Ich fühlte mich fehl am Platz, am liebsten würde ich jetzt lieber in meinem warmen Bett liegen, schlafen, und am nächsten Tag immer noch müde aufwachen. Diese Müdigkeit erschien mir irgendwie unerklärlich, woher kam sie?
Ich fuhr mir mit einer Hand durch mein Haar, ließ dabei das aufgedrückte Gespräch von Ahsoka und Anakin über mich ergehen, seufzte leise - ich war immer noch eher froh darüber, dass ich Anakin vom Schlafen überzeugt habe, als mich selber, denn, wenn du nicht da bist, dann bist du die Person, über welche sie reden, und darauf hatte ich überhaupt keine Lust.
Ich argumentierte gerne mit Leuten, keine Frage, aber wenn nur im politischen, sozialwirtschaftlichen Bereich, nicht, im privaten Sinne. Ich mochte es irgendwie nicht, mit einer Person so direkt konfrontiert zu werden, wenn ich privat vielleicht gar nicht mit ihnen klar kam, aber nur dazu gezwungen wurde, höflich zu sein - immerhin wollte ich nicht die fehlende Person sein, über welche alle anderen reden.
"Anakin", flüsterte ich, als Ahsoka dieses Mal einen Klon mit bläulicher Rüstung sprach, "soll ich dich jetzt in die geheimen Tricks anweihen?", aufmerksam betrachtete er noch einmal Ahsoka, bevor er sich erneut zu mir wendete und nickte. Wahrscheinlich hatte er jetzt auch so wenig Lust wie ich auf ein Gespräch.
Wir liefen wieder die Gänge entlang, bevor wir an einem Trainingsraum ankamen und herein gingen. Wir waren noch völlig allein. 'Aber nicht mehr für lange', bemerkte ich an, als ich mich auf den Boden fallen ließ und mich im Schneidersitz hin setzte. "Was sind das für Tricks?", fragte der braunhaarige, als er sich neben mich setzte, und wie ich mich in einen Schneidersitz setzte. "Gedankliche, mentale Tricks - mein Meister hat sie mir beigebracht." "War dein Meister zufällig Obi-Wan?", lachte er leise, worauf ich ihm aber auf den Oberschenkel schlug und er wieder verstummte. "Nein, obwohl ich auch davon überzeugt bin, dass er es mir auch beigebracht hätte, mein Meister war Ki-Adi Mundi, du kennst ihn doch, oder?", erklärte ich, und probierte, meine Muskeln vollkommen locker zu lassen. "Natürlich", stieß er empört aus,"wer kennt ihn den nicht?" "Na ja, auf jeden Fall, als ich früher in meiner Jugend immer enttäuscht oder zornig war, was zwar nicht sehr häufig passierte, aber egal, da hat er mir einmal eine spezielle Art des "Meditieren" gezeigt, das deinen Geist vollkommen von der Wut befreien soll, und da ich bei dir auch das Gefühl habe, dass du viel Wut, Trauer und Verlangen in dir trägst, dachte ich, dass es vielleicht gut wäre, wenn ich dir diese Art auch näher bringe."
Ich hörte deutlich sein erneutes Seufzen aufflammen, weswegen ich leise kicherte, aber dann erneut damit anffing, ihm das Meditieren näher zu bringen. "Auch, wenn man kein Fan vom Meditieren ist, muss man irgendwann doch schon mal ran, um seinen Geist zu sammeln und sich wieder zu konzentrieren. Anakin, konzentriere dich auf dein Inneres, lass dich fallen, spüre die Macht, lass sie durch deinen Körper fließen, konzentriere dich auf dieses Gefühl, bleibe bei diesem Gefühl.", sagte ich, und ließ mich danach vollkommen fallen, spürte, wie die Macht mich umgab, und ich davon eingenommen wurde - alles wurde hell, ich war nun wieder verbunden mit der Macht, ich war ein erneutes Bündnis mit ihr eingegangen, fühlte mich stärker, und Anakin schien mir zu folgen, ich spürte seine Präsenz neben mir, wie die Macht ihn bewegte, es war ein atemberaubendes Gefühl.
Ich sah zu ihm, er strahlte, er sah aus wie ein Engel, dazu spürte ich auch noch, wie ich mich in seinen strahlend blauen Augen verlor, mich in ihnen widerspiegelte, mich in ihnen erkannte - Anakin hatte mir, in diesem Moment, den Kopf verdreht.
Meeh, wie schlimm ist es?
:D?
DU LIEST GERADE
Die Tochter des Obi-Wan Kenobi
FanfictionWas wäre, wenn Obi-Wan und Satine eine Tochter hätten? Wäre sie ein Jedi oder doch eine Senatorin?