51. Kapitel

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„Wo warst du, Schatz?", fragt mich mein oberkörperfreier Mann, der mit verwuschelten Haaren im Bett sitzt.

„Ach, die Kleine konnte nicht mehr schlafen und ich hab ihr eine Geschichte vorgelesen."

Heute ist Spieltag und deswegen muss Alessandro bald zum Abschlusstraining. Lisa-Marie kann vor großen Spielen meistens nicht schlafen, weil sie sich so sehr darauf freut. Heute spielt der FC Schalke gegen Dortmund. Also Revierderby ist angesagt.

„Wie spät ist es denn überhaupt?", murmelt er als er sich nochmal umdreht.

„Halb 6. Viel zu früh."

„Um 8 muss ich los. Ich komm danach aber nicht mehr nach Hause, weil ich mit Guido wahrscheinlich noch essen geh."

Danach legen wir uns beide wieder schlafen.

—2 Stunden später—

„Schlaf schön mein Schatz. Ich bin dann mal weg! Ich liebe dich!", flüstert er als er kurz davor ist, das Schlafzimmer zu verlassen.

„Ich dich auch", nuschle ich in meine Bettdecke.

„Mama?", flüstert Lisa-Marie als sie die Tür einen Spalt öffnet.

„Ja Schatz? Die Mama ist hier im Bett. Komm her! Aber gib dem Papa davor noch einen Kuss, der muss jetzt los zum Training."

Sie läuft zu Alessandro. Er hebt sie hoch und sie drückt ihm einen fetten Schmatzer auf seine Lippen. So süß. Ich mache davon ein Foto, das ich gleich auf Insta posten werde.

„Tschüss Papa!", ruft sie ihm nach.

Danach setzt sie sich mit ihrem Kuscheltier zu mir ins Bett.

„Mama?"

„Was los, meine Prinzessin?"

„Wann Fußball?"

„Erst heute Nachmittag. Papa muss erst noch zum Training, er kommt danach. Wollen wir schon aufstehen, oder willst du noch ein bisschen in Mamas und Papas Bett schlafen?"

„Slafen", antwortet sie.

„Aber Mama da!", fügt sie noch hinzu.

Süß, wie sie nur so einzelne Worte sagt. Nachdem sie in meinen Armen eingeschlafen ist und ich mir mein Handy geschnappt hab, scrolle ich durch Instagram und poste das eine süße Foto mit der Caption: Meine zwei Goldschätze ❤️ #familygoals #fatheranddaughter #kingandprincess #babygirl
Nach einiger Zeit wacht Lisa-Marie auf und sagt, dass sie hungrig ist. Wir gehen nach unten und Alessandro hat uns netterweise den Tisch gedeckt. Wir setzen uns und essen bis wir satt sind.

„Sollen wir nachher die Nadine anrufen, dass sie und der Paul zu uns kommen?"

Eifrig nickt sie mit dem Kopf. Ich rufe Nadine an und frage, ob sie nicht Lust hat mit dem Kleinen zu uns zu kommen und etwas zu unternehmen. Wir könnten danach gemeinsam zum Spiel fahren. Sie willigt ein und ich gehe mit meiner Tochter in ihr Zimmer, um Anziehsachen herauszusuchen. Als wir fertig sind, klingelt es an der Tür. Nadine und Paul sind da.

„Mama! Tür aufmachen!"

„Ja, machen wir den beiden doch die Tür auf."

Sie hat den Kleinen auf dem Arm und lässt ihn herunter als die Tür wieder zu ist. Danach umarmt sie mich.

„Hey Lorena! War ne gute Idee von dir. So können wir auch die Zeit bis zum Spiel totschlagen. Hauptsache die Kids sind beschäftigt!", lacht sie.

„Ja da hast du wohl recht!", stimme ich ihr zu.

The DecisionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt