47. Kapitel

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"Kommt, fahren wir!"

Ohne Widerworte nehme ich die Kleine und zu dritt verlassen wir das Restaurant.

"So, Schatz! Die Idee mit dem Essen war echt gut."

"Mir fallen auch immer die besten Sachen ein."

"Du weißt schon, dass Selbstlob stinkt, haha?!"

Er fährt los, aber er fährt nicht nach Hause, sondern in eine andere Richtung.

"Ähm, Schatz? Was wird das?"

"Überraschung!"

"Ich liebe ja Überraschungen, aber jetzt passt mir das gar nicht."

"Das wird dir aber gefallen! Ich bin mir sicher."

--

Wir kommen auf einer Anhöhe an. Was hat er denn da vor? Wir steigen aus, er nimmt Lisa-Marie vom Rücksitz. Er führt mich ein Stück weiter in den Wald bis ich eine Lichtung erspähe. Dort sehe ich schon Kerzenschein und ein Bett, falls ich das richtig interpretiere. Was hat er da bloß vor. Plötzlich verbindet er mir die Augen.

"Schatz, ich finds jetzt nicht mehr lustig."

"Vertrau mir einfach."

Er führt mich ein Stück weiter und lässt meine Hand los. Er gibt mir das Kommando, dass ich die Augenbinde abnehmen darf und ich traue meinen Augen nicht. Genau wie ich es vermutet habe: Ein Bett und Kerzen. Er gibt mir eine Decke, weil mir kalt ist.

"Weißt du, wie glücklich du mich machst, Lorena?"

"Weißt du, was ich für ein Glück mit dir habe?"

"Ich muss dir jetzt eine ganz wichtige Frage stellen..."

Er kniet sich vor mir nieder und holt eine kleine Schachtel heraus. Er öffnet sie und ein wunderschöner Diamantenring kommt zum Vorschein.

"Also Lorena. Vor genau einem Jahr durfte ich den schönsten Tag meines Lebens mit dir verbringen. Weißt du noch, als du mich in der Therme geküsst hast? Du hast mir ganz schön den Kopf verdreht. Als du mir am See den Oberkörper eingecremt hast, als du gesagt hast, du willst meine Freundin sein. Das sind die allerschönsten Momente in meinem Leben. Dann als du mit Verena extra nach Gelsenkirchen gekommen bist für ein Spiel und als du geweint hast, weil du wieder nach Hause musstest. Das Funkeln in deinen Augen als du den Kaufvertrag des Hauses in der Hand gehalten hast. Der Moment, als wir in das Haus eingezogen sind. Das war der schönste Tag. Dann eines meiner Highlights: als du erfahren hast, dass du schwanger bist. Du hast mir die allerschönste Tochter auf der Welt geschenkt und das wird hoffentlich nicht die einzige bleiben. Lorena, du bist meine große Liebe und das war mir schon von unserer ersten Begegnung an klar. Dieser verlegene Blick, mit dem du mich angesehen hast, als ich im Stadion zu dir gerannt kam. Ich will mit dir mein Leben verbringen. Deshalb frage ich dich, Lorena, möchtest du mich heiraten?"

Ich bin perplex. Er will mich tatsächlich heiraten!? Unter Freudentränen falle ich ihm um den Hals.

"Ja ich will, Alessandro. Nichts lieber als das!"

Er steckt mir den Ring an. Ich kann es nicht glauben. Der heutige Tag hat mein Leben für immer verändert. Bald werde ich Lorena Schöpf heißen. Ich werde Spielerfrau. Oh mein Gott, ich muss das sofort Verena erzählen.

The DecisionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt