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Kapitel 25

Die letzten paar Tage bis Silvester sind eher Ereignislos.

Cindy und Richard haben uns am nächsten Morgen Jayden gebracht und sind mit uns frühstücken gegangen, aber das war es auch schon.

Selbst die Meetings, die wir noch hatten waren eher langweilig.

Das mit Cole, mir und den Nachrichten habe ich erstmal nach hinten geschoben. Ändern kann man es ja so wie so nicht, also warum sich darüber den Kopf zerbrechen?

Kommen wir aber wieder zum hier und jetzt zurück. Während Cole sich für eine kleine Silvesterparty fertig macht, habe ich mich entschieden, im Hotel zu bleiben und allein in meinen Geburtstag hinein zu feiern.
Und ja, ich habe am ersten Januar Geburtstag.
Ist zwar nicht immer so toll, vor allem, weil ich ihn nicht mit Kate feiern kann, aber egal.

Ein paar Minuten später kommt Cole fertig gestylt aus dem Bad und sieht mich mal wieder fragwürdig an.
"Und du bist dir sicher, dass du nicht mitkommen möchtest?" fragt er mich zum wiederholten mal.
"Ja Cole. Mir ist heute nicht so nach feiern. Ich bleib einfach hier im Hotelzimmer und mach mir einen entspannten Abend."
"Ich kann auch hier bleiben, wenn du das willst."
"Brauchst du nicht. Geh dich ruhig etwas amüsieren. Ich pass solange auf Jayden auf."
"Na schön." Gibt er sich endlich geschlagen.
"Aber wenn irgendwas ist, rufst du mich sofort an, verstanden?"
"Mach ich und jetzt beeil dich, sonst kommst du noch zu spät."

Schnell verabschiedet er sich noch von seinem Sohn und ruft im raus gehen noch zurück, dass er spätestens um halb 2 zurück ist.
Mit anderen Worten, in 7 1/2 Stunden.

Nachdem er dann endlich weg ist, beschießen Jayden und ich, einen Disney Film seiner Wahl zu schauen und wie nicht anders zu erwarten entscheidet er sich für Cars oder besser gesagt, ich. Jayden hat nur mit den Händen geklatscht, als er die Autos auf der DVD gesehen hat.

Mitten im Film merke ich, dass Jayden eingeschlafen ist, denn seine Hände, mit denen er sich an mich geklammert hat, haben ihren festen Griff verloren.
Vorsichtig hebe ich ihn hoch und bringe ihn in sein Bett.

Statt Cars weitet zu gucken, lege ich einen anderen Film ein.
Ich weiß zwar nicht was es für einer ist, aber ein steht fest: er ist so langweilig, dass ich nach einiger Zeit eingeschlafen bin.

Genau zur schönsten Zeit meines Traumes, in dem ich ein eigenes Haus, zwei Kinder und einen Hund besitze, werde ich durch ein schrillen klingeln geweckt.
Stöhnend öffne ich die Augen und sehe mich nach der Störquelle um. Der Fernseher ist mittlerweile von selbst ausgegangen, also Suche ich weiter.
Wie nicht anders zu erwarten ist es mein Handy, das vor mir auf dem Tisch liegt.
Total übermüdet gehe ich ran, ohne zu sehen, wer anruft.
"Was ist?"
"ALLES GUTE ZUM GEBURTSTAG UND FROHES NEUES JAHR SAPH!!!!" Schon beim ersten Wort habe ich das Telefon schnell von meinem Ohr gehalten, um nicht taub zu werden.
"Warum rufst du mich..." Ich schaue kurz auf meine Handyuhr
"..um 1 Uhr nachts an?" grummel ich ins Handy.
"Nun... Ich bin gerade erst zu Hause. Aber keine Sorge, Kai ist gerade bei meinen Eltern."
"Aha....  Naja. Danke. Ich wünsche dir auch ein frohes neues Jahr."
"Alsooo?"
"Also was?"
"Na, wann kommst du wieder? Ich will dir unbedingt dein Geschenk geben!"
"Ich weiß es nicht. Sowohl heute, als auch morgen stehen noch zwei Meetings an. Ob wir aber morgen oder erst übermorgen zurück fliegen werden, weiß ich ehrlich gesagt nicht."
Und es stimmt, Cole hat mir nicht gesagt, wann genau wir wieder zurück fliegen.
"Mmmmhhh..... Naja, kann man nichts machen. Und? Hat er dir auch schon gratuliert und dir was geschenkt?"
"Nein. Er ist auf einer Party. Ausserdem hab ich ihm nie gesagt, wann ich Geburtstag habe." seufze ich.
"Kann ich jetzt wieder schlafen gehen? Du hast mich geweckt." gähne ich.
"Jaja.... Geh du nur schlafen und verpass das beste." lacht sie.
"Aber gut, ich lass dich schlafen." 
Und bevor ich noch irgendwas sagen kann, hat sie schon aufgelegt.

