56. Kapitel

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„Komm, Maus! Wir müssen in den Flieger!", ruft er unserer Tochter zu, die gerade mit ihrem Puzzle-Spiel beschäftigt ist.

Sie gibt mir die Hand und drückt ihrem Papa das Puzzle in die Hand.

„Ich bin mal wieder der Packesel oder was? Ich hab mit 2 Mädels im Haus echt alle Hände voll zu tun. Ihr mit euren 10 Koffern und 20 Taschen", schmollt er und trottet und hinterher.

„Wir haben dich trotzdem lieb, Papa!", erwidere ich und drücke ihm einen Kuss auf die Wange.

Im Flugzeug sitzt Lisa-Marie am Fenster, daneben ich und dann mein Mann.

„Jetzt starten wir", erkläre ich ihr.

Sie findet das Fliegen toll. Ganz fasziniert schaut sie immer wieder aus dem Fenster. Nach gut einer Stunde kann man schon Berge sehen.

„Berge!", ruft sie begeistert.

„Ja da sind die Berge, aber das sind noch nicht die richtigen Berge. Die sind noch weiter weg. Aber in ungefähr einer Dreiviertelstunde landen wir", gibt Alessandro zurück.

Als wir dann endlich in Innsbruck landen, bin ich erleichtert, dass die Kleine kein einziges Mal rumgezickt hat.

Vor dem Ausgang wartet schon seine Familie, um uns herzlichst in Empfang zu nehmen.

„Hallo, schön, dass ihr wieder da seid!", ruft seine Mutter und umarmt uns.

„Oh, die Kleine wächst und gedeiht!", meint seine große Schwester Fabienne und nimmt mir Lisa-Marie ab.

„Hast du die Tante denn vermisst?", fragt Fabienne die Kleine.

Sie nickt eifrig und alle müssen lachen.

Erst begrüße ich seinen Vater, der mich gleich in seine Arme schließt.

„Ach du wirst immer noch schöner, Lorena!", zwinkert er.

„Weil euer Sohn mich noch perfekter macht!", gebe ich zurück.

„Wir haben euch wirklich sehr vermisst", meint meine Schwiegermama.

„Hey du, Desi! Du bist auch ein Stück gewachsen!", lacht Alessandro und umarmt sie.

Ach was hat er für eine perfekte Familie. Nachdem meine Familie mich vor 2 Jahren im Stich gelassen hat, haben sich weder meine Mama, noch mein Papa oder meine Schwester bei mir gemeldet. Seine Familie hat mich so herzlich aufgenommen, sodass ich schon seit dem ersten Tag das Gefühl habe, dass das auch meine Familie ist.

So langsam wird es dunkel und wir kommen gerade in Umhausen an.

„So, meine Prinzessin! Jetzt geht's ab ins Bettchen", meint Alessandro und schnallt sie vom Kindersitz ab.

„Neeeein! Lia-Mie nicht müde!", schreit sie.

„Lasst mich das machen!", greift Fabienne ein.

„Ich bring die Kleine ins Bett. Murat kann mir ja helfen", fährt sie fort.

„Wer ist Murat?", frage ich.

Er kommt gerade vei der Haustür heraus.

„Hallo, du musst Lorena sein. Ich bin Murat, der Freund von Fabienne", stellt er sich freundlich vor.

„Ja das stimmt, ich bin Lorena. Meinen Mann kennst du ja schon und die Kleine ist unsere Lisa-Marie, die gerade nicht ins Bett will!", lache ich.

„Wir machen das schon. Macht ihr euch bloß keinen Stress."

The DecisionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt