70. Kapitel

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„Lisa-Marie, du musst jetzt ins Bett!", ruft Alessandro als sie draußen im Garten spielt.

„Nein! Bin nicht müde!", ruft sie wütend.

„Wenn du den Papa noch einmal so anschreist, dann fahren wir nicht mehr hier her, hast du mich verstanden, Lisa-Marie?", schimpft er.

„Schuldigung. Ok, Papa", meint sie reuevoll und lässt sich von ihrem Vater ins Bett bringen.

Er ist halt ein sehr konsequenter und sturer Mensch, wenn es um die Erziehung unserer Tochter geht. Wenig später kommt Alessandro aus dem Kinderzimmer geschlichen.

„Heute hat sie aber schnell geschlafen", meine ich als ich gerade auf der Couch liege.

„Bleibt mehr Zeit für uns. Beeilung, die Sonne geht gleich unter!"

Wir laufen so leise es geht in unser Schlafzimmer und ich sehe, dass schon Wasser im Jacuzzi ist und überall Rosenblätter verteilt sind, auch im Wasser.

„Du Charmeur! Nur so zur Info: den Heiratsantrag hast du mir schon gemacht", lache ich.

„Ich werd doch wohl meine Frau verwöhnen dürfen oder nicht?"

„Sicher darfst du das!"

Wir ziehen uns aus und gehen in den Jacuzzi. Das Wasser ist herrlich warm und ich lehne mich an den Rand, um durch das Glasdach den Sonnenuntergang sehen zu können.

„Es ist einfach atemberaubend schön", flüstere ich.

„So atemberaubend schön wie du", vervollständigt er.

Da bekomme ich Gänsehaut. Wie er mich liebt, so hatte mich noch keiner zuvor geliebt, nicht mal meine Eltern. Obwohl...die sind sowieso fürn Arsch. Ich hab endlich eingesehen, dass ich sie nicht brauche, denn er und seine Familie geben mir die Liebe, die ich nie hatte. Sie mögen mich so wie ich bin, mit all meinen Macken und Kanten. Bei ihnen wird keiner kritisiert. Ich könnte mir gut vorstellen, dass meine Mama beim Thema Kindererziehung wieder mal das ganze Konzept über den Haufen reißen würde. Aber ich schaffe es gemeinsam mit meinem Alessandro auch ohne die Familie, die ich nicht als meine Familie sehen will und kann. Alessandro umarmt mich von hinten und legt seinen Kopf auf meine Schulter.

„Meine 2 Lieblingsdinge auf einem Blick: Der Sonnenuntergang und du. Genau so hab ich mir das Leben vorgestellt!"

„Schleimer!", lache ich und drehe mich zu ihm um.

„Ach komm, ich lieb dich halt und das zeig ich dir auch."

„Jaja, schon gut. Ich geh jetzt schlafen, weiß nicht, wie's mit dir ausschaut."

Wir verlassen den Jacuzzi und kuscheln uns ins Bett. Er nimmt mich in den Arm und spielt mit meinen Haaren.

„Irgendwie hab ich es vermisst, mit dir zu kuscheln, obwohl wir das jeden Tag tun", sage ich aus dem Nichts.

„Ach wirklich?"

„Ja. Deine Nähe tut mir gut, bei dir fühle ich mich zuhause."

„Na dann ist ja gut, mein Schätzchen. Gute Nacht, träum was schönes."

„Ich träum immer von dir, schon seit ich dich kenne. Da sind alle meine Träume schön."

Und schon bin ich eingeschlafen. Wenn ich ihn spüre, fühle ich mich sicher.

-5 Monate später-

Ziemlich lange ist es nun her, dass ich erfahren hab, dass ich schwanger bin. Und den Bauch zu verstecken wird auch langsam schwierig. Wird Zeit, dass es die Welt erfährt.

„Guten Morgen, Baby klein und Baby groß!", sagt Alessandro und küsst erst meinen Bauch und dann mich.

„Guten Morgen! Sagen wir es heute endlich den Fans?", will ich sofort wissen.

„Ja, gerne! Komm, wir machen ein Selfie!"

Er umarmt meine mittlerweile gut sichtbare Babykugel und legt seinen Kopf auf meine Brust. Ich streiche ihm mit einer Hand durch die Haare und mit der anderen Hand halte ich mein Handy.

„Das Foto ist ja mega süß!", schwärmt er.

The DecisionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt