Unauffindbar

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Anakin

Chloë war nirgends aufzufinden. Nachdem wir beide uns aufgeteilt hatten, um so viele Stellen in Angriff zu nehmen, wie möglich, hatte weder ich sie wiedergesehen noch Obi-Wan, was ihn wohl noch mehr zu beunruhigen schien, als mich.

"Anakin, bist du dir sicher, dass du sie nicht mehr gesehen hast?", die Besorgnis schwang in jedem Wort mit. Kopfschüttelnd verzog ich meine Stirn zu falten, hielt mein Schwert noch immer in der Hand, um bereit zu sein, ein paar Droiden zu bekämpfen. "Ja, Meister. Ich habe sie nicht mehr gesehen, seitdem wir uns aufgeteilt haben, tut mir leid.", ich senkte meinen Kopf, meine Haare fielen mir so weit in mein Blickfeld. "Ich hätte sie nicht mitnehmen dürfen, ich hätte es besser wissen sollen!", mein Blick sprang auf, ich sah besorgt zu ihm, wusste aber gleichzeitig auch nicht, was ich großartig machen sollte. "Meister, sollen wir weiter nach ihr suchen?", fragte ich ihn, wurde mir wieder des klaffenden Gefühls bewusst, dass er nun haben musste. "Das ist ja das Problem, Anakin - ich weiß es nicht! Sie ist erwachsen, sie weiß, was sie tut, wir haben noch andere Baustellen zu meistern, wir sollten lieber weitermachen, oder? Sie wird doch schon noch auftauchen, nicht?", ich durfte mir selbst keine falschen Hoffnungen machen, trotzdem aber nickte ich, um meinen ehmaligen Meister wenigstens etwas beruhigen zu können. "Dann, los. Hier warten noch einige Droiden auf uns - und nicht nur das, ich spüre noch eine andere Präsenz in unserer Nähe.", wieder die typische Hand in seinem Bart, bevor er grübelnd nickte, mir dann ebenfalls zu nickte und wir uns auf machten, um das Gefecht für uns zu gewinnen.

~~~

Von Schritt zu Schritt, den wir in Richtung Cockpit machten, wurde die Temperatur um uns immer wärmer, wenn wir uns nicht beeilen und von hier bald verschwinden würden, dann werden wir, zusammen mit allen anderen Lebenswesen auf diesem Schiff, lebendig gegrillt. Obi-Wan hatte nicht ganz Unrecht, dass wir hier nicht alleine mit diesen Klappergestellen waren; die Macht dieser Person war nicht sehr stark, trotzdem konnten wir uns nicht erdenken, wer es sein mag, aber was wir wussten, war, dassChloë bei dieser Person sein musste.

"Meister, wir sollten hier bald wirklich verschwinden! Wir haben den Großteil schon für uns gewinnen können, aber wenn wir so weitermachen, werden wir noch als Tierköder verwendet!", Obi-Wan schien mir gar nicht zuzuhören, was wiederum auch nichts Neues war, deshalb versuchte ich es noch einmal. "Meister, wir werden hier bald gebraten!" "Mein junger Padawan, ich weiß - die Luft macht es noch schwerer, hier irgendwie vorzudringen, aber wir dürfen nicht aufgeben! Jedi sind nicht dazu da, um aufzugeben!" "Aber, Meister! Das meine ich ja gar nicht, sondern-.", ein ohrenbetäubender Knall riss meine Konzentration auseinander, und verursachte ein schrilles Piepsen in meinem Ohr. "Das war sie!", Obi-Wan sprintete vor, bereit, jeden umzulegen, der sich ihm in den Weg stellte - und ich, weil ich immer noch irgendwie abhängig von ihm war, seufzte kurz, schnappte mein Schwert und rannte dann, so schnell wie ich konnte, hinter ihm her, stürzte dabei noch einige Droiden zu Boden, die sich mir probierten in den Weg zu stellen, sodass ich meinen Meister schon fast eingeholt hatte.

"Obi-Wan, Anakin! Los, nichts wie raus hier!", eine weibliche Stimme kreuzte unser Vorhaben, und die verschwunden geglaubte Chloë stand vor uns; ihre Sachen waren zerissen, einige ihrer blutverschmierten Kleidungsfetzen hingen lumpenhaft von ihrem Körper herunter und ihre Arme schimmerten vor Schweiß. "Chloë! Ein Glück, es geht dir gut!" "Jaja, alles super, aber wir müssen hier runter, ansonsten explodieren wir hier mit!", wir nickten, bevor wir unsere Beine erneut in die Hände nahmen und lossprinteten, als gäbe es (womöglich) keinen Morgen mehr. "Was ist denn überhaupt passiert?", rief ich ihr zu, schnappte derweil immer wieder hechelnd nach Luft, weil meine Lunge schon vor Mangel anfing zu schmerzen. "Grievous war hier, er hatte wahrscheinlich den Ausgeklügelsten Plan, den er jemals hatte, um die Jedi stürzen zu können", auch sie musste kurz stocken, um Luft zu holen und weiterzurennen, bis glücklicherweise unsere Schiffe in unser Blickfeld kamen, "aber ich habe es irgendwie geschafft, den Plan zu zerstören und ihn, wieder mal, in die Flucht zu schlagen - ist ja auch egal, wir müssen unsere Truppen von dem Rückzug Bescheid geben!", sie kletterte ihr geschmeidiges Schiff schon hoch und setzte sich herein, Obi-Wan und Ich ließen uns in meinem nieder und machten uns schon für den Start bereit. "Keine Sorge, wir waren die letzten auf dem Deck, wir haben ihnen schon vorher Bescheid gegeben, dass sie abziehen können.", bemerkte mein Meister an, bevor sie erleichtert uns zu lächelte und wir dann zum Abflug abhoben und das explodierende Schiff hinter uns ließen.

Die Tochter des Obi-Wan KenobiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt