Kapitel 61

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,,Nein! W-was willst du damit bezwe- Ahhh!" er musste kurz verschnaufen, kurz einmal Luft holen, irgendwas. Unter dieser grausamen Folter konnte er nicht reden und auch das Denken viel schwer. Wurde wirklich nicht bedacht, dass der Hass auf diese Stimme stieg und nicht der Hass auf die dämonische, geometrische Figur? Mit einem seufzen erloschen die Blitze und auch sein Schädel hörte auf zu brummen. ,,So wie es aussieht, komme ich so nicht weiter, dann machen wir es mit den guten alten Deals~." Dipper wollte zurückweichen, aber sohin weicht man zurück, wenn man sich im Nichts befindet, und das, wovor man zurückweichen möchte, eine nicht-materielle Stimme ist? ,,Es geht ganz einfach. Du streckst deinen Arm aus, wenn du damit einverstanden bist alle Gefühle gegenüber Bill Cipher gegen blanken Hass auszutauschen. Dies ist deine einzige Chance überhaupt hier herauszukommen." Nun war Dipper geschockt. Klar hatte er damit gerechnet, dass seine Freiheit einen Preis hätte haben würden, doch so etwas zuzulassen könnte fatal enden, vor allem, nachdem er doch diese Gefühle gegenüber seinem Erzfeind gerade erst entdeckt hatte. Es war eigentlich ziemlich leicht, der Bitte dieser fremden Stimme nachzukommen und ihn seine Gefühle manipulieren zu lassen, aber würde er nicht dann auch Bill verlieren? ,,Schon gut, du darfst." Er seufzte wehleidig und sah sich um, doch es sah nichts danach aus, dass er schon manipuliert wurde. ,,Bill ist gut, Bill ist gut, Bill ist gut,..." murmelte er immer wieder zu sich, recht deutlich, stoppte dann, als er seine Augen gefühlt nach Wochen wieder öffnete und sich umsah. Zunächst gab es nur Gitterstäbe in seinem Blickfeld, doch schon bald richtete er sich auf und sah sich um, sämtliche Dorfbewohner seiner Kleinstadt waren in einer recht großen Zelle versammelt, lagen auf dem Boden und schienen zu schlafen. Leise zog er sich an einem der Gitterstäbe hoch auf die Beine und sah sich um. Eine Welle von Erleichterung legte sich über ihn, als er die Umrisse eines Dreiecks erkannte und schnell darauf zustolpern wollte, sich dann doch nach nur einem Schritt auf den Boden fallen lassen musste. Das recht Katzenähnliche, gelbe Auge blickte ihn voller Erleichterung und Verwirrung an, als schien er nicht zu glauben, dass er aufgewacht war, doch er wich weiter in die ihm anscheinend zugeteilte Ecke, hielt Abstand zu Dipper. Als dieser sich aufhievte, verschwand die Erleichterung, über das Auffinden des gelben und wurde zu einer Art Abscheu sich mit diesem niederträchtigen und verlogenem Wesen in dem selben Raum befinden zu müssen.

Bill konnte es nicht glauben. So wie es aussah, ging der Plan seines Wettpartners, was auch immer dieser war, nur allzu gut auf. Zuerst war der Dämon froh, dass Dipper nicht nur überlebt hatte, sondern, dass er auch noch aufgewacht war, doch es quälte ihn, ihm dabei zusehen zu müssen, wie er sich durch Wunden schwer Bewegen konnte. Noch mehr quälte ihn jedoch der Gesichtsausdruck, welcher von Erleichterung zu Abscheu gewechselt war. Dies würde eine grausame Zeit werden.

Billdip~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt