--Prolog--

21.8K 882 577
                                    

Vitus Sicht

Lachend hielt ich mir den Bauch während ich Valentin dabei zu sah wie er kreischend durchs Wohnzimmer rannte mit einem wütenden Vito hinter sich. 

Valentin würde es wohl auch nie verstehen, dass er Saphira nun mal nicht Juwel nennen durfte. 

Doch Valentin wäre schließlich nicht Valentin, wenn er nicht extra Vito provozieren würde. 

Mein Blick wanderte zu Viktor, der die beiden lachend filmte während Joel, mein bester Freund, neben ihm schon vor lachen am weinen war und Vincent auch nicht anders aussah. 

Tatsächlich fand heute wieder einer unser legendären Brüder Tage statt und da Joel nicht nur mein bester Freund war, sondern quasi mein fünfter Bruder und bis zu Saphiras und Vitos Umzug noch bei uns gewohnt hatte, war er natürlich auch dabei. 

Die Verfolgungsjagd der Beiden wurde schließlich durch das Türklingeln unterbrochen und fragend sahen wir uns gleich an. 

Wer konnte so spät abends denn noch klingeln? 

Also Aayana, Lilou, Venus und Saphira konnten es nicht sein, die unternahmen selber einen Mädchenabend und unsere Eltern passten bei Aayana und Vincent zu Hause auf die Kinder auf. 

Oder was heißt aufpassen. Während meine Mutter wahrscheinlich mit meinen ganzen Neffen zu kämpfen hatte, hatte mein Vater wahrscheinlich nur Augen für seine Enkelin Emma, der Engel in unserer großen Familie. 

Emma wurde quasi von allen Männern in dieser Familie, selbst schon von ihren Brüdern und Cousins beschützt, aber wie konnte man uns das auch übel nehmen. 

Mit ihren gerade mal 13 Monaten war sie einfach noch viel zu klein und zerbrechlich als das wir sie nicht schützen könnten. Und wahrscheinlich lag es auch daran, dass wir es nicht gewohnt waren mit einem Mädchen in unserer Familie, schließlich hatte es bis zu Emmas Geburt niemand je geglaubt, dass wir tatsächlich mal ein Mädchen begrüßen würden. 

Doch natürlich war ich auch über jeden Neffen glücklich und machte mich nichts glücklicher als meinen Neffen Fußball spielen bei zu bringen oder wie sie ihrem Onkel beziehungsweise Papa Valentin Streiche spielen können. 

Und ich wusste auch, dass es den anderen auch so ging. 

Wir liebten unsere große Familie, vor allem natürlich meine Mutter, die wohl sehnlichst darauf wartete, dass auch Vito und Saphira endlich Kinder bekommen. 

Und auch zu mir meinte sie letztens ernsthaft, dass ich mir keine Zeit lassen musste und ich hoffe wirklich, dass das nicht ernst gemeint war, schließlich hatte ich nicht vor mit 18 Jahren ein Kind zu bekommen. 

Ganz davon abgesehen, dass ich dazu erst mal eine Freundin bräuchte. Und auch, wenn Joel und ich in der Schule nur als die Player bekannt waren, wussten wir beide es besser. 

Wir waren beide nicht der Typ für One Night Stands und hatten auch nicht vor mit dem noch anzufangen. 

Ich kannte von meinen Brüdern wie schön es war, verliebt zu sein und auch wenn Joel oft auf andere nicht so wirkte, hatte auch er sein Herz am richtigen Platz.


Wieder im Hier und Jetzt war ich, als ich meine Brüder alle durcheinander 'Ich nicht' rufen hörte und seufzend rollte ich die Augen ehe ich aufstand. 

,,Wie alt seid ihr? Fünf?'' belustigt und gespielt genervt sah ich sie an wie sie sich alle den Finger an die Nase hielten. 

,,Du kannst doch nur nicht verlieren'' rief Valentin mir noch hinterher während ich auf die Tür zu lief und ließ mich kurz grinsen. 

Begegnung buchstäblich ins HerzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt