In Fesseln

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Chloë

Mit einem Zischen saß ich aufrecht in dem unbequemen Bett, sah mich blind in der Dunkelheit um und presste angestrengt meine Lippen zusammen, um ja keinen Mucks von mir zu geben.

Es war heiß auf Florrum, feucht und unglaublich warm,
auch in der Nacht war die Hitze unerträglich. Das Wetter auf Mandalore war viel erträglicher, nur selten war es so warm wie es auf Florrum jeden Tag war, und ich war an dieses gewohnt, so wie vermutlich die meisten der Klone mit dem milden Wetter auf Coruscant vertraut waren. Ich konnte es kaum erwarten, diesen Planeten und all seine Bewohner endlich hinter mir zu lassen und dies hoffentlich, ohne sie darüber wütend zu machen, dass sie (nicht nur sie) ihre Zeit "verschwendet" hatten und glücklicherweise würden wir morgen endlich abreisen.

Dann,
wenn wir wieder auf Coruscant wären, würde es nicht lange dauern, bis wir wieder auf eine neue Mission geschickt werden würden. Hoffentlich würde sich diese Mission auf einem vertrauten Planeten, auf welchem die Bevölkerung kooperativer wäre, abspielen.

Ich ließ mich zurück auf das Kissen senken.
Ich wurde von einigen seltsamen, aber seltsam realitischen Träumen verfolgt, die ich momentan nicht erklären, richtig zusammenfassen konnte, und auch nicht die Energie dafür hatte. Ich drehte mich um, starrte an die Wand und hoffte, dass ich mich wenigstens an ein paar Dinge erinnern konnte, die passiert waren und die mich davon träumen ließen, was so aussah, als wäre es erst vor ein paar Minuten geschehen und das gar nicht so weit weg von hier, wie ich ursprünglich vermutet hatte.

Mein Herz hämmerte in meiner Brust,
ich wusste, dass etwas los war, was mich erneut dazu brachte, mich aufzusetzen und aufzustehen, meine Kleidung überzuwerfen und nach meinen Lichtschwerter zu greifen. Ich sah mich um, um festzustellen, dass alle anderen noch immer schliefen, immerhin war es noch sehr früh am Morgen, weswegen ich das Zimmer verließ und mich auf den Weg machte, diesem mulmigen Gefühl nachzugehen.

Überraschenderweise schienen sich auch alle Piraten hingelegt zu haben;
es wurde keine Musik gespielt, es roch nicht nach Schweiß und Rauch, was manchmal unerträglich war. Ich lief durch den großen Vorraum,
in welchem die meisten Feierlichkeiten stattfanden und betrat den Zelltrakt, in dem all die Gefangenen eingesperrt waren.

Auf leisen Sohlen ging ich durch den langen Flur,
warf hier und da einen kurzen Blick durch die Gitter, zuckte nicht zusammen, als einige der Gefangenen gegen diese sprangen und mich mit lüsternen Augen betrachteten.
Angewidert verzog ich mein Gesicht, wendete mich ab und schritt weiter.
Ich räusperte mich,
fuhr durch mein offenes Haar, als ich einen letzten, langen Blick in die Zelle warf, in welchem mir ungewöhnlich bekannte Figuren lagen.

In Fesseln lagen sie auf dem Boden,
zusammengekauert und ohnmächtig,
braune und rothaarige Locken.

Verwirrt und desorientiert; mit einer schmalen Bewegung meiner Hand öffente die Tür sich und ich trat ein, nachdem ich mich noch mal umgesehen hatte, um sicherzugehen, dass niemand mir gefolgt war.

Ich kniete mich zu den Gefangenen,
erkannte einen dritten, nun realisierend, dass es sich um den Sith-Lord handelte, der ebenfalls auf dem Boden lag und drehte die anderen beiden um.
"Anakin - Obi-Wan?", hauchte ich.
Sofort öffnete ich die Handschellen, trennte sie von dem Count und zog sie etwas zur Seite. Vorsichtig strich ich dem Braunhaarigen einige der dunklen Strähnen aus dem Gesicht, hoffend, dass dieser dadurch vielleicht die Augen öffnen und wieder zu Bewusstsein kommen würde.

Ich ließ meine Hand über der Brust meines Vaters und Freundes schweben,
ließ all die Energie, die durch meine Adern floss,
in sie fließen, wissend, dass es sie erwecken würde, damit wir endlich heraus und verschwinden konnten.

Wieso hatte Hondo veranlasst, dass sie hier ebenfalls eingesperrt werden sollten?

"General Kyrze. Es überrascht mich nicht, Euch hier anzutreffen.", spuckte Dooku, der sich aufgesetzt und an die gegenüber liegende Wand angelehnt hatte. "Klappe, Dooku.", entgegnete ich, nicht in der Stimmung, nun auch noch Worte mit dem gehassten Mann wechseln zu müssen. "Frech und direkt; genauso, wie ich Euch in Erinnerung habe, Prinzessin.", wütend blickte ich auf, ehe ich mich wieder auf die beiden Ritter konzentrierte, die sich nun mit wenigen, kurzen Bewegungen bemerkbar gemacht hatten.

"Warum macht Ihr mich nicht auch los - das Geld, was ich Euch bringen kann, wenn Ihr mich zurück an die Seperatisten gebt, braucht die Republik doch, nicht wahr?", ich schüttelte mit dem Kopf. "Es ist mir egal, was mit Euch passiert, Count. Ihr könnt hier verrecken, es interessiert mich nicht.", fauchte ich, nun lächelnd, als ein leises Geräusch aus den Lippen des Mannes lag, den ich auf meinen Schoß gezogen hatte.

Mein Vater öffnete nun endlich, wenn auch nur sehr langsam und bemüht, die Augen, stark blinzelnd, um sich an das Licht zu gewöhnen.

"Das ist nicht der Weg der Jedi.", fuhr der Sith-Lord fort. "Wer von uns hier bringt aus Spaß unschuldige Zivilisten um? Ihr könnt mir hier nichts über Regeln vorlegen, wenn Ihr Euch selbst nicht an Eure haltet.", antwortete ich, nun mich dem Rothaarigen zuwendend, der sich nun auch aufgesetzt hatte.

"Was ist passiert - wo bin ich?", fragte dieser.
"In einer Zelle der Piraten - ihr beide seid in eine Falle von ihnen gelaufen, wurdet wahrscheinlich betäubt und hier reingeschmissen.", meinte ich, mir hart auf die Lippen beißend, mich dafür verurteilend, dass ich das nicht mitbekommen und eingegriffen hatte.
"Ich habe es nicht mitbekommen - tut mir leid, ich war mit einigen Plänen beschäftigt.", fuhr ich fort, lächelte entschuldigend.

"Alles gut, Chloë. Was macht Dooku hier?", er fuhr sich über die Stirn. "Ihr wurdet mit ihm eingesperrt.", er stand auf, nach den Ketten greifend, die den Count festhielten und zog an diesen, signalisierend, dass dieser aufstehen sollte. "Steh' auf, Dooku", er tat wie geheißen, "Ihr werdet für lange Zeit hinter Gitter wandern.", kommentierte er, nun zu mir sehend, um festzumachen, ob Anakin noch immer nicht aufgewacht war und wir ihn hinaustragen mussten.

Ich gab ein erneutes Schütteln von meinem Kopf von mir,
den jungen Mann mit mir hochziehend und aus der Zelle stolpernd.

"Jetzt müssen wir nur noch eure Schwerter finden, ich sage meinen Männern Bescheid, dass sie das Schiff starten sollen und dann verschwinden wir."
"Die Frage ist nur, wo Hondo sie versteckt hat - und, ob er sie uns ohne einen Kampf überlassen wird."
"Wir können von Glück sprechen, wenn wir hier ohne weiteren Aufstand rauskommen.", flüsterte ich, keine unnötige Aufmerksamkeit auf uns ziehen wollend, als wir in den Raum eintraten, in welchem ich mich zuvor noch aufgehalten hatte und ich Anakin auf das freien Bett legte.

"Männer, aufwachen!"

Okay, erst einmal hoffe ich, dass es euch allen und euren Familien gut geht und hoffe, dass euch in diesen außergewöhnlichen Zeiten nichts zu stößt.

Ich hatte mal wieder eine viel zu lange Pause vom Schreiben und musste mich in den letzten Tagen erst einmal wieder dran gewöhnen, oops. Ich habe davor meine Zeit mit Lernen, Schreiben einiger Texte (die für dieses Buch nicht sonderlich relevant sind) und mit dem Schauen vieler Serien verbracht, sodass ich ganz vergessen habe, mich hier wieder mit einem neuen Kapitel zu melden, muss auch gestehen, dass ich mich noch einmal dafür entschuldigen muss, dass das hier nicht mein bestes ist (;_;)

Ich hoffe, ihr könnt es mir verzeihen, dass immer unregelmäßiger die neuen Kapitel erscheinen, aber ich werde mein bestes geben, nicht mehr zuzulassen, dass es zu so großen Verzögerungen kommt :)

Ich hoffe, dass euch der neue Teil dennoch gefällt, obwohl es bei weitem nicht mein bester ist sry ahh, er ist dieses mal etwas länger geworden, als ursprünglich gedacht war :O das nächste ist schon bereits in Bearbeitung und wird hoffentlich entweder nächste oder übernächste Woche erscheinen!
Bleibt gesund und geht nur dann raus, wenn es wirklich notwendig ist! :)





Die Tochter des Obi-Wan KenobiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt