Love Triangle

07. And the winner is...

Es war der Tag der Preisverleihung. Conor war die ganzen Tage so aufgeregt gewesen, dass ich schon damit rechnete, er würde hyperventilieren und eines tragischen Todes durch einen Herzinfarkt sterben. Doch sein Herz war stark genug um all diese Aufregung zu meistern. Zum Glück!

Er schaffte es, unser aller Herzen ebenfalls zum Rasen zu bringen, wenn er nur anfing zu schwärmen. Jeder von uns, ob es nun unsere Freunde oder unsere Familien waren, war stolz auf ihn und wünschte ihm von ganzen Herzen den Sieg. Aber keiner von uns zog es überhaupt in Frage, was wäre, wenn er verlieren würde. Konnte er überhaupt noch verlieren? Waren allein die Nominierungen nicht schon ein Gewinn?

Wegen dieser Veranstaltung hatten Amber und ich es das erste Mal gewagt, unser ganzes Lernen zu unterbrechen und shoppen zu gehen. Schließlich brauchte ich ein passendes Outfit für solch ein Ereignis. Wer konnte schon von sich behaupten auf einer MTV Veranstaltung gewesen zu sein, ohne von den Securityleuten abgefangen und rausgeworfen worden zu sein? Eben! Kaum einer. Also musste mein Outfit passen. Außerdem würde ich bei Conor am Tisch sitzen und mindestens ein Mal würde die Kamera auf uns schwenken. Ich hatte mir einige der vergangenen Veranstaltungen im Internet angesehen um herauszufinden, wie sie ungefähr abliefen und bisher wurde jedes Mal, wenn sie die Nominierten mit einem kleinen Filmchen vorstellten, wurde ebenfalls ein Bild von ihnen gezeigt, wie sie live an dem Tisch saßen und mitfieberten. Und dann konnte ich ja schlecht in Jeans oder Jogginghose dort sitzen und strahlen. Ich denke, das würde jeder verstehen. Ich brauchte also ein wunderbares Abendkleid! Und da meine einzigen Abendkleider etwas älter waren und ich sie alle nicht passend fand, hatte ich Amber sofort verzweifelt benachrichtigt und sie ließ alles stehen und liegen und machte sich mit mir auf in die Stadt um ein perfektes Outfit zu finden, das sowohl für die Verleihung als auch für die Aftershow-Party passen würde.

Nach einigen Stunden und gefühlten Millionen besuchten Geschäften hatten wir uns für ein mittellanges rotes Kleid entschieden, das sowohl elegant aussah, als auch zum Tanzen geeignet war. In solchen Situationen hatten Männer es wirklich leicht. Conor hatte schnell ein Outfit gefunden. Einfach ein schwarzer Anzug und eine Krawatte dazu. So leicht wollte ich es manchmal auch haben. Aber dank Amber war Shoppen immer schön. Wir hatten immer eine Menge Spaß und meistens waren wir auch mit dem Ergebnis zu frieden.

Also fuhr ich an diesem Morgen mit meinem neuen Kleid im Gepäck zu Conor. Ich musste zugeben, allein fahren zu dürfen war wirklich ein Vorteil am Volljährig sein. Ich war endlich nicht mehr darauf angewiesen, dass ein öffentliches Verkehrsmittel zu meinem Ziel fuhr oder mein Vater Zeit hatte.

Wir hatten beschlossen uns alle bei Conor zu treffen. Also Anth und ich machten uns auf den Weg zu Conor, weil wir beide und seine Eltern seine vier Begleitpersonen waren. Und so machten wir uns nun alle in dem Haus fertig. Es war kaum zu glauben, aber Conors Mom und ich waren die schnellsten! Wir sprangen in unsere Kleider, steckten uns die Haare hoch und schminkten uns und waren dennoch vor den drei Männern fertig. Conor musste sich zweimal umziehen, weil er beim ersten Mal versehentlich das Hemd verkehrt herum getragen hatte. Und dann musste ich ihm und Anth helfen ihre Krawatten zu knoten.

„Wieso kommt dein Bruder eigentlich nicht mit, Conor?“, fragte Anth.

„Ich habe nur vier Plätze für Begleitpersonen und da ich um alles auf der Welt euch beide dabei haben wollte, mussten meine Eltern und er sich einigen welche zwei mitkommen!“, antwortete Conor und betrachtete sich ein letztes Mal im Spiegel.

„Awww“, machte Anth. „Du hast die Wahl zwischen deiner Familie und uns und wählst uns? Das ist ja so cool!“

„Ihr seid doch meine Familie!“, lächelte Conor, umarmte mich von hinten und legte seinen Kopf auf meine Schulter. „Das Mädchen, das ich über alles liebe, ohne das ich nie angefangen hätte zu singen und mein bester Freund, dem ich einige Videos, die mich zu dem heutigen Abend brachten, zu verdanken habe!“