Kapitel 67

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In der Abenddämmerung saß ich auf der Koppel von Bãya an dem Kirschbaum gelehnt. Mika saß neben mir und sah zum Himmel hinauf. Sie war so wie ich in Gedanken versunken. Leise Rauschten die Blätter in der abendlichen Briese, ruhig und zufrieden fraß Bãya neben mir das saftige grüne Gras. Gedankenverloren beobachtete ich dieses anmutige Tier dabei. Das Abendlicht ließ ihr Fell schillern und die starken Muskeln wurden sichtbar.

Nun war ich schon eine ganze Zeit hier in Konoha und dennoch war mein Zuhause nicht hier, sondern da wo auch immer Sasori war, jedoch habe ich Freunde gefunden und diese helfen mir weiter nach vorn zu blicken. Bãya die schwarze Stute war einer von ihnen. Auch wenn sie ein Tier war, so glaubte ich das sie mich genauestens verstand, wohl manchmal besser als sonst jemand, als würde sie es spüren. Sie war da wenn ich sie brauchte und eine treue Seele. Immer wenn ich unter diesen Baum saß, hält sie sich in meiner Nähe auf und ist nicht mehr bei den anderen beiden Pferden. Sie und ich sind richtige Freundin.

Als würde sie wissen das ich über sie nachdachte hob sie anmutig ihren Kopf und wieherte mir leise zu. Ich lächelte sie an und blickte sanft drein. So schnaubte sie zufrieden und wandte sich wieder dem leckeren saftigen Gras zu. Ich lehnte meinen Kopf gegen den Baum und schloss meine Augen, um einfach meine Gedanken schweifen zu lassen.

Ich dachte an meinen Vater. Klar er war streng und behandelte mich wie eine zerbrechliche Porzellanpuppe, dennoch tat er es aus Liebe und aus Angst mich wieder zu verlieren. Ich vermisste ihn und seine strenge Fürsorge.

An Konan welche immer so mitfühlen und mit Einfühlungsvermögen um mich gekümmert hatte. Ich habe sie richtig in mein Herz geschlossen. Hätte sie damals nicht diese Andeutungen gemacht, wer weiß ob ich dann wüsste das Nagato mein Vater war. Sid war einfach wie eine zweite Mutter geworden.

An Kakuzu dieser alte Kauz. Er hatte mit immer Ratschläge gegeben, wie ich am besten Geld spare und obwohl ich es manchmal nervig fand, so fand ich es auch süß. Es war halt seine Art zu Zeigen das er mich mag. Für mich war er wie ein Opa den ich nie hatte. Bei den Gedanken an ihm fuhr ich mit meiner Hand über die Münze von ihm, welche ich als Armband um meine Hand trug.

Meine Gedanken gingen zu Hidan und ich musste einfach nur grinsen. Es war eine sehr schöne Zeit mit ihm. Immer wieder war es ein Spaß mit ihm zu spielen und auch wenn das gemein war, so ging er doch meist nicht leer aus. Am Ende hin verstanden wir uns sehr gut, auch wenn ich ihm immer noch gerne mal ärgerte, wenn er mich wieder anmachte oder der gleichen. Ich vermisste genau diese Zetereien mit ihm.

Das Gegenteil war Kisame, welcher nur Augen für Mika hatte. Er war für mich sah wie ein Fels, an dem ich mich stets anlehnen konnte und einfach nur rumalbern konnte. Zudem war er ein guter und strenger Lehrer. Ich vermisse mein Fels in meiner Nähe.

Itachi....ja Itachi er war ruhig und dennoch wusste er von Anfang an wer ich wirklich bin. Ich verdanke ihn so viel, ohne ihn würde ich nicht soweit nun schon mit meiner Magie sein. Nach und nach hatte er mir viel über mein Clan erzählt. Mit ihm konnte ich tiefgründige Gespräche führen. Er ist wie ein Bruder für mich, dass hatte mir sein Brief wieder deutlich gemacht. Dieser Brief hatte mich aus mein tief geholt und mir neue Kraft gegeben, um so schlimmer war, dass er sich von Sasuke umbringen lassen will. Doch das kann und werde ich nicht zulassen. Mir kamen Tränen in meinen Augen und ich musste schlucken, damit ich nicht anfing zu weinen.

Doch lange hielt es nicht an, besonders als ich wieder mal an Sasori dachte. Mein Seelenverwandten....bessere Hälfte....das was mich ausmachte...der mich erfüllt. Die Person bei der ich völlig zu Ruhe kam, der ich alles erzählen kann und der stets treu an meiner Seite steht. Diese Person habe ich in Sasori vom roten Sand gefunden. Er fand mich von Beginn an interessant und ich wusste von Anfang an das er was besonderes war. Sasori...meine inspiration, mein Leben....doch nun....waren wir getrennt und auch wenn wir uns ab und an sahen, so war dies selten und die Zeit bis dahin immer wieder unerträglich.
Nun gab es kein halten mehr. Ich schluchste leise auf und die Tränen bahnten sich ihren Weg über mein Gesicht.

Sanft stupste mich etwas weiches an und ich vernahm ein leises Wiehern. Ich öffnete meine Augen und blickte direkt in zweit gütige, große braune Pferdeaugen. "Bãya" murmelte ich und schmiegte meinen Kopf an ihren Hals, während meine Arme diesen umarmten. Sie legte sanft ihren Kopf auf meine Schulter und blieb ganz ruhig stehen, als wüsste sie das ich genau das brauchte. Nur kurz später kam Mika hinzu und umarmte uns ebenfalls.

Kleine Hexe (ff naruto)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt