81. Kapitel

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„Oh, du bist ja schon fertig!", staune ich als wir die Küche betreten.

„Jap, das bin ich und wir sollten uns besser langsam fertig machen, weil ich meine Verwandten beim Flughafen abholen muss", meint Alessandro.

„Geh du dich zuerst fertig machen, dann kann ich den Tisch noch decken!", fährt er fort und ich beschließe, mit Lisa-Marie duschen zu gehen.

Heute muss alles im Schnelldurchlauf gehen, da wir nicht allzu viel Zeit haben. Nach 20 Minuten sind wir beide frisch geduscht und Alessandro kommt ins Bad, um selbst schnell duschen zu gehen. In der Zwischenzeit föhne ich die Haare unserer großen Prinzessin und anschließend meine. Und weil ich eine gute Ehefrau bin, mache ich auch meinem Mann die Haare, da er sonst länger dafür braucht als ich mir Locken machen kann. Als er dann fertig ist, zieht er sich eine Jogginghose und einen Pulli an, um dann zum Flughafen nach Dortmund zu fahren.

„Bin in ungefähr einer Stunde wieder da! Die sind noch nicht gelandet, aber bis ich dort bin und bis die ihre Koffer haben und alles. Könnte dauern!", sagt er noch bevor er geht.

„Ist nicht schlimm. Wir ziehen uns hübsch an und dann schäl ich die Kartoffeln und koch die schon mal."

„Super, bis später, hab euch lieb!"

„Wir dich auch!"

Als wir mit dem Haarstyling fertig sind und ich mich genug geschminkt hab, gehen wir zu Lisa-Marie ins Kinderzimmer und suchen ihr ein dunkelrotes Kleidchen und eine schwarze Strumpfhose heraus. Ich ziehe ebenfalls das gleiche Kleid und die gleiche Steumpfhose an, da ich die Sachen aus einer Mutter-Tochter-Partnerlook-Kollektion hab. Und da wir eh schon die gleiche Frisur haben, kommt das Kleid noch besser zur Geltung. Dieses weinrote Kleid betont sehr meinen schon ziemlich großen Bauch. Irgendwie sieht das ja schon süß aus. Ich stelle mich mit Lisa-Marie zusammen vor den großen Spiegel bei uns im Schlafzimmer und mache ein Foto. Es sieht einfach zuckersüß aus wie die große Maus vor dem Spiegel posiert. Plötzlich höre ich jemanden den Schlüssel in der Tür umdrehen. Das muss Alessandro sein. Wir haben aber lang gebraucht...

„Schatz, Lisa-Marie! Wir sind zuhause!", ruft er aus dem Erdgeschoss und unser Mädchen saust die Treppen herunter.

Ich komme langsam hinterher, weil ich mich schonen muss.

„Hallo! Was hab ich euch vermisst!", gestehe ich meinen Schwiegereltern und umarme sie.

„Hallo Lorena! Na? Wie geht es dem Baby?", fragt Fabienne nach.

„Alles wunderbar! Wächst ordentlich, wie man sieht", grinse ich.

„Da hat er dich wieder glücklich gemacht, mein Burderherz."

„Oh ja, das hat er."

„Hallo Lorena! Im wievielten Monat bist du jetzt?", will Desiree wissen.

„6. Monat seit gestern. Und so langsam tun seine Tritte echt mega weh", gebe ich zurück.

„Darf ich mal fühlen?", will sie wissen.

„Na klar!", antworte ich und nehme ihre Hand, um sie auf die Stelle zu legen, wo seine Beinchen sind.

Nur ganz sanft tritt er dagegen, aber so, dass man es spüren kann.

„Oh, wie süß, der hat echt dagegen getreten!", staunt Alessandros kleine Schwester.

„Hallo Murat! Geht's dir auch gut?", hacke ich nach.

„Alles bestens. Ich hoffe, wir haben euch nicht zu großen Stress gemacht!"

„Nein, alles gut, wir haben alles im Griff."

„Schatz, wo sind die Kartoffeln?", ruft mein Mann aus der Küche und alle fangen an zu lachen.

„Schwangerschaftsdemenz!", rufe ich zurück und lache selbst mit.

The DecisionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt