#71 - Isaac's Apartment

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Nachdem ich am nächsten Morgen ein bisschen Cornflakes mit Maya zusammen gegessen hatte, beschloss ich Mom anzurufen.

Da die Jungs noch schliefen, ging ich zum telefonieren in die erste Etage und lief zum Fitnessraum. Dort wählte ich ihre Nummer und wartete, bis sie ranging.

»Hallo Zoey«, begrüßte sie mich. »Soll ich dich abholen?«

Erleichtert seufzte ich. Die Manipulation hielt noch an, aber wer weiß wie für lange.

»Ja, bitte.«

Ich nannte ihr die Adresse und sie sagte, sie bräuchte nur ein paar Minuten.

»Wo warst du eigentlich die ganze Nacht?« Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es elf Uhr Vormittags war.

»In Magrets Haus«, antwortete sie mir.

Überrascht runzelte ich die Stirn. »Und was hast du dort gemacht?«

»Ein Fotoalbum gesucht«, erwiderte sie. »Aber ich habe es nicht gefunden.«

Sie hatte ein Fotoalbum gesucht? Okay, das war schon etwas seltsam.

Ich beendete das Gespräch. Kurz darauf kam Maya rein und wedelte mit meinen Krücken. »Ich glaube du hast die vergessen", meinte sie grinsend. »Wofür brauchst du die eigentlich?«

Schnell sprang ich auf und riss ihr förmlich schon die Krücken aus den Händen. »Sorry«, murmelte ich, als sie mich verwirrt ansah.

Die Panik, dass sie von meiner Verletzung erfuhr, die ich in Dubai erhalten und selbst geheilt hatte wuchs.

»Ach, nur hatte ich mir mein Bein angeknackst, aber es geht schon wieder«, winkte ich ab. »Tut mir leid, aber ich muss jetzt nach Hause. Meine Mom holt mich gleich ab. Danke nochmal, dass ich hier schlafen durfte und dass Kleid leihen durfte.«

Überrascht über meine plötzlich Aufbruchsstimmung folgte sie mir, als ich nach unten lief.

»Gern geschehen. Wenn du willst, kannst du aber auch noch bleiben...«

»Geht nicht, sorry. Ach, wenn Isaac wach wird, kannst du ihm ausrichten dass er heute dringend mit seiner Mutter reden muss und mir schreiben soll?«, fügte ich hinzu und zog mir meine Schuhe an. Ich trug wieder meine Klamotten. »Er weiß schon worum es dabei geht.«

Maya sag noch verwirrter aus. »Okay?«

Ich strahlte und richtete mich auf. »Danke! Wir sehen uns bestimmt bald wieder.«

Mit den Krücken verabschiedete ich mich von ihr und verließ das riesige Haus.



Im Quartier war es ziemlich voll.

Ungewöhnlich viele Wächter tummelten sich im Speisesaal herum und aßen alles, was sie in die Finger bekamen.

Keiner beachtete mich, worüber ich ziemlich froh war. So hatte vielleicht auch niemand nachgefragt, wo ich steckte.

Es war inzwischen Mittag und ich häufte meinen Teller mit gegrilltem Hähnchen und Pommes voll, bevor ich mich nach einem Platz umsah.

Nachdem Mom mich hierher gefahren hatte, war sie in ihr Zimmer gegangen. Ich setzte mich an einen leeren Tisch weiter hinten und fing an zu essen, während ich auf mein Handy sah, ob Isaac schon geschrieben hatte. Aber nein, hatte er nicht.

Dafür hatte mir Skye endlich geantwortet. Sie schrieb mir, dass sie gerade dabei war ihre Fähigkeit unter Kontrolle zu bekommen und sich in Form zu halten. Ihr Handy hatte sie für eine Zeit lang verlegt und dann fragte sie noch ob ich über mein Drama reden wollte.

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