Hey ihr Lieben, wie geht's? In diesem Kapitel dreht sich alles um das Thema Meditation. Ich werde euch als erstes allgemein etwas zu Meditation sagen, danach stelle ich euch die verschiedenen Körperhaltungen vor, um dann einige der unzähligen Meditationsformen näher zu erklären. Also, los geht's!
Was ist Meditation?
Meditation wurde vor hunderten, wenn nicht gar tausenden, von Jahren von hinduistischen Mönchen entwickelt. Damit wollten sie ihren Geist zur Ruhe bringen, um den Moment immer richtig genießen zu können ohne Ablenkung des mächtigen Gedankenstroms. Das ist auch bis heute das große Ziel jeder Meditation: Das Abschalten jeglicher störender Gedanken, damit man in vollkommener Ruhe bleibt und sich somit auch besser konzentrieren kann. Ursprünglich gab es nur sehr wenige Meditationsformen, die dann aber immer weiterentwickelt wurden, sodass sich die Bandbreite der verschiedenen Arten immer mehr vergrößert hat.
Körperhaltungen
Lotussitz: Man setzt sich aufrecht in den Schneidersitz und legt dann das rechte Bein auf den linken Oberschenkel und das linke Bein auf den rechten Oberschenkel. Hände werden auf den Oberschenkeln abgelegt. Dieser Sitz sehr schwer, man muss sehr gelenkig sein, um ihn gut hinzukriegen und Neulinge kriegen da auch schnell mal ein Krampf in den Beinen, aber dafür hat man durch den Lotussitz die beste Stabilität im ganzen Körper und er wird beinahe automatisch aufrecht, was sehr wichtig bei Meditation ist. Es gibt noch eine leichtere Form, nämlich den halben Lotussitz, bei dem man nur ein Bein auf den anderen Oberschenkel legt und das andere Bein in der vorherigen Schneidersitzposition behält.
Fersensitz: Die Beine werden abgeknickt und man setzt sich auf die Unterschenkel, Po liegt auf den Fersen auf. Hände werden gefaltet, oder nur zusammengelegt, und zwischen den Oberschenkeln platziert. Dieser Sitz ist einer der leichtesten Haltungen, nur kann ich euch aus eigener Erfahrung warnen, dass euch die Beine, gerade wenn ihr noch Anfänger seid, sehr schnell einschlafen werden, also passt da lieber auf am Anfang und nehmt sie erst mit größerer Erfahrung in Angriff.
Schneidersitz: Der Schneidersitz ist die leichte Variante des Lotussitzes, sozusagen sein kleiner Bruder. Man setzt sich genauso hin wie im Lotussitz, nur sind die Füße nicht auf den Oberschenkeln, sondern verstecken sich darunter. Hände ruhen auf den Oberschenkeln.
Stuhlsitz: Ihr könnt natürlich auch auf einem Stuhl meditieren. Dabei muss der Stuhl aber so eingestellt sein, dass ihr eure Füße sicher auf den Boden stellen könnt und Ober- und Unterschenkel, sowie Körper und Oberschenkel müssen einen Rechten Winkel zueinander haben. Hände werden wie beim Fersensitz gefaltet oder nur zusammengelegt und in den Schoß platziert.
Meditationsformen
Geistesruhemeditation/Konzentrationsmeditation: In dieser Meditationsform konzentriert ihr euch nur auf eine bestimmte Sache, zum Beispiel euren Atem, euren Körper, ein Bild vor eurem geistigen Auge oder ein Mantra (Wort oder kurzer Satz, das man ständig laut oder in Gedanken wiederholt) neben eurem geistigen oder richtigen Ohr. Wenn irgendwelche störenden Gedanken aufkommen, lenkt eure Konzentration wieder sanft und ohne Bewertung zurück zu eurem Atem, Bild oder Mantra. Mit der Zeit wird euer Geist ruhiger werden und ihr werdet eure Aufmerksamkeit immer länger auf eurem Konzentrationsobjekt halten können. Langfristig stärkt diese Meditationsart die Konzentration und schärft den Geist für das Wesentliche.
Achtsamkeitsmeditation: Hier schlüpft ihr in die Rolle des vollkommenen, bewertungslosen Beobachters. Ihr versucht, alles, was ist und was nicht ist um euch herum wahrzunehmen ohne dass ihr etwas bewertet oder euch beeinflussen lasst: Euren Körper, eure Gefühle, eure Gedanken, aber auch Geräusche und Bewegungen von außen. Bewertet nichts, nehmt einfach das wahr, was ist und was nicht ist, schenkt allem die gleiche Beachtung, lasst euch nicht beeinflussen, egal, ob etwas da ist oder nicht da ist! Dadurch haben eure unzähligen, nutzlosen Gedanken endlich die Möglichkeit zu plappern, während du ihnen die erhoffte Beachtung schenkst und werden nach ihrer "Arbeit" freiwillig weggehen, sodass ihr danach dann "leer" seid und euren Kopf wieder mit nützlicheren Gedanken füllen könnt. Vielleicht findet ihr ja während eurer bewussten Beobachtung auch den einen oder anderen nützlichen Hinweis, der euch auf eine Lösung eines schon lange wütenden Problems bringt!? Durch diese bewusste Wahrnehmung allen Seins und Nicht-Seins habt ihr auch die Möglichkeit, wirklich anzukommen im Hier und Jetzt und dies wirklich völlig wahrzunehmen und zu genießen ohne andere Ablenkung.
Gehmeditation: Dabei geht ihr eine kurze Strecke immer wieder gleichmäßig hin und her und konzentriert euch dabei bewusst auf euren Körper: Wie fühlen sich eure Beine an, wenn ihr sie hebt und wieder senkt? Wie fühlen sich eure Füße an, wenn sie den Boden verlassen und wieder auf ihm aufkommen? Wie fühlt sich euer Körper an, wenn ihr das Gewicht auf euer anderes Bein verlagert? Ihr bekommt durch diese Meditation, ähnlich wie bei der Zenmeditation, eine bewusstere Einstellung zu eurem Körper. Dadurch nehmt ihr schon leichte Beschwerden bewusster wahr und könnt deshalb schneller etwas gegen diese tun.
Yoga: Beim Yoga führt man verschiedene Körperstellungen fließend nacheinander aus, man kann aber auch nur in einer Position verharren. Es gibt viele verschiedene Haltungen, die einzeln durchgeführt jede einen anderen Nutzen für den Körper bringen und zusammen durchgeführt sind sie eine gute Aufwärmübung für sportliche Aktivitäten oder, wenn man sich fitter fühlen will. Dabei konzentriert ihr euch einerseits auf euren Körper während den jeweiligen Haltungen, andererseits gleichzeitig auf eure Atmung: Was spürt ihr in eurem Körper, wenn ihr eine Position einnehmt? Wo spürt ihr etwas? Wie ist eure Atmung? Versucht, euren Atem die ganze Zeit gleichmäßig im Rhythmus der Positionswechsel fließen zu lassen: Während des Wechsels einatmen und während des kurzen Verharrens ausatmen oder auch umgekehrt. Mit dieser Meditation nimmt man wie bei der Zenmeditation seinen Körper und seinen Atem bewusster wahr, doch da der Körper durch Bewegungen aktiv miteinbezogen wird, ist Yoga meiner Meinung nach sogar wirksamer als die Zenmeditation.
Tanz: Der Tanz ist auch eine gute Möglichkeit der Meditation. Er ist sozusagen der große Bruder des Yoga, man bewegt seinen Körper nicht nur in bestimmten Bewegungen langsam und voll konzentriert, sondern bewegt sich völlig frei zu einer Musik, während man auch wieder seinen Körper, aber auch zweitrangig die Musik wahrnimmt. Es ist dabei egal, wie ihr tanzt, so wie es sich für euch am Besten anfühlt. Hört euch die Musik erst eine Weile an, lasst euch von ihr erfüllen und euch von ihr führen und euer Körper wird sich automatisch dazu bewegen, wie es für euch richtig ist. Der Tanz ist wunderbar dazu geeignet, unterdrückte Emotionen rauszulassen und auch vom Alltagsstress loszulassen. Er entspannt und gibt gleichzeitig frische Energie.
Okay ihr Lieben, jetzt wisst ihr schon viel über Meditation. Es gibt noch andere Körperhaltungen und Meditationsformen, doch das sind zu viele, um sie hier alle aufzuzählen, deshalb habe ich jetzt einfach mal die wichtigsten und bekanntesten zusammengefasst. Ihr könnt ja auch selber nach anderen Meditationsformen und Körperhaltungen suchen und einfach mal ausprobieren, was euch persönlich am besten liegt. Schreibt es gerne in die Kommentare! Meine Lieblinge von allen Meditationsformen sind die Achtsamkeitsmeditation, die Konzentrationsmeditation mit der Konzentration auf den Atem, der Tanz und das Yoga; bei den Körperhaltungen mag ich am liebsten den Schneidersitz und den Fersensitz.
Okay ihr Lieben, das waren verschiedene Meditationsarten. Natürlich gibt es noch mehr, darum werde ich diese Liste immer wieder erweitern, wenn ich neues dazu finde. Wenn ihr auch noch andere Meditationsarten kennt, schreibt sie gerne in die Kommentare! Mit eurer Erlaubnis werde ich sie mit eurem Namen dazu in einem neuen Kapitel veröffentlichen, wenn ihr damit einverstanden seid und, wenn es auch genügend sind. Macht's gut und bis zum nächsten Mal! Vollkommene Liebe für uns alle! <3
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Spiritualität im Alltag?! Wie geht denn sowas?!
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