82. Kapitel

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„Schatz, ich hab dir noch gar nicht hallo gesagt!", meine ich als ich in die Küche komme.

„Hi Babe! Ist nicht schlimm wegen den Kartoffeln. Die kann ich machen."

„Nein, lass mich, du gehst dich jetzt hübsch machen, so richtig hübsch, ok?"

„Bin ich dir nicht hübsch genug?"

„Doch doch, aber im Anzug würdest du heiß aussehen."

„Dein Wunsch ist mir Befehl!"

Mit diesen Worten verlässt er die Küche und geht in den oberen Stock. In der Zwischenzeit kommt Murat zu mir in die Küche und hilft mir netterweise beim Kartoffeln schälen.

„Na? Hattet ihr auch schon euer letztes Spiel?", frage ich den Fußballer.

„Ja, und wir sind sogar Herbstmeister geworden", antwortet er.

„Gratuliere!"

„Dankeschön! Wann kommen die Geschenke unter den Baum?", will er wissen.

„Sobald Desiree die Kleine mit ins Zimmer hoch nimmt. Aber dann muss es schnell gehen."

„Die Geschenke sind noch im Auto bei Alessandro. Soll ich die schon mal in den Flur stellen?"

„Nein, viel zu riskant."

Ich verlasse kurz nachdem ich die Kartoffeln auf den Herd gestellt hab die Küche. Im Wohnzimmer spielt Desi mit ihrer Nichte.

„Ihr könntet doch in deinem Zimmer weiterspielen bis es Essen gibt. Wäre das was?", zwinkere ich Desi zu.

Sie versteht sofort und nimmt Lisa-Marie in die Hand. Die beiden verschwinden in den 1. Stock und Alessandro kommt gerade herunter.

„Wahnsinn, ich hab einen so hübschen Mann geheiratet!", staune ich und küsse ihn.

„Geschenke! Jetzt!", flüstert Murat, der schon bei der Haustür steht.

Innerhalb von 3 Minuten packen wir alle Geschenke unter den Baum und gerade als wir fertig geworden sind, kommen meine Schwägerin und meine Tochter herunter. Das war so knapp! Wir haben uns darauf geeinigt, dass wir die Kleine zuerst die Geschenke auspacken lassen und sie dann ins Bett tun. Anschließend haben wir Erwachsenen Bescherung. Aber zuerst gibt es Essen. Ich freue mich schon übelst darauf, weil es sonst nie Lammbraten gibt. Schnell steht alles auf dem Tisch und wir essen bis wir nicht mehr können. Danach wird der Tisch abgeräumt und alles saubergemacht und dann gehen wir ins Wohnzimmer, um nachzugucken, ob das Christkind was gebracht hat. Als Lisa-Marie die Tür öffnet und den hell erleuchteten Baum sieht, strahlen ihre blauen Augen.

„Uii so viele Geschenke!", staunt sie.

„Schatz, die sind glaub ich nicht alle für dich", lacht ihr Papa.

Wir gehen zum Baum hin und wir pflegen die Tradition, die erste Strophe von „Stille Nacht, Heilige Nacht" zu singen, bevor wir die Geschenke auspacken. Es erwärmt mir echt das Herz, wenn ich sehe, dass die ganze Familie vor dem Weihnachtsbaum steht und ein traditionelles Lied singt.

„Frohe Weihnachten, Lisa-Marie!", wünscht Alessandro seinem Mädchen.

Wir alle wünschen uns gegenseitig fröhliche Weihnachten und Lisa-Marie packt ihre Geschenke aus. Sie bekommt das Kleidchen von mir, die neue Bibi Blocksberg CD von Alessandro, ein Paar Fußballschuhe von ihren Großeltern und von den Tanten und Onkel Murat ein neues Puppenhaus, da das alte...naja...sagen wir mal baufällig ist. Sie freut sich unglaublich über die ganzen Geschenke und will dem Christkind noch schnell danke sagen, bevor es verschwindet. Sie ruft ganz laut aus dem Fenster. Es ist echt süß, mitanzusehen, wie sie sich über jedes einzelne Geschenk freut.

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