Seufzend schaue ich mich nochmal kurz im Raum um, bevor ich mich dann auf den Weg ins Bett mache.

Kaum dass mein Kopf das Kissen berührt hat bin ich auch schon weg und ich befinde mich wieder im Land der Träume.

Ok....Aus irgendeinem Grund fühlt es sich so an, als ob es ein Erdbeben gibt, denn mein ganzer Körper scheint zu wackeln.
"..ira...phi...Saph!"
"Nerv nich und lass mich schlafen." nuschle ich und schlage die lästige Hand weg, die mich einfach nicht in ruhe lassen will.
"Wach auf."  wieder ist eine Hand auf meiner Schulter. Diesmal werde ich aber zur anderen Seite gedreht.
"Komm schon Saph!" wieder dieses rütteln.
"Was denn? Siehst du nicht, dass ich schlafe." 
Gott.... Wie kann man jemanden so nerven?!

Statt mir zu antworten, nimmt mich diese nervige Person hoch und wirft mich über seine Schulter. Und ja, anhand dieser Kraft kann ich sagen, dass es ein Kerl ist, aber durch meine Müdigkeit kann ich die Stimme nicht erkennen.

Kurz darauf werde ich schon abgesetzt und öffne endlich meine Augen.
Vor mir steht ein scheinbar betrunkener Cole.
"Und warum hast du mich jetzt geweckt?"
"Weil ich nicht schlafen kann!" grinst er mich an.
"Ach, und da dachtest du dir, ich kann das Problem lösen?"
"Genau." dabei nickt er sehr heftig mit seinem Kopf.
"Bist du betrunken?" stelle ich ihm dann die wichtigste Frage, deren Antwort ich schon kenne.
"Jap." Gibt er auch noch stolz von sich.
"Dann geh schlafen." 
"Kann nicht. Bin zu wach."

Er setzt sich neben mich und dreht mich zu ihm herum.
"Sei bitte etwas leiser. Dein Sohn schläft."
"Aber ich kann nicht." quengelt er.
"Wie alt bist du? 2?"
"Nope."
"Dann geh ich jetzt wieder schlafen und du schaust einfach leise Fernsehen." beschließe ich und will aufstehen.
Das geht aber nicht, weil er mich fest hält und stattdessen an sich drückt.
"Man Cole.. Auch wenn du mein Boss bist, würde ich meinen Schlaf gern dir vorziehen."
Aus diesem Grund schubse ich ihn nach hinten, so dass er mit seinem Oberkörper auf der Couch liegt, stehe schnell auf und bin innerhalb kürzester Zeit am Bett.

Bevor ich mich aber hinlegen kann, kann ich ein schnarchen vernehmen.
Super. Im Endeffekt ist er doch eingepennt.
Seufzend drehe mich wieder um und gehe zu ihm.
Bei ihm angekommen, ziehe ich ihm erstmal die Schuhe aus, sein Jacket und lege beides vor und auf einem Stuhl.
Diesmal lege ich mich ins Bett und schlafe mit der Hoffnung ein, nicht schon wieder geweckt zu werden.

Mein Geburtstag fängt echt gut an. Wird wohl nicht das einzige sein, was an meinem Geburtstag schief geht oder nervt......

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