30. Kapitel

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Nach anstrengenden 4 Stunden Autofahrt betreten wir endlich Tiroler Boden. Wir stehen vor seinem Elternhaus. Irgendwie habe ich ein bisschen Angst, obwohl diese völlig unbegründet ist. Ich bin mir nämlich ziemlich sicher, dass das gut geht.

Ich nehme seine Hand und er klingelt. Da macht seine kleine Schwester die Tür auf. Sofort fällt sie ihm um den Hals.

"Hi Desi, gehts gut?"

"Ja klar! Hast wohl weibliche Begleitung dabei, hm?"

"Das ist Lorena, meine Freundin!"

Sie umarmt mich kurz.

"Wilkommen in der Familie. Ich bin übrigens Desiree, aber nenn mich bitte Desi."

"Freut mich!"

"Kommts doch rein."

Wir folgen ihr. Alessandro stellt die Tasche im Flur ab und wir folgen Desi ins Wohnzimmer. Dort treffen wir auf die Eltern und auf seine große Schwester. Alle lächeln uns gleich an als sie uns sehen.

"Mama, Papa, Fabienne, das ist Lorena!"

Seine Mama springt mir völlig in die Arme.

"Hallo Lorena, freut mich sehr! Du bist so eine wunderschöne junge Frau."

"Dankeschön! Kann ich nur zurückgeben!"

Dann kommt auch sein Vater zu mir.

"Herzlich Willkommen bei den Schöpfs, meine liebe Schwiegertochter, hahaha!"

"Die Freude liegt ganz meinerseits!"

Und dann kommt noch seine große Schwester und begrüßt mich ebenfalls ganz herzlich. Hier fühle ich mich gleich wie zuhause.

"I zeig ihr schon mal das Haus, wir sind gleich da!"

Mit diesen Worten gehen wir mit meiner Tasche in den oberen Stock. Dort zeigt er mir als erstes unser Schlafzimmer. Dass es fast wie mein eigenes aussieht, hätte ich nicht gedacht. Außerdem ist es ein wunderschönes Bett. Ich stelle meine Tasche ab und er zeigt mir das Badezimmer mit der Whirlpoolbadewanne.

"Wir können ja heut baden gehen."

"Sicher, würd mich freuen!"

Wir gehen wieder nach unten und da es schon Mittag ist, wird in der Küche gerade das Mittagessen zubereitet. Als ich meine Kopf durch die Tür stecke, nehme ich den Duft von Lachsnudeln, meinem Lieblingsessen, wahr.

"Ihr wisst ja, was gut ist, haha!"

Seine Mutter lächelt mich an.

"Magst du Lachsnudeln?"

"Mögen ist kein Ausdruck, i lieb sie!"

Da mischt sich auch wieder mein Freund ein.

"Wen liebst du?"

"Dich natürlich...und Lachsnudeln!"

"Mama weiß eben, was gut ist."

Er bringt mich ins Esszimmer, wo er vorbildlich den Tisch deckt. Ich helfe ihm dabei. Dann kommen auch schon die Nudeln und alle setzen sich an den Tisch. Ich sitze meinem Schatz gegenüber. Seine kleine Schwester sitzt neben ihm. Als mich beide anschauen, bin ich ein kleines bisschen verwirrt.

"Oha, ihr sehts euch ja mega ähnlich!"

"Sagen viele, mein Schatz!"

Nach einem kurzen Lachflash essen wir zu Ende und die 3 Geschwister räumen den Tisch ab. Währenddessen fragen mich seine Eltern aus.

"Also, du bist ja 17, richtig?"

"Ja."

"Wenn du volljährig bist, was hast dann vor?"

"Also es ist geplant, dass i nach Gelsenkirchen zu ihm zieh. Aber da halt in ein Haus. In der Wohnung ist eindeutig zu wenig Platz."

"Also ich unterstütze deinen Weg mit allen Mitteln, dass das irgendwie möglich wird, denn er ist immer so traurig, wenn du gehn musst."

"I weiß, für mi wars nie leicht. I hab schließlich mein Herz an ihn verloren. Als der Zug in Gelsenkirchen den Bahnhof verlassen hat, hab i einen Stich verspürt."

"Und das ist ein Zeichen, dass ihr 2 zusammengehörts!"

The DecisionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt