Frieden?

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Obi-Wan

Wir landeten eifrig.
Ich zog unterdessen meinen Kragen richtig, als wir aus dem kleinen Innenraum des Schiffes traten.

"Schön, Euch zu sehen, Sir.", Anakin nickte. "Alles klar, Rex?", mein Blick blieb auf dem Boden kleben, auf welchem die tot geschlagenen Soldaten lagen; ich schluckte nervös. "Ja, nur ein Kratzer.", witzelte der Captain vorsichtig. "Was ist hier los?", hakte mein junger Schüler nach. "Wir stecken in der Klemme, Sir - elf Tote, der Rest verletzt. Der Vorsitzende eingeschlossen.", erklärte dieser weiter.

Zischendes Fauchen drang zu uns, weswegen mir ein eiserner Schauer den Rücken herablief.

"Vorsitzender, hört Ihr mich?", es galt beinahe vollkommen einem Wunder, dass der Vorsitzende seinen Verletzungen noch nicht erlegen war; ob dies eine positive oder negative Auswirkung auf das Gespräch mit den Talz haben würde, würden wir wohl oder übel herausfinden müssen. "Senatorin, endlich", er atmete schwer, hechelte beinahe nach der bitter kalten Luft, "Ihr müsst mich rächen. Als mein letztes Kommando als Vorsitzender von Pantora gebe ich Befehl, die Talz zu vernichten!"

Ich zog meine Augenbrauen, wie so oft, zusammen, doch schien nicht der einzige zu sein, der diese Aussage für reinsten Irrsinn hielt.

"Ich fürchte, dass wird nicht gehen, Vorsitzender. Die Versammlung hat euch die Befehlsgewalt entzogen; ich führe nun Friedensverhandlungen.", erneut blickte ich der Armee unserer "Gegner" entgegen, welche nur auf ein Zeichen warteten, um mit ihrer Übernahme weitermachen zu können. "Nein. Undenkbar. Frieden? Niemals. Ich sterbe für unser Volk."

Schockiert betrachteten wir die Szenerie; es war nur noch eine Frage der Zeit gewesen, bis der Vorsitzender verstorben wäre, dennoch war das plötzliche Auftreten dieses ein schwaches Grauen mitanzusehen.

"Senatorin? Es ist an der Zeit.", meinte ich, hoffend, nicht drängend zu wirken. Diese entnahm dem Toten vor ihr den Helm, und machte sich langsam auf den Weg, sich der Aufstellung der Talz zu nähern; währenddessen entnahm sie einen Speer, indem sie ihn locker aus dem Boden zog und warf uns einen letzten, nervösen Blick zu, ehe sie weiter lief und sagte: "Protokolldroide? Komm' mit mir."

"3PO, du hast sie gehört.", stellte Anakin klar. "Ja, Master Ani.", nickte dieser leicht und folgte der Senatorin zügig.
Vor den Talz kamen beide zu stehen, die sich ihnen genähert hatten.

Nur schwach hörten wir ihre Stimmen, weswegen es für uns beinahe unmöglich war, die Worte zu verstehen.
"Für sein Volk zu sterben, ist ein großes Opfer. Doch es ist weit schwerer, für sein Volk zu leben. Ich entscheide mich, für mein Volk zu leben - wie lautet Eure Entscheidung?"

Gespannt betrachteten wir das Gespräch; als jedoch das Stammesoberhaupt sein kurz Speer erhob, schlug mir mein Herz bis in den Kopf, obwohl mir bewusst war, dass er dieses nicht zum Angriff benutzen würde.

"Er wählt ebenfalls zu leben.", erklärte 3PO. "Wir verlassen Orto Plutonia unter den wachsamen Augen der Talz. Von diesem Tag an erkennen wir ihre Souveränität als freies und uns gleich gestelltes Volk an!"
Sie verbeugten sich,
ehe sie sich in entgegengesetzte Richtungen aufmachten, um fortgehen zu können.

Erleichtert liefen wir der Senatorin über den Weg. "Gut gemacht, Senatorin.", lobte ich diese. "Ja, sehr beeindruckend.", stimmte mein Schüler mir zu. "Vielen Dank, Meister Jedi.", bedankte sie sich. "Jetzt, wo Frieden zwischen Eurem Volk und dem der Talz herrscht, dürft Ihr eines nicht vergessen." "Ja, Meister Kenobi?"

"Gefährdet ihn nicht, Senatorin. Er muss halten. Und seid ein Vorbild für andere, sodass, genau wie dieser, auch jeder zukünftige Krieg ein schnelles Ende nehmen möge.", fuhr ich fort. "Das werde ich - ich verspreche es."

Jo.
Kurz und knackig, weil ich gleich unterwegs bin, jaaaaa.

Die Tochter des Obi-Wan KenobiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt