07.22