Kapitel 56

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,,Dipper?", murmelte eine ihm wohlbekannte Stimme, wodurch er herumfuhr. ,,Oh, hi Mabel." Lächelte er Lustlos, nachdem er sich erhoben hatte und dabei war sich den Staub von seiner Hose abzuklopfen. ,,Scheinst ja nicht so glücklich mit diesem Morgen zu sein. ,,Nein", er lächelte. ,,Aber das geht schon."
Leise seufzend zog er sich das gewohnte Shirt, die gewohnte Shorts und die gewohnte Weste an, bevor er Mabel folgte, um zu frühstücken. Es fühlte sich schön an Routine zu haben, nachdem es seit Bills erscheinen nichts normales mehr gab. Die Routine wurde durch ihn quasi spannend, aber auch gefährlich, so wie der Braunhaarige am Ende feststellen musste. ,,Bill..." , seufzte dieser nun verträumt und starrte seine Pfannkuchen an. Auch wenn er es sich nicht eingestehen wollte, so vermisste er ihn. Und dies war ein Grund mehr den Meerjungfrauen-Bill dieser Realität zu fangen. Er wollte ihn endlich wieder reden hören und wollte ihm wieder zuhören. Und dafür verdrängte er den Fakt, dass dies nicht sein Bill sein würde. ,,Ich muss gleich nochmal in die Stadt, kommst du mit?", grinste Mabel ihn an, doch Dipper schüttelte den Kopf. ,,Ich muss noch woanders hin, aber ich mach Mittagessen." Versprach er, während er schon das Haus verlassen hatte. 'Ich kann einfach nicht länger warten!' Durch den Wald zu dem See von gestern hetzend, gelang es Dipper sich Bill zu nähern. Er sah sogar noch, wie diese gelbe Schwanzflosse wieder in die Wellen tauchte. Er seufzte gequält und ließ sich gegen einen Baum sinken. ,,Er kann doch nicht Angst vor mir haben..." Soweit er sich erinnern konnte, war immer er derjenige gewesen, welcher Angst hatte, oder zumindest unsicher war. Und nun kam er zu einem Teich um dort einem tödlichen Dämonen in der Gestalt einer Meerjungfrau zu erklären, dass er ihm anscheinend Zuneigung entgegen bringen musste, obwohl die Version des braunhaarigen Abenteurers in dieser Realität keine so friedliche Persönlichkeit hatte. Vorsichtig hob er einen flachen Stein auf und ließ ihn missmutig über den See flitschen, sodass er in einem hohen Farn, welcher über das Ufer ragte und nach unten hin das Wasser berührte, ein komisches Geräusch hören konnte. Es klank, als wäre der Stein gegen etwas geprallt, aber es hörte sich weder nach Erde, noch nach einem anderen, größeren Stein an. ,,Au..." abgesehen davon, war er sich sicher, dass Erde keine Gefühle hatte und dementsprechend nichts spührte. ,,Bill?" Etwas in dem Farn bewegte sich, danach war es still. Schnell stand Dipper bis auf die Boxershorts bekleidet im seichten Wasser und gab sich Mühe weiter zu waten, auf dem Direkten Weg zu dem Farnbüschel. ,,Bleib sofort stehen!" Erklang eine energische Stimme, welche sowohl wütend, als auch ängstlich klang. Zu seiner Überraschung kam besagte Stimme nicht vom Farnbüschel, sondern von der anderen Seite. ,,Niemals" wisperte er als Antwort, eher zu sich selbst, als zu der geheimnisvollen Stimme. Vorsichtig strich er den Farn weg um danach einen mehr als ängstlichen, sich gegen die Erdwand pressenden Bill vorzufinden. ,,Du hättest wegtauchen können..." Er sah ihn nur ängstlich an, als Dipper diese Vermutung äußerte.

Billdip~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt