29. Kapitel

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Als wir wieder zuhause in Österreich ankommen, erwarten uns meine Eltern schon sehnsüchtig am Bahnsteig. Ich renne aus dem Zug und laufe ihnen in die Arme. Verena kommt hinterher. Dann beginnt schon die Fragerei.

"Und? Wen habts alles getroffen?"

"Also der Marcel war auch da und des wars dann bald. Allzu viele habn wir nicht gekannt. Aber mein Schatz hat mir sein Trikot geschenkt."

"Na dann bin i aber stolz auf dich."

Wir verlassen den Bahnhof und fahren nach Hause. Ich bin gar nicht mehr so traurig. Ich bin so froh, dass ich eine Entscheidung getroffen habe. Und es war sogar die richtige.

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Es sind 2 Wochen vergangen und heute ist Zeugnistag. Ich bin so froh, dass ich nur mehr ein Jahr Schule hab. Dann kann ich endlich zu Alessandro ziehen und vielleicht werde ich ja Fußballspielerin. Oder ich Studiere, das weiß ich noch nicht genau.

Ich ziehe mir heute mein schönstes Kleid an und meine neuen High Heels. Das Kleid ist rosa und aus Seide. Die Schuhe sind schwarz und aus mattem Leder. Dann kümmere ich mich um meine Haare. Diese locke ich leicht und stecke sie hoch. Perfekt. Jetzt schieße ich noch ein Selfie für meinen Schatz und schicke es ihm mit dem Text:
Guten Morgen Baby❤️
Ich hoffe ich gefalle dir😏❤️
Die Antwort lässt nicht lange auf sich warten:
Guten Morgen❤️
Du siehst so wunderschön aus. Ich kann es kaum erwarten, dich heute Abend meiner Familie vorzustellen❤️

Ach übrigens, Verena ködert sich gerade Marcel. Heute treffen sie sich das erste Mal. Sie hat ein kleines bisschen Angst davor. Aber sie kann mir vertrauen, er ist echt ein netter Mensch und er tut ihr nichts böses an, da bin ich mir sicher.

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Endlich Schule aus. Mit meinem Zeugnis in der Hand stolziere ich nach Hause. Dort angekommen öffne ich die Tür und nehme überraschenderweise die Stimme von Alessandro wahr. Ich ziehe meine Schuhe aus, dass er mich nicht hört. Meine Mama sieht mich, aber ich mache ihr mit einer Geste klar, dass sie leise sein soll. Sie versteht sofort und ich schleiche mich an Alessandro ran, der mit dem Rücken zur Tür sitzt. Ich halte ihm due Augen zu und küsse ihn.

"Diese Lippen kenne i unter tausenden, mein Schatz!"

"Hihi, hallooo!"

Er steht auf und umarmt mich ganz fest.

"Und, wie ist Zeugnis ausgefallen?"

"Da, schau selber."

Er liest mit kritischem Blick mein Zeugnis und drückt mir danach einen Kuss auf den Mund.

"Braf hast gelernt, Baby! Komm, geh deine Sachen packen, wir fahren gleich."

"Was?"

"Ja, wenn willst, kann i dir ja helfen."

"Das wäre nett!"

Wir gehen also nach oben. Das Zeugnis lassen wir unten auf dem Kückentisch liegen. Oben im Zimmer angekommen macht er die Tür hinter sich zu.

"I kanns kaum erwarten, dich heut Abend aus dem Kleid zu befreien!"

"Da musst dich noch ein bisschen gedulden, mein Schatz!"

Gespielt beleidigt schaut er zu Boden. Da schmeiße ich ihn zurpck auf das Bett und setze mich auf ihn.

"I weiß, dass du grad mega Bock hast, aber umso mehr darfst dich auf heut Abend freuen."

Nun lacht er wieder und nicht verständlich. Ich packe meine Sachen weiter, während mein Freund auf dem Bett sitzend mir dabei zuschaut.

"Ich bin fertig, Babe!"

Dann steht auch er wieder auf und wir gehen runter. Wir verabschieden uns von meinen Eltern und fahren los. Ab nach Tirol!

The DecisionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt