79. Kapitel

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Am nächsten Morgen wache ich auf und Alessandro liegt nicht mehr neben mir. Wo zum Kuckuck ist der? Ich quäle mich aus dem Bett und gehe erst mal auf Toilette. Danach sehe ich im Wohnzimmer Kai sitzen, der mit Alessandro Fortnite zockt. In aller Herrgottsfrüh müssen die Fortnite spielen?

„Guten Morgen Baby!", meint Alessandro als ich an den beiden vorbei gehe.

„Wo ist Seli?", frage ich nach.

„Die ist schnell zum Bäcker Brötchen holen, dass wir was essen können."

Kaum ausgesprochen kommt sie auch schon bei der Wohnungstür rein.

„Hey Schlafmütze! Auch schon wach?"

„Ja. Elias hat Hunger bekommen und mich nicht schlafen lassen. Er hat da drinnen Purzelbäume geschlagen."

„Immer die Schuld auf den kleinen Fußballer schieben...", meint mein Mann genervt.

Nach dem Frühstück fahren wir wieder nach Gelsenkirchen und holen unsere Tochter bei den Burgstallers ab.

„Na, war sie brav?", frage ich Nina, die Frau von Guido.

„Ich hab noch nie auf ein braveres Kind aufgepasst. Ihr dürft sie gerne wieder bringen", antwortet sie.

„Na dann ist ja alles in Ordnung. Hat es dir denn hier gefallen?", will ich von meiner Tochter wissen.

„Ja, es war toll hier!", meint sie und grinst bis über beide Ohren.

„Vielen vielen Dank fürs Aufpassen! Ihr habt uns da echt den Arsch gerettet", bedanke ich mich.

„Das war doch überhaupt kein Problem", grinst Nina und wir verabschieden uns.

Als wir endlich zuhause angekommen sind, bestellen wir uns Essen, da keiner von uns kochen will. Es gibt lecker Frühlingsrollen und Sushi. Ich liebe asiatisches Essen. Alessandro hat sich knusprige Ente bestellt und für Lisa-Marie gibt's auch Frühlingsrollen. Nach dem Essen liegen wir alle auf der Couch und machen nicht viel. Draußen ist es übelst kalt und laut Wetterbericht soll es morgen schneien. Na geil. Ich mag zwar eigentlich den Winter, aber nur, wenn ich dann auch skifahren kann. Mit dieser Babykugel ist das aber nicht so einfach und ich würde mich das sowieso nicht trauen.

„Mama?", fragt Lisa-Marie nach einiger Zeit.

„Ja, mein Mäuschen?"

„Was macht Elias eigentlich in deinem Bauch?"

„Er schläft meistens. Aber manchmal ist er auch wach und turnt dort drinnen herum und schlägt Purzelbäume. Das tut manchmal schon ein bisschen weh", antworte ich.

„Echt? Und jetzt gerade? Schläft er?"

„Er rührt sich mal nicht. Magst du nachgucken, ob er schläft?"

„Au ja!"

Ich ziehe mein T-Shirt hoch.

„So, stupse mal gegen den Bauch, schauen, ob er antwortet", lache ich.

Sie streichelt ganz sanft über den Bauch, da sie Angst hat, mir oder ihrem Bruder wehzutun. Als sie die Hand auf den Bauch hält, tritt der Kleine tatsächlich dagegen.

„Huch, er schläft nicht!", meint die kleine Prinzessin erschrocken und zieht ihre Hand zurück.

„Und wenn der Papa die Mama am Bauch kitzelt, dann feiert der kleine Elias Party", meint mein Mann und kommt näher zu meinem Bauch.

„Nein, bitte nicht, Schatz! Das tut immer mega weh!", beschwere ich mich und er lässt es gut sein.

„Hallo Elias! Da ist deine große Schwester Lisa-Marie! Ich hab dich lieb, mein kleiner Bruder", flüstert sie gegen die Bauchdecke und das Baby beruhigt sich sofort.

Scheinbar mag er ihre Stimme. Schon süß, wie sie mit ihm spricht.

The DecisionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt