The Decision

86. Kapitel

Als wir alle im Mercedes von Leon sitzen und losfahren, bekomme ich Herzklopfen. Ich will wissen, wie er reagiert. Mein Brautkleid im Prinzessinen-Style versperrt mir die Sicht nach draußen, da ich in einem Haufen von Tüll sitze. Aber was solls! Nach 20 Minuten kommen wir bei der Kapelle an. Sie ist relativ klein und bescheiden, aber sie hat eine große Glasfront hinter dem Altar und man kann schön über das ganze Tal blicken.

„So, meine Liebe. Jetzt wird's langsam ernst. Leon und ich gehen jetzt rein und wir schicken deinen Schwiegervater raus. Der wird dich dann zu deinem Mann bringen", erklärt Seline und die beiden verabschieden sich von mir.

Keine Minute später steht mein Schwiegerpapa vor mir und traut seinen Augen kaum.

„Genau so hab ich mir die Braut meines Sohnes vorgestellt!", staunt er und ich hänge mich bei ihm ein.

Dann machen wir die Tür auf und schreiten langsam herein. Die Gäste stehen auf und alle schauen auf mich. Und dann dreht sich Alessandro auch um. Ich sehe, dass ihm die Tränen in die Augen schießen. Es ist echt schwierig, ihn zum Weinen zu bringen, aber scheinbar geht es doch. Als mich mein Schwiegervater vorne an ihn übergibt, kann er sich die Tränen einfach nicht mehr verkneifen.

„Du siehst so wunderschön aus. Womit hab ich so eine weltschöne Braut verdient? Du bist das größte Glück, das ich haben kann."

Wow, da bekomme ich Gänsehaut und auch ich spüre die Tränchen über meine Wange kullern.

„Schau dich mal an. Du siehst so verdammt schön aus, ich hab noch nie einen schöneren Mann gesehen!"

Dann fängt der Pfarrer auch schon an zu reden.

„Heute haben wir uns hier versammelt, um vor einer traumhaften Kulisse die Vermählung von Frau Lorena Schmid und Herrn Alessandro Schöpf zu feiern. Erst mal möchte ich Sie alle herzlich begrüßen und im Namen des Brautpaares ein großes Dankeschön aussprechen, dass Sie so zahlreich erschienen sind. Nun ja, der Weg war für die beiden nicht der einfachste. Trennungen auf Zeit machten sowohl Alessandro als auch Lorena das Leben schwer. Doch keine Entfernung könnte diese Liebe trennen. Sie haben sich kennen und lieben gelernt. Und diese Liebesgeschichte ist die schönste, die es gibt. Nun Alessandro. Möchtest du ein paar Worte an deine Braut loswerden?"

„Ähem...du, Lorena, du bist die weltschönste Frau, die mir in meinem Leben begegnet ist. Du hast mich angeschaut und ich habe direkt dieses Funkeln in deinen Augen gesehen. Ich war einfach sofort verliebt und du hast mir dein Herz geschenkt. Schau dich an! Du bist so eine wunderschöne Braut, du siehst aus wie eine Prinzessin. Nein, du BIST eine Prinzessin. MEINE Prinzessin. Ich kann dir nicht oft genug sagen, wie wunderschön du aussiehst."

Leon reicht ihm und mir ein Taschentuch. Auch die ganze Hochzeitsgesellschaft im Hintergrund zückt die Taschentücher.

„Lorena, möchtest du deinem zukünftigen Mann etwas sagen?"

„Also, du bist der wunderschönste Mann, der mir je begegnet ist. Deine strahlenden Augen, dieses Lächeln. Von Anfang an wusste ich: diesen Mann werde ich heiraten. Komme was wolle! Jetzt stehen wir vor dem Altar. Im Hintergrund alle Menschen, die wir gern haben und vor allem das größte Geschenk, das du mir gemacht hast, nämlich unsere Tochter Lisa-Marie, die jetzt bei ihrer Oma hier hinten ist. Es passt einfach alles, ich will, dass es weiter so läuft, ich liebe dich so sehr!"