Kein Ausweg

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Anakin

Ich stöhnte leise durch das nervtötende Piepen in meinen Ohren auf,
doch ließ mich davon nicht aufhalten und drang immer weiter, wutentbrannt und entschlossen, in den Kern des Gebäudes ein.

Ich spürte Chloë.
Sie war hier; irgendwo versteckt zwischen den endlos langen Gängen und gefesselt hinter den unzähligen Türen.
Erneut ließ ich meine Klinge mit der Rüstung eines Attentäters kollidieren, sodass dieser, mit einem heiseren Schreien, zu Boden fiel und seine Waffe schwach losließ.
Doch ich war noch nicht fertig mit ihm; wenn er mir nicht sagen würde,
wo sie steckte, würden nur noch mehr leiden müssen - endlich würde ich Gerechtigkeit bringen.

Grob packte ich ihn mit der Macht,
und schleuderte ihn gegen die nächste Wand, spielte zuerst etwas mit der Kraft, ihn fast durch eine unsichtbare Hand zu würgen, und schlich dann, wie ein Tier auf Raubzug, in seine Richtung.
“Wo ist sie?“, fauchte ich.
“Ich weiß nicht, wovon du redest.“, ich kniff meine Augen zusammen, und verstärkte meinen Griff, der ihn aufkeuchen ließ.
“Wo ist sie.“, wiederholte ich mich.
“Etage 2, Raum 43.“
“Geht doch.“

“Etage 2, Raum 43. Etage 2, Raum 43.“, flüsterte ich, und ging zielstrebig auf die gesagte Tür zu.

“Chloë!“, ich stieß sie auf, und wurde endlich wieder mit dem Anblick begrüßt, in ihre blassen, aber lieblichen, blauen Augen sehen zu können. Erleichert lächelte ich.
“Chloë.“, heiße Tränen schossen in meine Augen. “Anakin.“, sagte sie vorsichtig.
Als ich einen Schritt auf sie nehmen wollte, zuckte sie erschrocken zusammen.
“Komm' nicht näher! Bleib' da, wo du bist!“, verwirrt zog ich meine Stirn zusammen.
“W-wie meinst du das?“, hakte ich nach.
“Hier sind überall Fallen verteilt“, ich schluckte, “ich weiß nicht, wo.“, schluchzte sie.

Wir waren so nah dran - wir durften jetzt nicht scheitern! Ich durfte jetzt nicht scheitern!

“Ich hole dich da heraus, irgendwie.“, ich zitterte, suchte angestrengt nach einer Lösung.
Ich erhob meine Hand; es war einen Versuch wert. “Das habe ich auch schon probiert.“, unterbrach sie mich.
“Aber ich lasse dich hier nicht zurück, verdammt!“, tobte ich. “Ich lasse dich hier nicht zurück.“, meinte ich erneut, dieses Mal etwas gefasster.

“Und wie willst du das schaffen?“, hakte sie neckisch nach. “Ich gehe das Risiko ein.“, ich griff nach meinem Schwert, entzündete es und rannte los, um sie von ihren Fesseln zu befreien, und aus dem hoch gehenden Raum zu tragen.
Die Druckwelle der Explosion riss mich um, und ließ mich stolpern, sodass ich umkippte und mich schützend über die schwache Frau hielt.

Chloë klammerte sich hilflos an mich, und wimmerte auf, als ich über eine ihrer zahlreichen Wunden strich.
“Tut mir leid.“
“Bring' mich hier einfach raus.“
Erneut hob ich sie hoch; langsam ließ sie sich darauf ein, und legte ihren Kopf auf meiner Brust ab.

“Ist mein Vater hier?“
“Er hat uns hierher begleitet, ja.“, sie nickte annehmend.
“Anakin?“, wir stiegen die Treppe herab und traten aus dem unbewachten Eingang des einstürzenden heraus. “Danke.“
“Wofür?“, hakte ich nach und sprang über einige Hügeln, hinter welchen wir unsere Schiffe versteckt hatten.
“Dass du die Hoffnung nicht aufgegeben hast.“, sie sah grinsend zu ihm hoch.

“Das würdest du auch für mich machen.“
“Würde ich.“

Sie. Sind. Süß. Ok.
Dieses Kapitel ist in mehreren Stunden entstanden, da ich, wenn ich es erst morgen gepostet hätte, die Angst haben müsste, dass das hier gelöscht wird.
Ich mag es. Ist ganz gut geworden.
Oder? :)
Meinungen?
P.S. Ich würde es wirklich befürworten, wenn mir jemand Kritik geben würde, haha. Damit ich weiß, was ich verbessern kann, was vielleicht gut geworden ist, usw.
Thx.

Die Tochter des Obi-Wan KenobiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt