Kapitel 3

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Ganz Wichtig zu Beginn: Viele von euch lesen anscheinend noch die alten Kapitel deswegen rate ich euch das Buch am besten nochmal aus eurer Bibliothek zu entfernen und neu hinzu zu fügen, damit ihr auch alle die richtige Geschichte lest ;)

Und jetzt viel Spaß beim lesen :)

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Talias Sicht

Mit fast schon gewöhnten Schmerzen in meiner Bauchgegend und dank Theo jetzt auch noch zusätzlichen Schmerzen an meinem Rücken verließ ich Tom seine Wohnung schon kurz nach sieben und ließ es mir dabei nicht entgehen, die Tür extra laut zu zu knallen um hoffentlich die Beiden, die sich gestern ordentlich besoffen hatten zu wecken. 

Auch, wenn mir bewusst war, dass ich nach der Schule dafür bestraft werden würde, war es mir in diesem Moment komplett egal. 

Mein Körper schmerzte sowieso schon genug, ein Schlag mehr oder weniger würde da jetzt auch nichts mehr ändern, voraussichtlich sie würden überhaupt noch eine Schmerzfreie Stelle an meinem Oberkörper entdecken. 

Die beiden hatten sich meinen Oberkörper und Rücken nämlich als Ziel ausgesucht, damit auch bloß niemandem auffallen würde, dass ich unter Gewalt lebte. 

Im Gesicht würde es nämlich eindeutig auffallen und auch wenn die beiden nicht die hellsten in meinen Augen waren, hatten sie das mitbedacht. 

Mir war es fast schon Recht, so musste ich mich wenigstens vor niemanden und vor allem nicht vor Vitus rechtfertigen, geschweige denn mein Gesicht irgendwie mit Schminke vollschmieren, nur damit es keinem auffällt. 

Eine Schmerztablette später und ich hatte mehr Kraft um mir ein zu reden, dass ich kein hoffnungsloser Fall war, der es nicht schaffte ein paar Schläge aus zu halten. 

Auch wenn die Schmerztablette die Schmerzen linderte waren sie immer noch da, doch ich war sie schließlich schon seit eineinhalb Jahren gewöhnt und deswegen war es auch egal. 

Im Grunde war mir mittlerweile schon alles egal. Wieso also sich über Tom und Theo aufregen, wenn es sowieso niemanden interessierte und es auch niemanden gab, der mir zu hören geschweige denn helfen würde. 

Bevor ich noch mehr in Selbstmitleid über mein jämmerliches Lebe verfallen konnte, straffte ich kurz die Schultern und machte mich dann auf den Weg zur Schule. 

Das ich eine halbe Stunde zu früh war, ignorierte ich einfach und setzte mich einfach stillschweigend auf die erst beste Bank auf dem Schulhof und wartete ab. 

Starrte einfach vor mich hin und erinnerte mich an die Zeit noch vor meinem 16. Geburtstag. 

Ich hatte keine besonders tolle Kindheit gehabt, doch sie war so wie alles andere erträglich gewesen. 

Ich hatte zum Teil Freunde gehabt mit denen ich den Nachmittag verbracht hatte um meinen Eltern aus dem Weg zu gehen. 

Ich hatte lachen können und auch lächeln. Ich war offen und frech und hätte Menschen wie Tom und Theo meine Meinung gesagt, doch war von diesem Mädchen heute nichts mehr übrig. 

Oder zumindest zeigte ich sie nicht mehr, denn war diese Seite von mir einfach nur angreifbar und schwach. 

Naiv und kraftlos. 

Gestern hatte es mir mal wieder gezeigt, dass es richtig war, diese Seite von mir nicht mehr zu zeigen. 

Ich hatte nämlich nicht nur mein Ziel, Vitus nicht zu begegnen nicht erreicht, nein ich hatte bitterliche Schwäche erwiesen, die mich jetzt auch noch schwer schlucken ließ. 

Begegnung buchstäblich ins HerzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt