Mein Finger glitt ein wenig tiefer und schon berührte mein Finger etwas. Ich weiß zwar, dass ich am angekommen war, aber es war ein komisches, unangenehmes Gefühl.
Schnell zog ich ihn wieder herraus und musste schon würgen. Kurz darauf kam mir auch schon das Essen hoch und ich erbrach und hatte das Gefühl, mir die Seele herauszuspeien. Schweißperlen bildeten sich auf meiner Stirn und ich schloss gequält die Augen, während die letzten Speisereste sich den Weg nach oben suchten und in der Toilettenschüssel landeten.
Vorsichtig öffnete ich die Augen und sah mein Erbrochenes. Ich musste erneut würgen, es kam jedoch nichts mehr hoch. Leider. Leider? Benommen betätigte ich die die Spülung.
Es war so ein Gefühl der Schwerelosigkeit, der Kontrolle, der simplen Leichtigkeit.
Alles was ich wollte war es nochmal zu brechen. Alles, einfach alles herauszuwürgen.
Auszuspucken, einfach so hinunterspülen.
Das nichts mehr, keine Kalorien, aber rein gar nichts mehr in meinem Körper wären.
Ein Schwindelgefühl überkam mich und ich stützte mich kraftlos am Waschbeckenrand ab. Es war, als ob ich von einem Traum oder Schlaf ja sozusagen aufwachen würde.
Doch ich wollte wieder in die Trance verfallen, in den Zustand. Die Schwerelosigkeit spüren.
Ich fasste mir orientierungslos an den Bauch, zuckte jedoch zusammen, als er abermals laut zu knurren begann. Nein, das durfte nicht wahr sein. Verdammt. Ich drehte mich um und wusch mir gründlich die Hände, den Mund und putzte mir mindestens zehn Minuten die Zähne. Anschließend wusch ich nochmal mein Gesicht und atmete tief durch.
„Scheiße", fluchte ich laut und raufte mir durch die langen dunklen Haare.
Doch warum schrie ich herum? Es brachte nichts und mich würde sowieso niemand hören.
Mein Blick wanderte nach oben zum Spiegel. Dort erblickte ich ein viel zu blasses, meiner Meinung nach rundliches Gesicht, eine schmälere Stupsnase, grüne Augen, welche von dichten, langen Wimpern umrahmt sind.
Erneut fixierte ich nur mein Gesicht, betrachtete nur einzig und allein die Fettwulst unter meinem Kinn. Das musste weg und zwar schleunigst! Wut und Enttäuschung übermannte mich.
Aber warum eigentlich? Warum nur musste ich so dick sein? Es leben soviele Menschen auf dieser Welt, also warum musste es mich treffen? Warum musste ich sozusagen das Fettopfer sein, welches andauernd in die Kalorienfallen tappte und noch mehr zunahm.
Meine Gedanken wanderte wieder zu der Waage. Sie hatte mir die Augen geöffnet. Hat mir den sozusagen den Weg gezeigt, wie ich abnehmem kann. Hat mich dazu verleitet, beziehungsweise gebracht.
Sie lächelte mich schon beinahe an. Sollte ich mich daraufstellen? Ob ich vielleicht schon 400, 500 Gramm weniger wiegen würde? Dieser Gedanke ließ mein Herz augenblicklich schneller und zugleich höher schlagen. Es wäre so unfassbar schön.
Zu schön um wahr zu sein. Doch was, wenn ich nich abgenommen habe, sondern zugenommen? Bei diesem grausamen Gedanken schauderte ich und spürte wie sich eine Gänsehaut bildete. Die feinen Armhäärchen stellten sich gerade auf.
Schnell schüttelte ich den Kopf und versuchte diesen Gedanken zu verbannen und ging in mein Zimmer, ließ mich ins Bett hineinsinken und schloss gequält von diesen Bildern im Kopf die Augen. Versuchte krampfhaft an etwas anderes zu denken. Doch es funktionierte nicht so richtig.
Kurz und knapp - ich fühlte mich mehr als nur schrecklich. Die Stille machte mich verrückt. Meine gesamte beschissene Lebenssituation machte mich verrückt. Das alles machte mich wahnsinnig fertig. Mehr, als ich tatsächlich zugeben wollte.
DU LIEST GERADE
I hate it to be hungry #Wattys2015
Фанфикшн"A-aber Harry ich wollte doch nur schlank sein." Schlagartig wurde mir kalt. Eiskalt und ich krallte mich in den Saum meines Pullis. Vor Aufregung. Vor Wut. Vor Angst. Seine Augen zu schmalen Schlitzen zusammengepresst. Von einen Moment auf den ande...
