Kapitel 65

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,,Mir gehört nun alles. Gravity falls, ein mikriger dreieckiger Dämon, diese ganzen Menschen... und was dich am meisten stören würde... deinen Dipper~" Eine große Flügeltür schwang auf, die alte Shack stand dort, erneut in einen Roboter umgebaut und gefüllt mit einer wütenden Familie Pines.
Mit nur drei Schritten waren sie schon bei der hälfte des Saals und begannen zu feuern. ,,Worauf wartest du, Dipper? Beschütze dein schönes Zuhause. Vernichte sie." Stocksteif stand er da. Er würde doch niemals seiner Familie etwas antun können! Nicht einmal ansehen konnte er seine Familie nun, immerhin hatter er die Seite gewechselt und sie so praktisch verraten. Wie könnte er dann noch gegen sie stehen? ,,Das kann ich nicht tun. Es tut mir leid, aber das ist meine Familie, von der wir hier reden." Er ließ den Colt mit der Waffe los. ,,Wirklich zu Schade. Du hättest etwas großartiges werden können." Der schwarzhaarige sah zu der Shack und ballte seine Hand zu einer Faust. Alles was sich außerhalb des Schutzschildes befand zerfiel zu Staub, ließ Dipper schwer schlucken. ,,Wirklich sehr Schade~" Schnell zog der brünette die Waffe. ,,Halt, stop. Wie wäre es, wenn ich stattdessen ihn töte?" Er zielte auf den Käfig, der kleine Dämon sah verwundert zu ihm auf, während der andere sich wieder auf seinen Thron setzte. ,,Nur zu. Tötest du ihn, sind die anderen frei und dürfen am Leben bleiben." Ein grinsen schlich sich auf seine Lippen, während Dipper weiterhin auf den Käfig ziehlte und sich ihm näherte. Langsam drehte sich die gelbe geometrische Form zu ihm um, wirkte traurig, obwohl er nur ein Auge hatte. ,,Pine Tree..." murmelte er traurig, ließ Dipper so in seiner Position verharren. An irgendetwas erinnerte ihn dieser Spitzname, aber er hatte doch auch diesen gehasst, oder nicht? Er hielt die Pistole weiterhin aufrecht, nahm seinen Finger jedoch vom Abzug. Seiner Familie ging es gut, immerhin für diesen Moment und das töten hatte er sich bis jetzt noch nicht genau überlegt. Es war ihm klar gewesen, dass es irgendwann so hätte kommen müssen, aber direkt so? Bei jeder seiner Entscheidungen würde nun jemand verletzt werden und das war das letzte, das der braunhaarige wollte. Bill schien seine Unsicherheit mitbekommen zu haben, denn er blickte ihn ins Gesicht. Mit einem Ärmel wischte er sich die Tränen weg, die unbemerkt aus seinen Augen gekommen waren und auch seine Stimme zitterte. ,,Hilf mir. Was soll ich tun?" Es stand ihm die Verzweiflung quasi ins Gesicht geschrieben, doch die Waffe sank nicht. Bill reagierte jedoch sofort. ,,Schmeiß die Waffe auf den Boden und renne hinter den Thron. Ich kann uns hier rausholen, Pine Tree." Wie Dipper diesen Spitznamen vermisst hatte. Er hatte etwas verspieltes an sich und war trotzdem so liebevoll gemeint, da war es doch Wert ihm eine Chance zu schenken, oder?" 

Zitternd ließ er die Waffe schlussendlich fallen und stolperte los, während er hinter sich einen Knall und gleißend helles Licht sah. Schnell duckte er sich hinter den viel zu großen Stuhl und kauerte sich dort zusammen, doch schnell wurde er wieder aus dem sicheren Versteck gezerrt. Die Augen hielt er geschlossen, bis das Licht weg war und öffnete sie dann nur langsam blinzelnd. Bill stand vor ihm, erneut in einem menschlichen Körper und mit der Dämonenwaffe auf ihn zielend. 

,,Siehst du? Er will dich umbringen." Säuselte eine ihm seit nun schon Tagen bekannte Stimme. Ein paar Tränen bahnten sich erneut einen Weg aus seinen Augen und ließen seine Sicht leicht verschwimmen. Er blinzelte ein paar mal und atmete stark aus, bevor er seine Stimme wiederfand. ,,Wenn er mich umbringen will, warum bin ich dann gerade dein Schutzschild?" Er blickte sich zu dem Dämonen um, dem sein selbstgefälliges Grinsen aus dem Gesicht wich. Er würde ihn nun nicht mehr so einfach gehen lassen, nicht bevor Bill tot war. Aus der  Shack kamen Mabel und die anderen gestürmt, bereit Bill zu erschießen. Auf den anderen konnten sie schlecht zielen, immerhin wollten sie Dipper retten und nicht umbringen. Mit Tränen in den Augen sah er zu Mabel, welche kurz davor war ebenfalls in Tränen auszubrechen. Er sah sie genauestens an, so als wolle er sich für immer ihr Gesicht merken, bevor er sich zu Bill drehte und mit lauter Stimme rief: ,,Schieß!!" während fast zeitgleich von seiner Schwester ein jämmerliches ,,Nein!" kam. Und Bill drückte ab.

Billdip~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt