Ich stellte die Stoppuhr und lief los. Wie besessen rannte ich und steigerte mein Tempo immer und immer mehr. Alles flog so sachte an mir vorbei wie ein nichts, so unscheinbar und trotzdem da. Die Autos brausten beinahe tonlos vorbei, so laut hatte Look after you gedreht. Mein Plan war es um den Block zu laufen, am Park vorbei und wieder zu meiner Wohnung.
Das war ein Kreisweg. Ich schätze 2 oder 3 Kilometer. Nicht viel, das war mir bewusst, doch ich würde schneller als sonst laufen und die Runde wenig oder später ausweiten. Ich konzentrierte mich wieder voll und ganz auf das Laufen. Mein Weg führte mich vorbei an den Fabriken, entlang an der Allee, vorbei an zahlreichen Cafés. Ich hielt die Luft kurz an. Ich wollte es nicht riechen, nicht sehen. Ich wollte gar nicht. Nicht mehr denken, nichts mehr sehen, nicht mehr atmen. Doch allein der Gedanke an einen Schokoladendonut oder einen Streuselcupcake ließ mich schwach werden.
Nein, stoppte ich mich selbst. Ich musste stark bleiben. Toni zuliebe, Harry zuliebe. Schließlich wollte ich abnehmen. Ich kam einfach nicht damit klar, das er einen Klops als Freundin hatte. Das Fett musste runter und zwar schleunigst!
Wieder konzentrierte ich mich auf das Joggen und verschnellerte das Tempo. Die Luft wurde immer knapper. Immer weniger Sauerstoff konnte in meine Lunge gelangen. Mir wurde ganz schwindelig. Alles drehte sich. Ein Gefühl der Panik breitete sich in mir aus. Mein Herz hämmerte genauso schnell gegen meine Brust, wie mein Atem ging. Diese Gefühl der Hilflosigkeit und dennoch der Wille nicht abzubrechen und keine Pause zu machen, schien mich zu erdrücken.
Mein Brustkorb schnürte sich zu, mein Atem ging abgehackt. Keuchen. Es fühlte sich an, als ob mich jemand erwürgen wollte. Es war schrecklich. Alles drehte sich. Doch ich wollte es durchziehen. Egal wie hart ich dafür bezahlen müssen würde. Es war mir egal, im Moment war mir alles egal, einfach alles.
Ich wischte mir den Schweiß von der Stirn und behielt das stetige Tempo. Ich musste es schaffen. Mein Atem ging immer schneller und das Luft holen erschien mir immer mehr zur Qual zu werden. Die komischen Blicke der Passanten ignorierte ich. Doch, sah ich wirklich so fett aus? - Ja. Meine Schritte verlangsamten sich. Ich wollte das nicht, ich musste doch weiterrennen. Für Harry. Doch ich konnte nicht mehr. Ich war am Ende.
„Alles in Ordnung junge Frau?" Ich fuhr herum. Eine alte Dame blickte besorgt drein. Unzurechnungsfähig nickte ich nur heftig, um ihr zu signalisieren, das ich schon klar kam. Keuchend vor Anstrengung stützte ich mich an einem Baum neben mir ab und schloss kurz die Augen um herunterzukommen. Doch mein Herz pochte noch immer wie wild gegen meine Brust. Der Atem wollte sich nicht mehr normalisieren. Alles war verschwommen, alles drehte sich. Ich kniff kurz die Augen zusammen, öffnete sie wieder.
Dann wurde alles schwarz..
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Songs: Look after you - Louis Tomlinson & Miss you - Ed Sheeran (Oh gott ich LIEBE diese beiden Lieder!)
Widmung: @Farbschatten :)
Ich hoffe sehr das euch hat das Kapitel gefallen hat. Ich weiß, sehr kurz, aber ich habe im Moment viel um die Ohren. Das nächste Kapitel kommt bald und wird definitv länger, versprochen! ♥
Nina x
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I hate it to be hungry #Wattys2015
Fanfic"A-aber Harry ich wollte doch nur schlank sein." Schlagartig wurde mir kalt. Eiskalt und ich krallte mich in den Saum meines Pullis. Vor Aufregung. Vor Wut. Vor Angst. Seine Augen zu schmalen Schlitzen zusammengepresst. Von einen Moment auf den ande...