#36 wieder nach hause?

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,,Dad will mit dir reden!" Miles Blick ist gesenkt und er beißt sich auf die Zähne, er scheint wütend oder enttäuscht zu sein.

Ich reibe mir meine Augen und nehme das Telefon entgegen.

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,,Hey wie geht's dir?" raune ich immernoch verschlafen ins Telefon und stelle mich ans Fenster, um wenigstens durch die kühle Luft etwas wach zu werden. Mein Vater schnaubt tief aus, meine Blicke wandern runter zum Boden der mindestens fünf Meter von meinem Fenster entfernt ist.

,,Wie immer...bist du gerade erst aufgewacht?"

,,Wir haben mitten in der Nacht!" ein Blick auf die Uhr zeigt das es ein Uhr nachts ist, also müsste es bei meinem Dad Mittag sein.

,,Tut mir leid, soll ich wann anders anrufen?"

,,Nein alles gut, was ist zuhause los?" meine Stimme klingt besorgt und das bin ich auch, was wird passiert sein? mein Vater klingt nicht so wie immer, er klingt schroff und kühl.

,,Alina ihr müsst länger in Jacksonville bleiben, ein oder zwei Monate!" er schnaubt tief aus und zieht dann schwer die Luft wieder ein.

,,Wieso? "

,,Weil...ich kann die ganzen Rechnungen und das Haus kaum noch bezahlen, deshalb muss ich länger arbeiten, euch beiden geht es doch erst einmal bei Mama gut, oder?" seine Stimme klingt gequält.

,,Ich könnte den nächsten Flug nehmen und in einem Restaurant oder sowas arbeiten dann bekommen wir das wiedern hin...!" mir fällt auf das er wirklich verzweifelt klingt ,,Dad!" sage ich leicht ängstlich.

,,Ja?"

,,Du nimmst keine Jobs an die gefährlich werden könnten!" meine Stimme klingt so fest und selbstsicher das ich es kurz selber nicht fassen kann.

,,Genau wie deine Mutter!" lacht er kühl in den Hörer ,,Maus mach dir um mich keine Sorgen!" er will sicher klingen doch das geht wirklich schief, mir steigt Wut und Unsicherheit in den Kopf, er ist wirklich ein guter Vater und viel zu gutgläubig deshalb muss ich ihn meist in die Schranken weisen, genauso wie Miles ich bin fast schon wie meine Mama sie haben uns nie den Grund genannt wieso sie Schluss machte, aber vielleicht wollte sie nicht mehr die Hausmutter sein die, die alles immer wissen und im Griff haben musste.

,,Doch Dad, ich mache mir um dich Sorgen wenn du es wirklich wagen solltest einen Job anzunehmen der dich in Gefahr bringen sollte komme ich nach hause und schreie dich zusammen...ich will keinen Vater der im Knast sitzt oder schlechte dinge tut!" die letzten worte Murmel ich nur noch.

,,Maus ich arbeite doch nur länger in der Fabrik und nehme einen Job als Kellner ein deshalb müsst ihr noch ein paar Monate als gedacht länger da bleiben!"

,,Okay...pass auf dich auf!"

,,Das tu ich doch immer Schatz!"

Nein das tust du nicht, nachdem Mama uns verlassen hat warst du zu besoffen...zu besoffen jeden Tag um uns zu versorgen und gar überhaupt mit uns zu sprechen, Miles war immer leise und traute sich nichts selber zu, er hatte Angst vor unseren Vater. Deshalb musste ich die Zügel packen und alles wieder ins Loht bringen, seit dem bin ich die Mama zuhause.

,,Ich rufe Steven an verstanden!, ich will nicht hören das du zusammenklappst oder wieder Alkohol trinkst!"

Steven ist ein alter Bekannter von meinem Vater, er hat uns geholfen und uns beigestanden.

,,Mach dir keine Sorgen Alina ich bin der Vater!"

Der Vater...der drei Monate nur besoffen durch das Haus wanderte wie ein Geist, versteht das nicht falsch er ist kein schlechter Vater nur die Trennung hat ihn wirklich zugesetzt,

,,Ich rufe bald wieder an Maus!"

,,Bis bald!" erwidere ich nur und lege auf, er schafft das nicht alleine! er wird sich zu überanstrengen und zum Alkohol greifen.

,,Zwei Monate länger!" wispere ich vor mich hin, das kann nicht gut Enden, er wird zu viel Arbeiten, zu viel Stress haben und am Ende etwas schlechtes tun.
Schnell gehe ich zum Schrank, nehme meine Koffer und schmeiße gerade Klamotten rein als Miles mich packt und zurück hält,

,,Was hast du vor?"

,,Was ich vor habe? Dad wird sich selber mit dem ganzen Stress umbringen ich muss wieder nach Hause ...jetzt lass mich los!" schreie ich auf und wende mich, ein Wunder das er mich überhaupt festhalten kann so wie ich mich bewege und an ihm zerre.

,,Alina... es ist nicht deine Aufgabe...er ist unser Vater, wenn er denkt das wäre das beste dann wird er das tun du bist nicht seine Mutter!" meint Miles ruhig,

,,Als er Monate lang nur noch besoffen war musste ich das wieder richten ich passe doch auf euch auf, jetzt lass los!"

,,Nein wir haben hier Freunde willst du sie alles verlassen?"

,,Unser Vater ist wichtiger!"
Dafür gehe ich sogar ein, ihm zu begegnen.

,,Und was ist mit Mason?" abrupt höre ich auf mich zu bewegen und bleibe still stehen,

,,Du hast dir hier ein Leben aufgebaut, du hast Freunde gefunden und bist nicht mehr die kleine Alina die sich in ihrem Zimmer verkriecht, die Alina die keine Freunde hatte in der Schule und immer nur mich hatte, du bist ein starkes Mädchen geworden. Diese Stadt tut dir gut!!... schlaf noch einmal ud denk darüber nach, wenn du dann nach Hause willst können wir gehen!"

Miles hat recht, aber mein Vater braucht mich ich will ihn nicht mehr abrutschen sehen, wenn er nur aus Verzweiflung etwas falsches tut und dann sich in die Scheiße reitet...das kann ich nicht zulassen.

'du bist nicht die Aufpasserin deines Vaters, er wird wissen was er tut'

Miles hat recht ich sollte darüber erst einmal schlafen.

The Stripper and me (Wird Überarbeitet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt