52. Kapitel

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—17 Uhr—

„So, wir fahren dann auch nach Hause. Kommst du, Paul?"

Er hat seine Mama genau gehört und krabbelt schnell hinter das Sofa, um sich vor ihr zu verstecken.

„Aber warte! Ich hol dich und dann fahren wir zum Papa!", ruft sie ganz laut.

Da lugt der Kleine hinter dem Sofa hervor, weil er das Wort Papa gehört hat. Sie nimmt ihn und Lisa-Marie und ich begleiten die beiden zur Tür.

„In diesem Sinne bis gleich!", lache ich.

„Bis gleich!"

Als die Tür wieder zu ist, gehen meine Tochter und ich ins Badezimmer. Da ich gerne Duschen möchte, drücke ich ihr ein Buch in die Hand, dass sie zumindest für 5 Minuten abgelenkt ist und ich mir schnell die Haare waschen kann. Da das Buch ihr irgendwann zu langweilig wird, setzt sie sich auf die Toilette, deren Deckel ich vorhin heruntergeklappt hab und sieht mir beim Haarewaschen zu. Als ich fertig bin, wickle ich mir die Haare in ein Handtuch ein und werfe mir einen Bademantel über.

„So Maus, jetzt machen wir uns die Haare. Magst du die gleiche Frisur wie ich haben?"

„Jap!"

Ich flechte erst ihr 2 französische Zöpfe und dann mir. Anschließend ziehen wir unsere Trikots an. Lisa-Marie zieht noch dazu ihre Strümpfe und ihre Fußball-Hose an und ich entscheide mich für eine dunkelblaue Jeans mit Adidas Superstars dazu. Danach packe ich noch schnell meine Handtasche und wir fahren zum Stadion. Dort angekommen gehen wir in den VIP-Bereich und Gott sei Dank sitzen wir am Fenster, sodass meiner kleinen Prinzessin nicht langweilig wird. Danach bestellen wir uns was zu essen und zu trinken. Kurz nachdem wir fertig gegessen haben, fängt das Spiel auch schon an. Wir gehen aus der Lounge und setzen uns auf unsere Plätze, die direkt neben Nadine sind.

„PAPA!", staunt die Kleine als sie Alessandro mit seinem Trikot sieht.

„Ja da ist der Papa! Und guck mal, neben ihm steht der Thilo!", erkläre ich ihr und zeige auf ihn.

Und schon wird das Spiel angepfiffen. Wir können beide nicht still sitzen, weil es echt mega spannend ist. Plötzlich hat Guido den Ball, er passt zu Alessandro. Der schießt aber leider neben das Tor. Manno! Das wäre ein sehr schönes Tor gewesen. In der 35. Spielminute kommt mein Mann wieder gefährlich weit nach vorne, schießt aber wieder über das Tor. Mein Gott, das ist ärgerlich! Komm schon, Schatz! Wir glauben ganz fest an dich. Alle guten Dinge sind drei! In der 2. Halbzeit, genauer gesagt in der letzten Minute der Verlängerung läuft alles wie in Zeitlupe ab. Thilo hat den Ball, dieser passt ihn zu Cali. Der wiederum gibt den Ball an Alessandro ab. Er läuft schnell wie der Wind in Richtung Tor. Es steht noch 0:0, dieser Ball MUSS rein. Die letzten Sekunden vor Ende... Der Ball fliegt und fliegt und fliegt...INS KREUZECK! Der ist drinnen! Und sofort ertönt der Abpfiff.

„Schatzi, der Papa hat ein Tor geschossen!", erkläre ich Lisa-Marie.

Sie freut sich so sehr, dass sie Freudentränen weint, so wie ich auch. Wir haben einfach den besten Papa der Welt. Nur eine Viertelstunde später kommt er schon zu uns hoch in den VIP-Bereich, um uns abzuholen. Wir dürfen mit zur großen Party auf den Rasen. Natürlich trägt der Champion himself stolz seine Tochter auf den Platz und mit der anderen Hand hält er meine.

„Du hast es geschafft, Schatz! Wir sind unendlich stolz auf dich!", flüstere ich ihm mit Tränen in den Augen zu.

„Und ich bin stolz zwei so tolle Mädels zu haben! Bessere Fangirls könnte ich nicht haben!", sagt er und küsst mich.

The DecisionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt