Kapitel 49 - Deerper

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Mit wachen Augen sah er sich in dem kleinen Raum um und versuchte aufzustehen, was seine Beine dank einer Fessel nicht zuließen. Noch etwas verwirrt drehte er seinen Kopf um mehr von dem Raum zu sehen, als er zwei schwarze Stiefel ansah, von denen er den Besitzer kannte.,,W-warum bin ich hier?" frug der Hirschjunge den Jäger vor ihm, hatte Probleme seine Angst zu verstecken. Er hasste es, sich selbst so weinerlich zu klingen zu hören, aber er konnte hier nichts ausrichten. Angekettet und gerade mal im Stande sich hinzustellen, wenn auch unter leichten Schmerzen, da Bill einen doch sehr festen Tritt hatte, versuchte er zumindest tapfer dem blonden in die Augen zu sehen. Der blonde grinste und sah auf ihn herab, da Dipper ihm gerade mal zur Brust reichte und eher einem verschrecktem Rehkitz, als einem anmutigen Hirsch glich. ,,Du bist hier, weil ich, der größte Jäger der Stadt dich gefangen habe. Und da man so etwas wie dich nur selten findet, wirst du meine beste Trophäe bleiben. Natürlich könnte man mit mir verhandeln..." Seine Stimme klang hinterhältig und Überlegen, aber es schwang noch etwas mit. Etwas, was Deerper von seinem Bill kannte, es jedoch gerade nicht zuordnen konnte. Vorsichtig und bedacht dem braunhaarigem kein Haar zu krümmen strich er seine Wange entlang, dann herunter zu seinem Kinn, umfasste es grob, doch ging auch hier mit Bedacht vor, um ihn nicht zu verletzen, aber zu zeigen, wer hier der Mächtigere war. ,,Hm...mit was lasse ich mich denn vielleicht herumkriegen. Etwas... anstößiges? Lieber nicht. Ich könnte dich dressieren und an den Höchstbietenden verkaufen. So ein exquisites Schoßhündchen möchte bestimmt jeder haben.~" säuselte er gemein grinsend, drehte Deerpers Kopf leicht. Wären seine Hände nicht in Handschellen und mit einer weiteren Kette am Boden angebracht, so würde sich der kleine Abenteurer der schmierigen Hand an seinem Kinn entledigen. ,,Es wäre definitiv eine gute Idee, doch was hätte ich denn dann davon? Das wäre doch zu langweilig. Wie wäre es denn stattdessen, mit einer etwas anderen Sache. Du hast es bis jetzt immer geschafft deine Schwester vor mir zu verstecken. Wo ist sie?" Verschreckt starrte er den blonden Jäger an. An seine Schwester hatte er bis jetzt gar nicht gedacht. Gang es ihr gut? Lebte sie noch? Passierte so eine Situation häufiger? Und warum war er nur so egoistisch gewesen und hatte nur an sich gedacht? Eingeschüchtert schüttelte er seinen Kopf. Nichtmal in einer Alternativen Version von sich selbst würde er seiner Schwester auch nur ein Haar krümmen, geschweige denn diesen Psychopat zu ihr führen. Bill ließ ihn los, sodass er zu Boden sank, wenn auch sehr ruckartig und grob. ,,Wir werden noch sehen, wer am längeren Hebel sitzt." Er grinste noch kurz, bevor er den Raum verließ und seine Schritte verklangen. ,,Arsch." murmelte der junge Hirsch, seufzte dann jedoch. ,,Eigentlich ja kein Arsch... nur... anders." Wenn auch äußerst zögerlich und nicht gerade anmutig legte er sich wie er es in einer Dokumentation gesehen hatte hin und versuchte etwas zu schlafen. 'Vielleicht ist es nur ein Traum... aber das andere wirkt viel... surrealer.'

Billdip~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt