Es war nun Sonntag, mein Geburtstag war inzwischen etwas über vier Monate her. Viel war eigentlich nicht geschehen. Wir mussten viel für die Schule lernen, da wir uns im Abschlussjahr befanden und keiner das Abitur versauen wollte. Ich war mir eigentlich ziemlich sicher, dass ich die ganzen Klausuren schaffen würde und mein Abitur relativ gut abschließen würde. Okay, mal von meinen vier P’s abgesehen. Mein persönliches Pech: Physik und Politik. Die beiden Fächer machten mir noch immer Schwierigkeiten und somit auch Sorgen. Im Endeffekt lernte ich so gut wie nur für die beiden Fächer und die anderen teilte ich mir immer auf einen Tag auf. Also bestand meine Woche eigentlich immer aus Schule und anschließendem lernen. An den Wochenenden gönnte ich mir dann immer eine Auszeit und traf mich mit Conor, Anth oder Amber.
Das war so ziemlich alles was ich in den letzten Monaten erlebt hatte. Lernen und ein wenig Entspannung mit meinen Freunden.
Conor hatte sich nicht weiter verändert. Er verbrachte nun in der Woche sehr viel Zeit mit Anth und die beiden sangen ziemlich viel und stellten die Aufnahmen dann auf Youtube. Die Wochenenden bemühte er sich dann jedoch für mich Zeit zu haben. Meine Rede hatte also wirklich geholfen.
Amber war die, die sich mir anschloss und ebenfalls unter der Woche nur lernte. Wir nahmen die Sache einfach ernster als die Jungs. Aber gut, dafür würden wir auch diejenigen sein, die kurz vor den Prüfungen nicht in Stress geraten würden. Dann könnten wir uns zwischendurch immer noch die Zeit nehmen mal ein Eis essen zu gehen oder ähnliches, während die Jungs dann nur noch lernen würden. Amber würde jetzt sagen ’Frauen regieren die Welt!’ oder ’Wir sind eben cleverer als die anderen’. Und Conor und Anth würden darauf reagieren in dem sie ’Jeder kann Ordnung halten oder organisiert handeln, doch Genies beherrschen das Chaos’. Schon bei dem Gedanken an die Reaktionen meiner Freunde musste ich die Augen verdrehen und grinsen.
Ich war mit Amber gestern Abend feiern gewesen und war deshalb ziemlich spät zuhause, was mich auch hat länger schlafen lassen.
Als ich dann um zwölf endlich aufgestanden war und geduscht hatte, warf ich mich in Jogginghose und Top mit einer schönen Gesichtsmaske zu meinem Dad auf die Couch.
„Guten Morgen, Dad!“, sagte ich.
„Guten Morgen ist gut, es ist Mittag, du Schlafmütze!“, lachte mein Vater.
„Ich brauche eben meinen Schönheitsschlaf!“, grinste ich schief.
„Schatz, du bist doch schon…“, sagte er und sah von seiner Zeitung auf. „Ach du heilige…“
Nun hatte er wohl mein weißes Gesicht von der Honigmaske entdeckt. Ich musste grinsen.
„Ein weißes Monster mit den Augen meiner Tochter sitzt vor mir!“, feixte er. „Gut, dass dir kein weißes Fell aus den Armen sprießt, sonst hätte ich dich jetzt für einen Yeti gehalten!“
„Du weißt doch, in meinem hohen Alter muss man darauf achten, dass die Falten sich nicht allzu schnell bilden!“, grinste ich. „Also solltest du dich endlich mal an den Anblick gewöhnen, immerhin ist es nicht das erste Mal!“
„Oh, stimmt!“, griente er vor sich hin. „Ich vergesse immer, was für eine alte Schachtel mein kleines Mädchen schon geworden ist! Aber meinst du, es reicht dann nur das Gesicht zu behandeln? Da dir ja wirklich kein Fell zu wachsen scheint, könnte man sicher bald deine Altersflecken auf deinen Armen sehen!“
„Vielen lieben Dank, Dad!“, sagte ich und stieß ihm leicht mit dem Ellbogen in die Seite. „Du bist heute einfach so unfassbar freundlich!“
„Ja, nicht wahr?“, grinste mein Dad, stupste mir mit dem Finger auf die Nase, wischte etwas Maske ab und schnupperte dann daran. „Hmm, Honig im Quark. Dann probierte er das bisschen auf seinem Finger und verzog das Gesicht.

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Love Triangle
FanfictionClary könnte nicht glücklicher sein! Sie kennt Conor seit ihrem vierten Lebensjahr und ist nun seit zwei Jahren mit ihm in einer glücklichen Beziehung! Doch er beginnt, seinen Wunsch, Sänger zu werden, zu ernst zu nehmen und vernachlässigt sie immer...