Aayanas Sicht:
Seitdem ich Vincent kannte, gab es eigentlich kaum noch einen Tag, wo ich nicht schon mit einem Lächeln auf den Lippen wach wurde.
Es passierte einfach wie von alleine, dass mich Lebensfreude durchströmte und ich mich auf einen weiteren Tag mit meinem Mann, meinen Kindern und der ganzen Collister Familie, die ich im Grunde als meine eigene bezeichnen konnte, freute.
Es hatte zwar lange gedauert, bis ich verstanden hatte, dass es sich lohnte zu kämpfen und nicht einfach sofort aufzugeben, so wie ich es früher immer getan hatte.
Mittlerweile hatte ich aber so viel Kraft um für alles zu kämpfen, was mir wichtig war und das war nun mal hauptsächlich meine Familie, die aus mir quasi einen neuen Menschen gemacht hatten, mit dem einzigen Ziel, dass ich sagen kann, dass ich weiß, wer ich bin und ich zufrieden damit bin. Und das konnte ich Gott sei dank heute auch.
Am Samstag Morgen wurde ich schließlich von den Sonnenstrahlen, die mir ins Gesicht schienen wach und unter anderem Umständen hätte ich Vincent wieder dafür verflucht, dass er die Vorhänge nicht zugezogen hatte, doch hatte heute schließlich mein kleiner Elias Geburtstag und so war es mir egal, dass ich schon so früh wach wurde.
Lächelnd öffnete ich meine Augen und sah dann zu Vincent, der neben mir fest schlief und seinen Arm um mich gelegt hatte.
Anders als ich ließ er sich nicht von der Sonne wecken und schlief immer seelenruhig weiter, wie auch jetzt.
Vorsichtig befreite ich mich aus seiner Umarmung, küsste kurz seine Wange und stand dann auf.
Dann würde ich halt jetzt einfach schon das Frühstück und die Kuchen fertig machen. Auf dem Weg nach unten machte ich jeweils noch einen Abstecher in den Zimmern meiner Kinder, doch schliefen wie erwartet noch alle und so schlich ich mich leise nach unten in die Küche.
Dort machte ich mir erst mal einen Kaffee um wirklich wach zu werden und fing dann an, die Erdbeertorte und Schokoladentorte fertig zu machen.
Ich wusste zwar, dass Maria wahrscheinlich mit fünf weiteren Kuchen hier auftauchen würde, schließlich würde sie es sich nicht entgehen lassen, für den vierten Geburtstag ihres Enkels zu backen.
Und auch die anderen würden wahrscheinlich jeweils noch einen Kuchen oder etwas anderes zu Essen mitbringen, so dass wir am Ende wieder mehr als genug beziehungsweise zu viel hatten, aber das war mittlerweile nichts neues mehr.
Es kam schließlich auch eigentlich bei jedem Geburtstag dazu, dass Valentin seine Brüder zu einem Wettessen anstachelt und die fünf beziehungsweise eigentlich sechs am Ende über Bauchschmerzen klagen und sich versprechen, so etwas nie wieder zu tun.
Doch wussten wir alle auch, dass das nur leere Worte waren und es immer wieder so endete.
Bei dem Gedanken an Valentins letzten Geburtstag, der eindeutig ausgeartet war, aufgrund das Valentin nun mal bekanntlicher maßen ein schlechter Verlierer war, musste ich automatisch anfangen zu grinsen und schüttelte dann kurz den Kopf.
Valentin würde so wahrscheinlich immer noch als Opa sein und seine verrückte Art nie ablegen, doch das würden wir auch nie zulassen.
Das machte ihn schließlich aus und dafür liebten wir ihn.
Nachdem ich die beiden Kuchen fertig hatte und die Schokoladentorte noch durch Schriftzüge und Kerzen verschönert hatte, stellte ich beide wieder zum kühlen in den Kühlschrank und fing dann schon mal an, Luftballons auf zu pusten und die Wohnung, wie auch den Garten mit Girlanden und Ballons zu beschmücken.
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Begegnung buchstäblich ins Herz
Teen Fiction5. Begegnung buchstäblich ins Herz ----- Dies ist der fünfte Teil der '...ins Herz' Reihe. Ich würde euch raten, die Bücher davor gelesen zu haben:) ----------------------------- Vitus, der jüngste und letzte Bruder der Collister Talia, ein unbekann...